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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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negativen Stimmung, kündigen Sie ihm an, dass Sie den Wecker auf drei Minuten stellen. Sagen Sie dem Kind, dass es noch drei Minuten nörgeln kann und dann aufhören muss. Manche Kinder werden sich beschweren: »Das ist nicht lange genug.« In diesem Fall antworten Sie: »Wie lange brauchst du denn noch? Vier Minuten oder fünf?« Typischerweise wird sich das Kind für fünf Minuten entscheiden. Stellen Sie dann gestenreich den Wecker auf fünf Minuten, und sagen Sie Ihrem Kind, dass es auch tatsächlich aufhört, sobald der Wecker klingelt. Meiner Erfahrung nach hören die meisten Kinder schon vor dem Klingeln auf.
    Nachgeben ist nicht die Lösung
    Christine, Mutter zweier Kleinkinder
    Ich war lange Zeit sehr darauf fixiert, mein Kind nicht weinen zu lassen. Dabei bin ich manchmal zu weit gegangen und habe dem Genörgel und Gejammer oft nachgegeben, nur damit keine Tränen fließen. Aber das hat die Sache manchmal nur schlimmer gemacht. Jetzt weiß ich, dass es in Ordnung ist, wenn Kinder ab und zu weinen und unglücklich sind.
Sensibilisieren Sie Ihr Kind
    Oft sind sich Kinder nicht bewusst, dass sie jammern, oder sie wissen gar nicht genau, was Sie mit »Wutanfall« meinen. Erklären und demonstrieren Sie ihm, wie sich sein Verhalten anhört. (Machen Sie eine eindrucksvolle Show daraus!) Und demonstrieren Sie ihm auch, wie es sich anhört, wenn man mit normaler Stimme spricht. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm dabei helfen wollen, nicht zu jammern oder zu wüten, und dass Sie ihm deshalb ein Zeichen geben, wenn es wieder einmal so weit ist. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es bei Ihrem Zeichen tief durchatmen und mit seiner normalen Stimme sprechen soll. Denken Sie sich ein lustiges, spielerisches Zeichen aus, das zur Beruhigung der Situation beiträgt. Sie könnten sich beispielsweise die Finger in die Ohren stecken, die Augen schließen und dabei eine witzige Grimasse ziehen oder selbst einen übertrieben tiefen Atemzug machen – als Erinnerung, was Ihr Kind nun zu tun hat.
    Wenn Sie mit Ihrem Kind die »Stille Häschen«-Methode benutzen, könnten Sie mit Ihren Händen Hasenohren andeuten, mit der Nase wackeln oder kleine Hasensprünge machen.
    Jammern lohnt sich nicht
    Julie, Mutter zweier Kleinkinder
    Wenn Eliot jammert, schaue ich ihm direkt in die Augen, sage nichts, sondern ziehe einfach nur meine Augenbrauen hoch. Je mehr er jammert, desto höher wandern meine Augenbrauen. Wenn ihm dann sein Verhalten bewusst wird und er ganz normal um das bittet, was er haben möchte, bekommt er es in der Regel auch – oder zumindest sprechen wir darüber. Inzwischen versteht Eliot, was Jammern ist und dass es sich nicht lohnt.
Jammern Sie selbst nicht
    Achten Sie ganz genau darauf, nicht selbst zu jammern oder mit wehleidiger Stimme zu sprechen. Gestresste Eltern jammern nämlich selbst nicht selten – beim Anblick des verwüsteten Kinderzimmers, wenn sich die Geschwister streiten und vor allem – wenn die Kinder jammern. Überprüfen Sie Tonfall und Lautstärke Ihrer eigenen Stimme und verbannen Sie einen möglichen jammernden Unterton. Kinder imitieren das Verhalten der Eltern – und nicht selten senden wir die falschen Botschaften aus. Sind Sie sich Ihrer eigenen Verhaltensweisen klar bewusst, können Sie Ihrem Kind als positives Vorbild dienen und sein Verhalten entsprechend formen.
Beenden Sie öffentliche Wutausbrüche
    Alle bisher besprochenen Methoden lassen sich auch bei Wutanfällen in der Öffentlichkeit anwenden. Die größte Herausforderung besteht dann für die Eltern darin, ruhig zu bleiben und auch bei größerem Publikum angemessen zu reagieren. Häufig steht unser Schamgefühl einer angemessenen Reaktion im Weg – was wiederum ein Muster für zukünftige ähnliche Situationen etabliert. Wenn Sie die neugierigen Blicke Ihrer Mitmenschen ignorieren und sich ganz auf das Kind konzentrieren, wird der unliebsame Zwischenfall viel, viel schneller beendet sein.
    Denken Sie daran, dass die meisten Wutanfälle in der Öffentlichkeit durch Emotionen wie Müdigkeit, Hunger oder Frustration verursacht werden. Wenn Sie die Ursache also erkennen, können Sie Ihrem Kind schneller helfen, sich zu beruhigen.
    Wenn bei Ihrem Kind öffentliche Wutausbrüche häufig vorkommen und Sie darunter leiden, sollten Sie eine Übungseinheit planen. Hier ein Beispiel: Ihr Kind jammert, nörgelt oder wütet bei jeder Einkaufstour. Gehen Sie gemeinsam in ein Geschäft und kaufen Sie eine Kleinigkeit, zum Beispiel Büroklammern, und

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