Es begann in einer Winternacht
viel Angst, um mich zu bewegen“, antwortete er, und sie gab einen amüsierten Laut von sich.
Unfähig, seinen Blick länger von ihr abzuwenden, rang sich Sebastian dazu durch, in ihre lächelnden Augen zu sehen … so groß und so überraschend blau.
„Warum benutzt du so häufig die Klingel?“, flüsterte Evie. „Bist du einsam? Du musst es nur sagen.“
„Ich bin niemals einsam.“ Er sagte es mit kühler Überzeugung. Zu seiner Bestürzung zog sie sich nicht zurück, und wenn ihr Lächeln auch nachdenklich wurde, verschwand es nicht ganz.
„Soll ich dann gehen?“, fragte sie sanft.
Sebastian fühlte, wie tief in ihm eine verräterische Hitze entstand, sich entfaltete und ausbreitete und schließlich bis in den letzten Winkel vordrang. „Ja, geh“, sagte er und schloss die Augen, sog gierig ihren Duft und ihre Nähe ein.
Doch Evie blieb. Die Stille dröhnte immer lauter in seinen Ohren, bis es ihm schien, dass man das wilde Schlagen seines Herzens hören müsste. „Willst du wissen, was ich denke, Sebastian?“, fragte sie schließlich.
Er brauchte jedes Stückchen seines Willens, um seine Stimme ruhig zu halten. „Nicht besonders.“
„Ich werde es dir trotzdem sagen. Sobald ich den Raum verlasse, wirst du wieder die Glocke benutzen. Aber egal, wie häufig du läutest oder wie oft ich zu dir kommen werde, du wirst es nie über dich bringen, mir zu sagen, was du wirklich willst.“
Sebastian öffnete seine Augen einen Spaltbreit… ein Fehler. Ihr Gesicht war sehr nah, ihr weicher Mund nur einen Zoll von dem seinen entfernt. „Im Moment will ich hauptsächlich ein bisschen Ruhe und Frieden“, grummelte er.
„Wenn es dir also nichts ausmacht …“
Ihre Lippen berührten seine, warme Seide und Süße, und er fühlte die köstliche Berührung ihrer Zunge. Ihm wurde schwindelig. Ein Tor von Verlangen öffnete sich, und er ertrank in purem Genuss, mächtiger als alles, was er je zuvor erlebt hatte. Er hob seine Hände, wie um sie wegzuschieben, aber stattdessen schlossen sich seine zitternden Finger um ihren Kopf und hielten sie bei ihm. Gierig vergrub er beide Hände in ihren feurigen Locken, während er sie mit heißhungriger Dringlichkeit küsste und seine Zunge die betörende Wonne ihres Mundes erforschte.
Zu seiner Schande musste Sebastian feststellen, dass er wie ein grüner Junge nach Luft schnappte, sobald Evie den Kuss beendete. Ihre Lippen waren rosig und feucht. Ihre Sommersprossen glühten wie Goldstaub auf dem tiefen Rot ihrer Wangen. „Ich denke außerdem“, sagte sie schwankend, „dass du unsere Wette verlieren wirst.“
Durch reine Empörung wieder zur Vernunft gebracht, verzog Sebastian verärgert das Gesicht. „Glaubst du, ich bin zurzeit in der Verfassung, andere Frauen zu umwerben? Wenn du nicht vorhast, jemanden an mein Bett zu bringen, werde ich kaum …“
„Du wirst die Wette nicht verlieren, indem du mit einer anderen Frau schläfst“, sagte Evie. Ein verwegenes Glitzern trat in ihre Augen, als sie an das Mieder des Morgenmantels griff und anfing, sehr langsam und aufreizend die Knopfreihe zu öffnen. Ihre Hände zitterten ein wenig. „Du wirst sie mit mir verlieren.“
Sebastian sah ungläubig zu, wie sie aufstand und aus dem Kleidungsstück schlüpfte. Sie war nackt, die Spitzen ihrer Brüste rosig und aufgerichtet in der kühlen Luft. Seit er sie das letzte Mal so gesehen hatte, war sie dünner geworden, aber ihre Brüste waren immer noch voll und schön, und ihre Hüften rundeten sich großzügig unter der schmalen Kurve ihrer Taille. Als sein Blick zu dem Dreieck aus rotem Haar zwischen ihren Schenkeln wanderte, durchlief ihn eine schmerzhafte Welle der Lust.
Er hörte selbst, dass es ihm nicht gelang, gleichmütig zu klingen. „Du kannst mich nicht selbst dazu bringen, die Wette zu verlieren. Das wäre Betrug.“
„Ich habe nie versprochen, nicht zu betrügen“, sagte Evie fröhlich. Sie bebte, als sie neben ihm unter die Decke schlüpfte.
„Verdammt, ich werde da nicht mitmachen. Ich …“ Der Atem zischte zwischen seinen Zähnen hervor, weil er fühlte, wie sie sich der Länge nach gegen seine Seite presste, ihre seidigen Löckchen an seiner Hüfte. Sie schob ein Bein zwischen die seinen. Abrupt zog er seinen Kopf weg, als sie versuchte, ihn zu küssen. „Ich kann nicht… Evie …“ Verzweifelt suchte sein Verstand nach einem Weg, sie davon abzubringen. „Ich bin noch zu schwach.“
Entschlossen und voller Leidenschaft griff Evie
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