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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Pantley
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keine Bösartigkeit. Nicht selten hänseln Kinder, weil andere Emotionen wie Schüchternheit oder Nervosität mit im Spiel sind. Beobachten Sie, welche Gefühle wirklich eine Rolle spielen, bevor Sie korrigierend eingreifen. Versteht man die echten Ursachen des Hänseln, kann man auf diese eingehen und dem Kind Wege zeigen, wie es besser mit seinem Gefühlen zurechtkommt.
    Stellen Sie den Hänsler nicht öffentlich bloß. Schreiten Sie ein, wenn ein Kind gehänselt wird. Nehmen Sie den Hänsler beiseite und sprechen Sie unter vier Augen mit ihm. Machen Sie ihm Ihre Position in puncto Hänseln nachdrücklich klar und fordern Sie das Kind auf, sich bei dem gehänselten Kind zu entschuldigen.
    Vergessen Sie nicht den Einfluss der Medien. Achten Sie darauf, welche Sendungen Ihr Kind im Fernsehen sieht. In vielen Shows – etwa in »Pleiten, Pech und Pannen«, aber auch in vielen Talentshows oder Wettbewerben, die im Moment im TV ausgestrahlt werden – geht es hauptsächlich um Sarkasmus und die Bloßstellung anderer – und das Publikum lacht. Ihr Kind schnappt dies auf und übernimmt diese »Technik« in sein eigenes Repertoire.
Kindergarten oder Hort, Hinbringen und Abholen
    »Meine Tochter trödelt und jammert, wenn ich sie in den Kindergarten bringe, so dass man denken könnte, sie mag den Kindergarten nicht. Ich weiß aber, dass es ihr dort sehr gut gefällt – denn beim Abholen ist es genau dasselbe. Sie will dann einfach nicht mitgehen.«
    Siehe auch: Trödeln; Kommt nicht, wenn man ruft
Das sollten Sie wissen
    Manche Kinder können nur schwer mit Veränderungen umgehen. Sie mögen es, wenn ihr Leben Tag für Tag in den vorhersagbaren Bahnen verläuft. Alles, was ihre gegenwärtige Aktivität stört, wird abgelehnt. Diese Kinder muss man mit etwas mehr Geduld und Aufmerksamkeit bei den vielen kleinen Veränderungen im Laufe des Tages unterstützen, so dass sie die Erfahrung machen können, dass Veränderungen gar nicht schlimm sein müssen.
So helfen Sie Ihrem Kind
    Führen Sie ganz spezifische Routinen ein. Konsistenz und immer gleiche Abläufe helfen diesen Kindern, sich bei Veränderungen wohler zu fühlen. Mit »ganz spezifischen Routinen« meine ich, dass Sie beim Bringen und Abholen immer dasselbe machen und sagen. Dass Sie beispielsweise immer an derselben Stelle parken, dass Sie immer durch dieselbe Tür kommen und gehen, dass Sie immer zum Fach oder Haken Ihres Kindes gehen und seine Jacke aufhängen, dass Sie immeram Schwarzen Brett stehen bleiben und die Tagesaktivitäten kommentieren, dass Sie Ihr Kind zweimal umarmen und zweimal küssen, dass Sie immer dasselbe sagen, zum Beispiel: »Ich wünsche dir einen schönen Tag, mein Liebes, und viel Spaß.«
    Sagen Sie Ihrem Kind jeden Tag, wann Sie es abholen. Es gibt Ihrem Kind Sicherheit zu wissen, dass Sie es zu einer bestimmten Uhrzeit abholen. Machen Sie das Abholen an einer speziellen Aktivität fest, zum Beispiel nach der Brotzeit, und lassen Sie es wissen, wann es mit Ihnen rechnen kann.
    Geben Sie Ihrem Kind eine »Übergangszeit«. Geben Sie Ihrem Kind beim Bringen und Abholen jeweils fünf Minuten Übergangszeit. Diese fünf Minuten lohnen sich, denn Sie ersparen sich dadurch mindestens fünfzehn Minuten Genörgel. Wenn Sie im Kindergarten ankommen, lassen Sie Ihr Kind noch ein paar Minuten weiterspielen. Denken Sie sich ein spielerisches Aufbruchsignal aus, zum Beispiel Kitzeln oder Kraulen im Nacken. Oder wedeln Sie mit dem Autoschlüssel und sagen Sie mit lustig verstellter Stimme, dass das Auto draußen wartet.
    Lassen Sie sich für den Heimweg eine lustige Routine einfallen. Legen Sie eine Brotzeitdose mit täglich wechselndem Inhalt auf den Sitz Ihres Kindes, zum Beispiel Vollkorn-Cracker, Müsliriegel, Salzbrezeln oder Obst. Gestalten Sie den Weg zum Auto spielerisch, indem Sie alle roten Autos auf dem Parkplatz oder Ihre eigenen Schritte zählen. Sagen Sie dem Kind etwas, worauf es sich zu Hause freuen kann, dass Sie beispielsweise neue Bücher aus der Bücherei geholt haben oder dass Opa zum Abendessen kommt.
So vermeiden Sie unnötige Tränen
    Gehen Sie nicht auf die Klagen ein. Je mehr Sie auf Ihr Kind einreden, um es zum Mitgehen zu bewegen, desto nervöser machen Sie es. Bleiben Sie fröhlich und gelassen und vertrauen Sie darauf, dass sich alles fügen wird. Die meisten Kinder hören wenige Minuten nach der Verabschiedung der Eltern auf zu weinen. Fragen Sie den/die Betreuer/-in Ihres Kindes, ob das auch bei Ihrem Kind so ist. Oder

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