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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann
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ich nicht durchschauen kann.”
    Nachdem Meggie zum dritten Mal das Abendessen mit Dylan rekapituliert hatte, reichte es ihr. “Können wir das nicht später analysieren? Ich habe auch noch andere Dinge zu erledigen. Und du musst die Korrekturfahnen für die Speisekarte zur Druckerei bringen. Uns bleiben noch drei Tage, um zu entscheiden, wie ich mich beim nächsten Date verhalten soll.”
    “Einverstanden. Aber ich will, dass du nicht aufgibst. Bleib standhaft. Am Ende wird alles gut.”
    Meggie nickte und ging in ihr Büro. Sie wusste, sie konnte nicht standhaft bleiben. Jedes Mal, wenn Dylan sie nur ansah, schmolz sie innerhalb von Sekunden dahin. Doch wenn es ihr nicht gelänge, ihm zu widerstehen, würde sie am Ende verletzt werden.
    An der Bürotür hing noch seine Jacke. Meggie nahm sie vom Haken, zog sie an und schlang die Arme um sich. Mit geschlossenen Augen fühlte es sich fast so an wie seine Umarmung. Erinnerungen von seinem Mund auf ihrem stellten sich ein und beschleunigten ihren Puls.
    Sie öffnete die Augen und fluchte leise. “Ich wusste, dass das passieren würde. Ein Date, und schon träumst du von ihm wie ein liebeskranker Teenager!”
    Sie zog seine Jacke aus und schlüpfte wieder in ihre eigene. Wenn sie wartete, bis Dylan sie liebte, würde sie nicht mehr in der Lage sein, ihm den Laufpass zu geben. Vielleicht würde er ihr auch zuvorkommen und sie fallen lassen. Meggie holte tief Luft. Noch hatte er ihr Herz nicht gebrochen. Noch konnte sie mit halbwegs intaktem Stolz aus der Sache herauskommen.
    Dylan Quinn hatte sie schon einmal verletzt. Es war an der Zeit, ihm den Laufpass zu geben, und zwar rasch – bevor er ihr erneut wehtun konnte.

4. KAPITEL
    Dylan nahm den Schlauch und spritzte die Stoßstange des Leiterwagens ab, bis ihm einfiel, dass er sie schon vor ein paar Minuten gewaschen hatte. Seufzend schüttelte er den Kopf. Zum Glück hatte es während seiner Schicht keinen Alarm gegeben, denn in Gedanken war er ständig bei Meggie gewesen.
    “Quinn!”
    Er spähte um das Heck des Leiterwagens. Artie Winton stand im Türrahmen, die Hände in die Hüften gestemmt, ein vielsagendes Grinsen im Gesicht. “Was ist?”, fragte Dylan.
    “Du hast Besuch.”
    Dylan trat wieder zurück, und kurz darauf kam Meggie um den Wagen. Sie trug eine hübsche cremefarbene Jacke, die ihre mahagonifarbenen Haare und grünen Augen hervorhob. Ihre Wangen waren von der frischen Luft gerötet. Sie hatte seine Jacke dabei. Dylan richtete sich auf und wischte sich die feuchten Hände an der Hose ab. “Meggie, was machst du hier?”
    Sie kam näher und schaute über die Schulter zu Artie. “Können wir uns irgendwo unterhalten?”
    Dylan nahm sie an die Hand und führte sie in den hinteren Teil der Feuerwache zu einer langen Bank. “Setz dich”, forderte er Meggie auf und ließ sich neben ihr nieder, ohne ihre Hand loszulassen.
    “Danke für die Blumen”, sagte sie. “Sie sind sehr schön und duften herrlich.”
    “Gern geschehen. Es hat mir Freude gemacht, sie auszusuchen.”
    “Du hast sie selbst ausgesucht?” Sie klang erstaunt.
    “Ja.” Innerlich stöhnte Dylan. Wenn er geglaubt hatte, sie hätten seit gestern Fortschritte gemacht, hatte er sich getäuscht. Meggie benahm sich schon wieder wie ein Kaninchen, das der böse Wolf in die Enge getrieben hatte.
    “Ich hätte nicht herkommen sollen”, meinte sie. “Ich weiß, es verstößt gegen die Regeln, aber ich muss mit dir reden.”
    “Gegen welche Regeln?”
    Erschrocken sah sie auf. “Oh, die … die Regeln der Feuerwache.”
    Dylan nahm ihr die Jacke ab, stand auf und zog Meggie mit sich hoch. “Wir sind um ein gutes Verhältnis zur Öffentlichkeit bemüht, daher ist dein Besuch überhaupt kein Problem. Einen Großteil unserer Zeit verbringen wir ohnehin mit Warten.” Er suchte nach einem Vorwand, um sie hierzubehalten, denn sie sah aus, als wollte sie jeden Moment davonlaufen. “Was hältst du davon, wenn ich dich herumführe?”
    “Ich bin gekommen, um dir etwas zu sagen”, erklärte sie. “Und um dir deine Jacke …”
    “Bist du schon mal in einer Feuerwache gewesen?”, unterbrach er sie.
    Sie lächelte zaghaft. “Nein, eigentlich nicht. Es ist nur …”
    “Tja, also dies ist der Löschwagen”, begann er, um Zeit zu gewinnen. “Und dort drüben ist der Leiterwagen. Dieser hier pumpt Wasser, der andere hat eine ausfahrbare Leiter, die wir bei höheren Gebäuden einsetzen können.” Er nahm ihre Hand. “Möchtest du dich

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