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Es begann in einer Winternacht

Es begann in einer Winternacht

Titel: Es begann in einer Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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glänzendem Gesicht. Er drückte ein Handtuch auf die Haut und sagte: „In die Seife gehört mehr Glyzerin. Mein Kammerdiener macht viel bessere Rasierseife als diese … Ich lasse ihn nachher welche herüberbringen.“
    „Danke“, antwortete Evie, die sich einer kitzelnden Wärme in ihrer Brust bewusst wurde, während sie ihn beobachtete.
    Sebastians Blick wanderte zu ihrem Gesicht, und was auch immer er dort sah, schien ihn zu faszinieren. „Die Bettwäsche sollte gewechselt werden“, sagte er. „Ich helfe dir.“
    Evie schüttelte den Kopf. Der Gedanke, dass er den abgemagerten Körper ihres Vaters sehen könnte, war ihr unerträglich. Sie wusste, dass ihr Vater sich hinterher sehr unwohl in seiner Gegenwart fühlen würde. „Danke, aber nein“, sagte sie fest. „Ich werde nach dem Mädchen klingeln.“
    „Wie du willst.“ Er blickte zu Jenner hinüber. „Mit Ihrer Erlaubnis, Sir, werde ich Sie später besuchen, wenn Sie sich ausgeruht haben.“
    „Ja“, stimmte ihr Vater zu, sein Blick schon wieder matt. Er schloss die Augen und sank mit einem Seufzer tiefer in die Kissen.
    Evie räumte das Zimmer auf, während Sebastian das Rasiermesser säuberte, es ein weiteres Mal mit dem Riemen schärfte und es dann in sein Lederetui zurücksteckte. Evie ging mit Sebastian durch den Raum zur Tür, drehte sich um, sodass sie ihn ansehen konnte, und presste ihren Rücken gegen den Türrahmen. Ihr Blick glitt beunruhigt zu seinem Gesicht. „Hast du Mr. Egan schon entlassen?“
    Sebastian nickte. Über ihrem Kopf stützte er eine Hand an den Türrahmen. Auch wenn seine Haltung lässig und entspannt aussah, hatte Evie trotzdem das Gefühl, auf unterschwellige Weise dominiert zu werden. Zu ihrer großen Verwunderung war es kein ausschließlich unangenehmes Gefühl. „Zuerst war er feindselig“, antwortete Sebastian, „bis ich ihm sagte, dass ich mir einige der Rechnungsbücher angesehen hätte. Danach war er sanft wie ein Lamm, weil er weiß, wie glücklich er sich schätzen kann, dass wir keine Anzeige gegen ihn erstatten. Rohan hilft ihm beim Packen und wird sicherstellen, dass er das Haus sofort verlässt.“
    „Warum willst du keine Anzeige gegen Mr. Egan erstatten?“
    „Das sorgt nur unnötig für Gerede. Jede Andeutimg von finanziellen Schwierigkeiten bei einem Club macht die Leute nervös. Es ist besser, wenn wir die Verluste schlucken und von da aus weitermachen.“ Sein Blick glitt über ihr angespanntes Gesicht, und er überraschte sie, indem er sanft sagte: „Dreh dich um.“
    Ihre Augen wurden groß. „W-was? Warum?“
    „Dreh dich um“, wiederholte Sebastian und wartete, bis sie sich langsam fügte. Ihr Herz schlug schmerzhaft hart, als er um sie herum griff, ihre Handgelenke nahm und ihre Hände an den Türrahmen führte. „Halt dich fest, Liebes.“
    Verwirrt wartete sie und fragte sich nervös, was er vorhatte. Ihre Augen schlössen sich und ihre Muskeln spannten sich, als sie fühlte, wie sich seine großen Hände auf ihre Schultern legten. Seine Finger glitten leicht über ihren oberen Rücken, als ob er nach etwas suchte … und dann begann er, ihren Rücken mit sanften, sicheren Bewegungen zu massieren und die Schmerzen in ihren gequälten Muskeln zu lindern. Seine geschickten Fingerspitzen fanden die Stellen mit schmerzhaften Verspannungen und ließen sie überrascht einatmen. Der Druck seiner Hände nahm zu, mit beiden Handflächen strich er über ihren Rücken, seine Daumen fest auf jeder Seite ihres Rückgrats. Scham überkam Evie, als sie fühlte, wie sie den Rücken streckte wie eine Katze. Sebastian arbeitete sich langsam nach oben und fand die verhärteten Muskeln an Schultern und Nacken. Er konzentrierte sich ganz auf sie, knetend und sanft drückend, bis sich tief in ihrer Kehle ein sanftes Stöhnen formte.
    Eine Frau könnte nur allzu leicht Sklavin dieser geschickten Hände werden. Sebastian berührte sie mit einfühlsamer Sinnlichkeit und bereitete ihrem gepeinigten Körper intensiven Genuss. Evie lehnte sich schwer gegen den Türrahmen. Ihr Atem kam langsam und tief. Ihr Rücken wurde weich und lang unter seinen schmeichelnden Händen, und es fühlte sich so wundervoll an, dass sie schon jetzt den Moment fürchtete, an dem er aufhören würde.
    Als Sebastian schließlich die Hände von ihr nahm, war Evie überrascht, dass sie nicht nur noch eine kleine geschmolzene Pfütze zu seinen Füßen war. Sie drehte sich um und sah in sein Gesicht, in der vollen Erwartung, ein

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