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Es begann im Grand Hotel

Es begann im Grand Hotel

Titel: Es begann im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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verlieren. „Für wen zum Teufel hältst du dich, dass du mir vorschreiben willst, wie ich mit meiner Schwester zu reden habe?“
    „Ich bin der Mann, der deine Schwester heiraten wird.“
    Bevor sie Jordan daran erinnern konnte, dass sie sich nur bereit erklärt hatte, mit ihm auszugehen, hatte er sie bereits sanft beiseitegeschoben. Im selben Moment rief Parker außer sich: „Den Teufel wirst du tun!“
    Plötzlich lehnten sich beide Männer über die Tischplatte und wollten aufeinander losgehen. Der Kerzenleuchter krachte in eine Kristallplatte, auf der Spargel angerichtet war. Jemand schnappte erschrocken nach Luft, ein anderer schrie auf. Porzellan und Besteck klirrten und flogen durch die Gegend.
    Brooke hatte ihre Brüder oft miteinander raufen sehen, als sie sehr viel jünger gewesen waren. Dabei hatte es sich um eine Art Kräftemessen gehandelt. Bis jetzt war sie noch nie Zeugin einer Auseinandersetzung wie dieser gewesen.
    Es war kein schöner Anblick, und absolut nicht sexy. Die glänzende Fassade, die die beiden Männer bei ihren Geschäften wahrten, fiel von ihnen ab. Sie rangen, rollten vom Tisch herunter und schlugen mit einem wilden Krachen auf den Boden.
    Brooke zuckte ängstlich zusammen. Da niemand einzugreifen schien, stampfte sie lautstark mit dem Fuß auf. „Adam, Emilio, steht nicht so herum! Tut etwas, bevor sie sich ernsthaft wehtun.“
    Ihr Bruder und Emilio standen auf, als gäbe es keinen Grund zur Eile. Adam zuckte die Achseln. „Das musste irgendwann mal passieren, Brooke. Meinst du nicht, dass wir ihnen erlauben sollten, sich ein bisschen abzureagieren?“
    Parker verpasste Jordan einen Kinnhaken. Doch Jordan zuckte kaum mit der Wimper, sondern stürzte sich mit neu entfachter Wut auf seinen Gegner, sodass beide über den Servierwagen fielen.
    Das Dessert können wir vergessen, ging es Brooke unsinnigerweise durch den Sinn.
    Sie war hin- und hergerissen zwischen dem Schuldbewusstsein, weil sie Jordan in die Höhle des Löwen gebracht hatte, und der Wut auf beide Männer, weil sie sich nicht wie zivilisierte Menschen benehmen konnten. Weit mehr beunruhigte Brooke, dass sie nicht wusste, zu wem sie halten sollte.
    Schließlich seufzte Adam auf. „Okay, okay.“
    Er nickte Emilio zu, und endlich machten sie sich daran, die Rangelei zu beenden.
    Als wäre die Situation nicht schon grotesk genug, hörte Brooke ihre Mutter auch noch leise jammern: „Noch ein Garrison-Bastard.“
    Nur mühsam unterdrückte Brooke den Impuls, ihr Kind und ihre Halbschwester Cassie zu verteidigen. Jetzt ging es erst einmal darum, die beiden Streithähne zur Vernunft zu bringen.
    Emilio und Adam packten erst einen Ellbogen, dann einen Arm und zerrten die beiden Kämpfer auseinander. Währenddessen bahnte Brooke sich einen Weg durch die auf dem Boden zerstreut liegende Tischdekoration. „Hör auf damit, Jordan. Jetzt sofort.“
    Ihre ruhig gesprochenen Worte schienen zu ihm durchzudringen. Schwer atmend drehte Jordan sich zu ihr um und sah sie an.
    Linda ging schnell um einen umgestürzten Stuhl herum und stellte sich neben Brooke, um ihr einen Arm stützend um die Schultern zu legen. „Parker, das reicht. Du regst deine Schwester auf, und das kann in ihrem Zustand nicht gut für sie sein.“ Sie legte sich die Hand auf den Bauch. „Für mich in meinem Zustand übrigens auch nicht. Siehst du denn nicht, dass es Brooke nicht gut geht?“
    Brooke hasste es, schwach zu wirken. Doch wenigstens vergaßen beide Männer für den Moment ihren Streit. Als Jordan auf sie zukam, beobachtete Parker ihn nur misstrauisch.
    „Was ist mit dir? Hast du Schmerzen?“, fragte Jordan besorgt.
    Schlecht ging es ihr nicht, aber sie wollte die Gemüter nicht noch mehr erhitzen. „Ich bin nur wütend. Und wer wäre es nicht? Ich habe ja nicht erwartet, dass alle vor Freude tanzen. Aber dass ihr euch zusammennehmt und höflich bleibt, halte ich für selbstverständlich.“
    Linda warf ihrem Mann einen vorwurfsvollen Blick zu.
    Parker zuckte zusammen. „Verdammt, es tut mir leid, Brooke. Ich möchte dir und deinem Baby doch nicht schaden. Du bist schließlich meine Schwester, Kleines. Ich habe einfach nicht …“ Er schüttelte den Kopf, als könnte er so seine Gedanken ordnen. „Ich habe nicht nachgedacht.“
    Damit hatte er sich zwar nicht bei Jordan entschuldigt. Aber Brooke war froh, dass Parker seine Wut bezähmt hatte. Was hoffentlich auch für Jordan galt.
    „Lisette“, sagte Linda, die auf ihre praktische Art

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