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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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dich.

Wutanfälle, Jammern und Nörgeln
    Diese Verhaltensweisen strapazieren unsere Nerven aufs Äußerste und lassen aus unseren süßen kleinen Kindern schreckliche Monster werden. Darum ist es wichtig, dass wir diese drei Gesellen näher betrachten und Möglichkeiten ausloten, sie in den Griff zu bekommen.
Das Trio Infernale
    Wutanfall: unkontrollierter Ausbruch negativer Gefühle oder schlechter Laune.
    Jammern: übermäßiges und unbegründetes Weinen, Meckern und Protestieren.
    Nörgeln: mit leidender, jammernder (und extrem nerviger) Stimme seinen Unmut ausdrücken.
    Fragt man Eltern und andere Betreuungspersonen nach den frustrierendsten, nervigsten Verhaltensweisen von kleinen Kindern, tauchen diese drei Punkte regelmäßig ganz oben auf der Liste auf. Bei manchen Kindern beginnt dieses Verhalten schon mit zwei Jahren, bei anderen erst mit vier. Manche Kinder sind ausgemachte Nörgler, die jedoch eher selten Trotzanfälle bekommen, andere trotzen heftig und jammern dafür aber weniger. Doch gibt es wohl kein Kind, dass alle drei Punkte auslässt – das bedeutet, dass jede Mutter, jeder Vater in irgendeiner Weise mit diesen Verhaltensformen konfrontiert wird.

Gefühle kontrollieren
    Meistens werden Wutanfälle, Jammern und Nörgeln dadurch verursacht, dass kleine Kinder noch nicht in der Lage sind, ihre Gefühle zu kontrollieren. Dieser Umstand wird weiter erschwert durch äußere Umstände und die Anforderungen, die andere Menschen an das Kind stellen. Äußere Umstände wie Müdigkeit, Hunger, Frustrationen und andere mehr, die Missverhalten verursachen, lassen sich beeinflussen, vermeiden oder ab stellen. Wenn Sie den verursachenden Faktor der Missstimmung Ihres Kindes herausgefunden haben und diesen Umstand umgehend adressieren, lässt sich das Kind in der Regel schnell beruhigen, bevor die Situation eskaliert. Wenn Sie ein aufmerksamer Beobachter sind und lernen, die emotionalen Triebkräfte Ihres Kindes zu identifizieren, bevor sie richtig Fahrt aufnehmen, können Sie so manche unangenehme Situation im Vorfeld verhindern.
    Zeigt Ihr Kind Anzeichen eines bevorstehenden Wutanfalls, halten Sie inne und überlegen Sie, was der Auslöser sein könnte. Bei vielen Kindern haben Wut- und Trotzanfälle immer dieselbe Ursache. Wenn Sie diesen Mechanismus einmal durchschaut haben, können Sie die Situation rechtzeitig und mühelos entschärfen. Die folgende Übersicht umfasst zahlreiche mögliche Ursachen und bewährte Lösungen.
Ursachen für Fehlverhalten
Ursachen von Wutanfällen, Jammern und Nörgeln
Lösungsvorschläge
Übermüdung
Schlagen Sie dem Kind eine ruhige, entspannende Aktivität vor, zum Beispiel lesen, Hörbücher anhören, puzzeln, entspannende Filme anschauen.
Das Kind zum Ausruhen aufs Sofa oder zum Mittagsschlaf ins Bett legen.
Die täglichen Schlafenszeiten (Mittags- und Nachtschlaf) sowie die Schlafdauer überdenken.
Einschlaf- bzw. Durchschlafprobleme oder andere Schlafstörungen angehen und beheben.
Hunger und/oder Durst
Bieten Sie dem Kind einen nahrhaften, ungesüßten Snack an.
Bieten Sie etwas zu trinken an (Milch, ungesüßten Früchtetee, verdünnten Saft oder Wasser).
Überdenken Sie Ihren täglichen Essensplan und die Zwischenmahlzeiten.
Frustration
Helfen Sie Ihrem Kind, seine Ziele zu erreichen (helfen Sie ihm zum Beispiel beim Puzzeln oder beim Milcheingießen).
Bieten Sie Ihrem Kind Anleitung (evtl. auch in Form von Kursen), so dass es die ihm fehlende Fähigkeit, die zur Frustrationen führt, erlernen kann.
Beseitigen Sie die Quelle der Frustrationen.
Arbeiten Sie mit der Ablenkungstechnik (ziehen Sie Ihr Kind in eine andere Aktivität).
Furcht/Angst/Befangenheit
Umarmen und küssen Sie Ihr Kind, kuscheln Sie mit ihm.
Befreien Sie Ihr Kind aus der schwierigen Situation.
Helfen Sie ihm, seine Ängste zu identifizieren und zu verstehen (erklären Sie ihm, was wirklich passiert).
Zeigen Sie dem Kind Wege auf, mit seinen Gefühlen zurecht zu kommen.
Bedrückung, nachdem das Kind ein Verbot erhalten hat
Lassen Sie es unglücklich sein (wenn es beispielsweise keinen Keks bekommen hat, nicht mehr rennen oder springen darf).
Erlauben Sie ihm, seine Gefühle darüber auszudrücken, dass es nicht tun darf, was es möchte.
Unfähigkeit zur Kommunikation
Versuchen Sie zu ergründen, was Ihr Kind möchte.
Spricht das Kind nicht gerne, bringen Sie ihm eine einfache Zeichensprache bei.
Fordern Sie es ruhig und geduldig auf, Ihnen zu sagen oder zu zeigen, was los ist.
Helfen Sie ihm, indem

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