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Es begann in einer Winternacht

Es begann in einer Winternacht

Titel: Es begann in einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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eine Hand zu ihrem Gesicht, und seine Fingerspitzen begaben sich auf eine exquisite Entdeckungsreise. Sie blieb still unter seinen Liebkosungen, während der Geruch seiner Haut, frisch und würzig, sie wie der von berauschendem Räucherwerk umgab.
    Sebastian griff an seinen Hals und zog den Ehering an der feinen Kette hervor. Er riss an ihr, zerbrach die empfindlichen Glieder und ließ die Kette achtlos zu Boden fallen. Evies Atmung beschleunigte sich, als er nach ihrer linken Hand griff und den Goldreif auf ihren vierten Finger gleiten ließ. Ihre Hände lagen aneinander, Handfläche an Handfläche, Handgelenk an Handgelenk, genau wie sie während der Hochzeitszeremonie aneinandergebunden worden waren. Sebastian presste seine Stirn an die ihre und flüsterte: „Ich will jeden Teil von dir füllen … die Luft aus deinen Lungen atmen … meine Handabdrücke auf deiner Seele hinterlassen. Ich will dir mehr Lust bereiten, als du ertragen kannst. Ich will dich lieben, Evie, wie ich noch nie zuvor jemanden geliebt habe.“
    Sie zitterte so heftig, dass sie kaum mehr stehen konnte. „Deine W-Wunde … wir müssen vorsichtig sein …“
    „Das lass meine Sorge sein.“ Sein Mund nahm den ihren in einem sanften, glühenden Kuss. Er ließ ihre Hand los und zog sie näher an sich, immer näher und näher, bis sie wie angegossen an ihm dastand. Evie wollte ihn mit einer Verzweiflung, die sie erschreckte. Sie versuchte, seinen sanft wandernden Mund mit dem ihren zu fangen, und riss mit einer ungeschickten Dringlichkeit an seiner Kleidung, die ihn leise auflachen ließ. „Langsam“, murmelte er.
    „Die Nacht ist noch jung … und ich werde dich für eine sehr lange Zeit lieben.“
    Evie, der die Knie schwach wurden, klammerte sich fester an seinen Gehrock. „Ich kann nicht mehr lange sstehen“, flehte sie inständig.
    Sie sah ein Grinsen in seinem Gesicht aufblitzen, während er aus seinem Gehrock schlüpfte, und hörte seine vor Leidenschaft heisere Stimme, als er sagte: „Leg dich aufs Bett, Liebste.“
    Evie gehorchte dankbar, kletterte auf die Matratze und lehnte sich halb zurück, um ihm dabei zuzusehen, wie er den Rest seiner Kleidung ablegte. Der Anblick des weißen Verbandes über seinem Bauch erinnerte sie daran, wie nah dran sie gewesen war, ihn zu verlieren. Bei diesem Gedanken spannte sie sich unwillkürlich an. Er war ihr so lieb geworden … und die Aussicht, die Nacht mit ihm zu verbringen, erfüllte sie mit einem Glücksgefühl, das sich beinahe wie Schmerz anfühlte. Sein Gewicht drückte die Matratze herunter, und sie drehte sich auf die Seite zu ihm, ihre Körper nur noch von dem Morgenmantel getrennt. Sie griff nach oben, um die feinen Härchen auf seiner Brust zu berühren. Ihre Fingerspitzen streichelten die harten Muskeln darunter.
    Sein Mund strich über ihr Gesicht, und sein Atem ging in heißen Stößen über ihre Haut, die sie erzittern ließen.
    „Evie … während der letzten paar Tage hatte ich nichts zu tun, als im Bett zu liegen und über Dinge nachzudenken, denen ich mein ganzes Leben lang ausgewichen bin. Ich habe dir einmal gesagt, dass ich nicht für Ehe und Familie geschaffen bin. Dass ich kein Interesse an einem Kind hätte, wenn du …“ Er zögerte für einen langen Moment.
    „Aber … die Wahrheit ist … ich will ein Kind mit dir. Ich wusste nicht, wie sehr, bis ich dachte, dass ich nicht mehr die Gelegenheit dazu haben würde. Ich dachte …“ Er brach ab, ein selbstironisches Lächeln spielte um seine Lippen. „Verdammt. Ich weiß nicht, wie man ein guter Ehemann ist oder ein Vater. Aber da deine Ansprüche in beiden Aspekten vergleichsweise niedrig zu sein scheinen, habe ich vielleicht doch eine kleine Chance, es dir recht zu machen.“ Er grinste über ihr vorgetäuschtes Stirnrunzeln, wurde dann aber wieder ernst. „Es gibt etliche Möglichkeiten, wie wir eine Schwangerschaft verhindern könnten. Aber falls und wenn du je entscheidest, dass du bereit dazu bist, will ich, dass du es mir sagst …“
    Evie brachte ihn mit ihren Lippen zum Schweigen. In den hitzigen Minuten, die folgten, waren keine weiteren Worte mehr möglich. Unaufhaltsam glitt sie in einen Wirbelsturm von Genuss, eine Mischung aus Gefühlen und Lust, die ihre Sinne zu erweitern schien, bis jedes Geräusch, jede Berührung, jeder Geschmack geradezu schmerzhaft intensiv wurde.
    Sebastian zog die Seiten des Morgenmantels über ihrem blassen Körper auseinander und liebkoste ihre entblößten

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