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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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Sie Yoga praktizieren, können Sie einige vertraute Asanas einbauen;oder Sie werfen einen Blick in eines der zahlreichen Kinder-Yoga-Bücher.
    Diese Technik kann für Kinder sehr hilfreich sein, wenn sie auf die sanften Anweisungen positiv reagieren. Ist Ihr Kind mit dieser Entspannungsübung vertraut, können Sie im Bedarfsfall immer darauf zurückgreifen, also dann, wenn das Kind (oder Sie!) angespannt oder aufgewühlt ist. Gehen Sie in die Knie, legen Sie die Hände auf die Schultern Ihres Kindes, schauen Sie ihm in die Augen und sagen Sie: »Lass uns das stille Häschen machen.« Dann führen Sie Ihr Kind durch die Übung. Mit der Zeit wird Ihr Kind Ihre Anleitung immer weniger brauchen. Allein schon die Erwähnung der Übung und die Aufforderung, die Augen zu schließen, werden zur Entspannung führen.
    Wenn das »Stille Häschen« Ihrem Kind keine Entspannung bringt, führen Sie Ihr Kind in den Beruhigungsraum.
Helfen Sie Ihrem Kind, seine Gefühle auszudrücken
    Das Verhalten von Kindern ist Schwankungen unterworfen, weil sie ihre Gefühle nicht exakt beschreiben können. Hinzu kommt, dass Kinder noch nicht begreifen, wie sich ihr Verhalten auf andere auswirkt. Helfen Sie Ihrem Kind, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Versuchen Sie, sich vorzustellen, was Ihr Kind fühlen könnte, und finden Sie Worte dafür. Verbalisieren Sie auch, was Sie angesichts seines Verhaltens empfinden. Drücken Sie sich ruhig und klar aus; benutzen Sie kurze, einfache Sätze. Es ist auch in Ordnung, es dem Kind mitzuteilen, wenn Sie ärgerlich werden – und ihm zugleich zeigen, wie man mit intensiven Emotionen umgeht.
Sagen Sie Ihrem Kind, was Sie wollen
    Anstatt sich übermäßig auf das Missverhalten des Kindes zu fokussieren und ihm mitzuteilen, was es nicht tun soll, erklären Sie Ihrem Kind lieber ganz genau, was es tun oder sagen soll. Respektieren Sie die Empfindungen des Kindes und geben Sie ihm die Instrumente an die Hand, mit denen es sich selbst beruhigen und seine Emotionen in Worte fassen kann. Sie helfen Ihrem Kind, indem Sie ihm genau sagen bzw. demonstrieren, was Sie von ihm sehen oder hören wollen. Hier dazu drei Beispiele.
    WICHTIG
    Hilfe vom »Stillen Häschen«
    Wenn Sie einen einfacheren Ansatz bevorzugen, führen Sie Ihr Kind durch eine kurze Übung, die ich »Stilles Häschen« nenne:
Lass uns ein Stilles Häschen sein.
Schließ die Augen.
Entspann dich.
Atme ein. Atme aus.
Jetzt entspannt sich das Häschen.
Wackel mit der Häschennase. Jetzt entspann dein Häschengesicht und lass alles locker.
Wackel mit den Zehen. Jetzt entspann deine Zehen und lass sie locker.
Wackel mit deinen Fingern. Jetzt entspann deine Finger und lass sie locker.
(Sie können nach Belieben noch mehr Körperteile durchspielen, zum Beispiel die Arme, die Schulter und die Beine, wenn Ihr Kind die nötige Geduld aufbringt oder das Bedürfnis danach hat.)
Atme ein. Atme aus.
Entspann dich.
Jetzt bist du das stille Häschen.
Beispielsituation
Vorschlag für Reaktion der Eltern
Ihre beiden Kinder streiten sich um ein Spielzeug. Beide zerren an dem Spielzeug und schubsen sich gegenseitig.
Sie gehen neben den Kindern in die Hocke, nehmen das Spielzeug an sich und sagen: »Ihr wollt beide mit dem Spielzeug spielen, aber wir haben nur eines davon. Herumreißen und schubsen ist kein schönes Spiel. Es ist besser, wenn man Worte benutzt und einen Plan macht. Soll ich euch einen Wecker stellen, so dass Ihr abwechselnd spielen könnt, oder soll ich das Spielzeug ganz weglegen?«
Sie sind vor dem Abendessen mit Ihrem Kind im Supermarkt. Ihr Kind möchte einen Keks, Sie lehnen dies ab – es folgt ein Wutausbruch des Kindes.
»Ich weiß, dass du gerne einen Keks möchtest und dass du dich ärgerst, wenn ich es nicht erlaube. Aber um groß und stark zu werden, musst du zum Abendessen etwas Gesundes essen. Danach bekommst du einen Keks. Kannst du das freundlich sagen? Sag: Mama, können wir einen Keks kaufen, den ich später esse?
Ihr Kind möchte, dass Sie ihm ein Glas Milch einschenken; dies artet in Gejammer aus.
Gehen Sie neben Ihrem Kind in die Hocke, schauen Sie ihm in die Augen und sagen Sie: »Ich verstehe nicht, warum du so jammern musst. Sei ein großes Mädchen und sprich mit deiner normalen Stimme. Sag einfach: Mama, kann ich bitte ein Glas Milch haben?
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Lenken Sie Ihr Kind ab, beziehen Sie es ein
    Kinder sind schnell abgelenkt, sobald eine neue, spannendere Aktivität auf dem Plan steht.

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