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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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es die Auszeit beim nächsten Mal vermeiden kann. Fassen Sie die Erklärung kurz und knapp – halten Sie keine lange Predigt oder Belehrung. Nachdem Sie ihm sein Fehlverhalten erklärt haben, bitten Sie um eine Entschuldigung.
Sie müssen Ihrem Kind jetzt nicht mehr grollen; die Auszeit hat ihren Zweck erfüllt, nämlich dem Kind seinen Fehler klarzumachen. An diesem Punkt dürfen Sie Ihr Kind ruhig umarmen und ihm sagen, dass Sie es lieb haben. Ihr Kind soll verstehen, dass es Fehler machen darf, aus denen es lernt. Und noch wichtiger: dass es geliebt und respektiert wird, auch wenn es Fehler macht.
    Weigert sich Ihr Kind, in der Auszeit zu bleiben, lassen Sie sich nicht auf einen Kampf ein, zwingen Sie das Kind nicht mit körperlicher Gewalt und schließen Sie es nicht ein. Versuchen Sie es lieber mit einer der folgenden Ideen:
Stellen Sie sicher, dass Sie ihm ausreichend erklärt haben, was die Auszeit bedeutet, und dass das Kind alt genug ist, um diese Erklärung zu verstehen.
Üben Sie die Auszeit zuerst einmal, wenn sich Ihr Kind nicht schlecht benommen hat, so dass es weiß, was im »Ernstfall« auf es zukommt. Sie können die Auszeit auch in einem Rollenspiel üben, indem Sie die Rolle des Kindes übernehmen. Zeigen Sie ihm genau, was während der Auszeit von ihm erwartet wird.
Bringen Sie Ihr Kind selbst zu dem Ort der Auszeit. Bitten Sie es ruhig, sich hinzusetzen. Wenn es wieder aufsteht, sagen Sie: »Nein, bleib sitzen.« Führen Sie es wieder zurück an den Ort der Auszeit. Das wiederholen Sie sooft es nötig ist.
Setzen Sie sich mit Ihrem Kind in einen kleinen Raum. Reden Sie nicht, halten Sie ihm keine Vorträge – sitzen Sie nur still dabei.
Führen Sie die Auszeit durch – wo auch immer Ihr Kind hin entwischt. Stellen Sie sich vor Ihr Kind, verschränken Sie die Arme vor dem Körper, machen Sie ein ernstes Gesicht und sagen Sie: »Du bist jetzt in der Auszeit.«
Hat sich Ihr Kind beruhigt, beenden Sie die Auszeit – auch wenn noch zehn Sekunden übrig sind. Denn schließlich ist das der Sinn einer Auszeit – unangemessenes Benehmen zu beenden.
    Wenn Ihr Kind während der Auszeit weiter tobt, brüllt und mit den Füßen stampft – lassen Sie es. Es ist wütend und darf es auch sein. Lassen Sie es toben und seinem Zorn Ausdruck verleihen, aber unterbinden Sie Flüche oder zerstörerisches Verhalten.
    Kommt Ihr Kind gerade aus der Auszeit und wiederholt das Verhalten, das ihm die Auszeit eingetragen hat, schicken Sie es zurück in die Auszeit. Und wieder und wieder und wieder, falls es nötig sein sollte. Das kommt nicht selten vor, denn Kinder müssen ihre Lektionen oftmals wiederholen, um sie zu lernen. Wenn Sie konsequent handeln, wird Ihr Kind umso eher lernen, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist und Sie meinen, was Sie sagen.
    Wenn die Auszeit bei Ihrem Kind nicht wirkt, kann es sein, dass sie in der Vergangenheit überstrapaziert wurde, d. h. zu oft bei zu vielen Gelegenheiten eingesetzt wurde, oder aber auf eine Weise eingesetzt wurde, die in keinem klaren Verhältnis zum Zweck stand. Entweder denken Sie neu darüber nach, wie Sie die Auszeit einsetzen, oder Sie streichen sie aus Ihrem Erziehungsrepertoire und verwenden andere Instrumente.
Der rote Faden zum Erfolg
    Sie müssen nicht immer eine List anwenden, um Ihr Kind zur Mitarbeit zu bewegen. Es gibt viele Situationen, in denen Sie geradeheraus sagen dürfen, was Sie erwarten und was geschehen soll. In diesen Situationen sollten Sie die folgenden Regeln einhalten:
    Nehmen Sie Blickkontakt auf. Erinnern Sie sich, was wir bereits festgestellt haben: Rufen Sie keine Aufforderungen von Zimmer zu Zimmer, von einem Stockwerk zum anderen.
    Sagen Sie, was Sie meinen. Sprechen Sie keine Drohungen aus, benutzen Sie keine leeren Worte. Sie verlieren sonst an Glaubwürdigkeit.
    Sprechen Sie klar und deutlich. Äußern Sie keine vagen Bitten; lassen Sie Ihr Kind nicht erraten, was Sie wohl meinen könnten, sondern sagen Sie ihm, was Sie von ihm erwarten.
    Seien Sie freundlich und respektvoll. »Bitte« und »danke« heißen die berühmten Zauberwörter, die auch Eltern benutzen sollten.
    Bleiben Sie ruhig. Wut macht den Konflikt nur noch schlimmer.
    Lassen Sie Taten folgen. Nehmen Sie Ihr Kind bei der Hand, ziehen Sie ihm die Schuhe an, legen Sie das Spielzeug weg. Helfen Sie Ihrem Kind, das zu tun, worum Sie es gebeten haben.
    Seien Sie konsequent. Je entschlossener Sie diese Schritte in die Tat umsetzen, desto leichter ist es für Sie

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