Es begann im Grand Hotel
Gipfel erreichte.
Sie stieß einen erstickten Schrei aus, bevor sie wieder auf die Matratze sank, den Kopf legte sie auf das Kissen und rang nach Atem. Jordan erkannte, dass auch er große Befriedigung empfand, weil er dieses wonnevolle Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert hatte. Zwar war er jetzt immer noch stark erregt, aber es bereitete ihm unermessliche Freude zu sehen, wie Brooke sich in seinen Armen entspannte. Ihre Wangen waren gerötet und ihr Mund leicht geschwollen nach seinem wilden Kuss.
„Besser?“, fragte er, ohne den Blick von ihr nehmen zu können.
Sie sah ihn träge an. „Sehr viel besser.“
Zärtlich zog er sie an sich, und sie schmiegte sich zufrieden seufzend an ihn. Kurz darauf wurde ihr Atmen ruhiger. Brooke war eingeschlafen.
„Gute Nacht, meine Schöne“, flüsterte Jordan.
Er warf einen Blick auf die Uhr und unterdrückte einen Fluch. Jordan wusste, dass er nicht so leicht würde einschlafen können wie Brooke.
Und auch wenn der Termin bei ihrer Frauenärztin in drei Tagen war, Jordan kam die Zeit bis dahin wie eine kleine Ewigkeit vor.
Brooke lehnte sich erleichtert in den Sitz der Limousine zurück, nachdem sie sich von ihrer Frauenärztin verabschiedet hatte.
Endlich würde sie auf die Dienste eines Chauffeurs verzichten können, jetzt da ihr Blutdruck wieder normal war und es dem Baby gut ging. Sie wünschte, Jordan hätte bei ihr sein können. Er hatte versucht zu kommen, war aber in einen großen Stau geraten. Später konnte sie Jordan allerdings mit sehr guten Neuigkeiten überraschen – und einem Ultraschallfoto von ihrem Sohn.
Es war ein Junge.
Brooke sah sich schon mit ihrem Kleinen am Strand Sandburgen bauen. Und Jordan würde mit ihm Fußball spielen. Zum ersten Mal konnte Brooke sich eine Zukunft mit Jordan vorstellen. Sie würden sich lieben und glücklich sein.
Das Wort „Liebe“ verursachte ihr noch leichtes Unbehagen. Trotzdem ließ Brooke es zu und versuchte nicht, den Gedanken an Liebe völlig zu vermeiden, wie sie es früher immer getan hatte.
Stattdessen konzentrierte sie sich auf die frohe Botschaft, die sie Jordan bald überbringen würde. Die Ärztin hatte ihr nicht nur die Erlaubnis gegeben, an der Hochzeit ihrer Schwester teilzunehmen und zur Arbeit zurückzukehren. Brooke konnte auch in sehr viel privaterer Hinsicht ein normales Leben führen.
Was Sex mit Jordan mit einschloss.
Seit der letzten leidenschaftlichen Nacht nach Brookes Traum teilten sie und Jordan jeden Abend das Bett. Es war schön und quälend zugleich. Brooke sehnte sich nach mehr als sanften Berührungen, aber Jordan nah zu sein tröstete sie. Neben ihm schlief sie viel besser.
Heute Nacht werden wir allerdings nicht schlafen, dachte Brooke und lächelte. Oder zumindest erst sehr viel später.
Und morgen? Darüber würde sie sich Sorgen machen, wenn es so weit war. Im Moment konnte sie nur daran denken, Jordan zu finden und ihn zu verführen. Zu ihrem Glück bot ihnen das „Victoria“ genügend Möglichkeiten.
Jordan las die Uhrzeit an seinem Computerbildschirm ab und wünschte, er wäre bei Brooke statt im Hotel. Der Stau hatte eine Weiterfahrt unmöglich gemacht, schließlich hatte Jordan umkehren müssen.
Und jetzt konnte er sich nicht auf seine Arbeit konzentrieren. Er musste mit Brooke sprechen und herausfinden, was die Ärztin ihr gesagt hatte. Natürlich hatte er versucht, Brooke anzurufen, aber sie hatte das Klingeln wohl nicht gehört.
Warum dauerte es wohl so lange? Ungeduldig stand er auf. Vielleicht hatte sie ihn vorhin falsch verstanden, als er ihr mitgeteilt hatte, dass er es nicht rechtzeitig zur Praxis schaffen würde. Vielleicht wartete Brooke dort auf ihn oder war doch zu ihm nach Hause gefahren.
Er griff gerade zum Telefon, um seine Haushälterin anzurufen, als jemand die Bürotür öffnete.
Sekundenlang stockte Jordan vor Erleichterung der Atem. „Brooke …“
Im nächsten Moment erkannte er, dass die Frau an der Tür nicht die Mutter seines Kindes war. Vor ihm stand die letzte Person, die er hier zu sehen erwartet hatte.
Sheila McKay, seine Exgeliebte.
Jordan spannte unwillkürlich die Muskeln an. In den letzten Wochen hatte Sheila nichts unversucht gelassen, um mit ihm in Kontakt zu kommen. Offenbar hatte sie Schwierigkeiten damit, ein Nein zu akzeptieren. „Sheila. Meine Sekretärin hätte dich nicht hereinlassen dürfen.“
Er hatte sich Mühe gegeben, höflich zu bleiben, nachdem er die Beziehung mit Sheila vor sechs Monaten beendet
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