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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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Miene seines Gegenübers blieb. Überhaupt ein echt ansehnliches Gesicht. Hohe Wangenknochen, anständig ausgeprägtes Kinn, eine ganz leicht geschwungene Oberlippe und ebenso geschwungene Augenbrauen, die beinahe zu schmal wirkten für ein männliches Gesicht. Dunkles Haar, helle Augen. Die Farbe konnte David trotz Straßenlaterne und Blinzelei nicht erkennen.
    „Ja, ich kenne die alte Schmiede. Komm.“ Der Fremde ließ einen Arm los, zog ihn am anderen wieder zurück zu einem Blumenkübel neben dem Fahrradständer. Dort schob er ihn auf seinen Hintern und David beobachtete, wie er Silver aufhob und wieder anschloss.
    „Danke.“
    „Schon in Ordnung. Und jetzt komm.“ Der Typ klang echt extrem genervt, wieso ließ er David nicht einfach in Ruhe? Diesmal ergriff er Davids Handgelenk und zog ihn hinter sich her zu einem Parkplatz.
    Er stockte. Zu einem Fremden ins Auto steigen? David war 25, so einen Unsinn hatte schon mit fünf nicht mehr getan! „Ey, ich schteig da nich ein!“
    Ein lautes, kellertiefes Seufzen erklang neben ihm, als der Kerl ihn gegen den Wagen lehnte. Irgendwas Schwarzes, ein Audi oder so. Sah breit und edel aus. Schickimickikarre.
    „Du wirst!“, war die Antwort und David schluckte hart.
    „Ich bin vielleicht blau, aber ganz sicher nich blöd! Du kanns dir deine Nobelkarre sonst wo hinschieben, ich laufe heim!“ Er stieß sich von der Karosse ab und schwankte von dannen.
    Immerhin, irgendwas zwischen zehn und fünfzehn – so sicher war sich David nicht – Schritten schaffte er, bevor der Fremde wieder vor ihm stand.
    „Mann, reiß dich gefälligst mal zusammen! Ich bin Steve, ich fahre dich jetzt nach Hause, du schläfst deinen Rausch aus und vergisst, dass wir uns je begegnet sind, klar soweit?“
    David kicherte. „Das sagt Captain Jack Sparrow auch immer!“
    „Ja, du magst Disneyfilme, ich hab’s kapiert“, stöhnte Steve. „Könntest du mir dann jetzt Zeit und Nerven ersparen und einsteigen?!“
    Oh, ungeduldig isser auch noch!
    „Wieso lässt du mich nich einfach in Ruhe?! Ich brauch keine Hilfe, schon gar nich von so einem …“ David deutete fahrig auf Steve und dessen Gestalt. „… geschniegelten Bügelfaltentypen! Musst du nich in irgendne Bank oder so? Geh den Geldautomaten füllen, ich kenne den Weg nach Hause!“
    Er riss sich los, hielt sich an einem anderen parkenden Wagen fest und stolperte weiter. „Gute Nacht!“, fauchte er noch in eine unbestimmte Richtung und sah die Faust viel zu spät. Nein, falsch, eigentlich sah er sie Ewigkeiten lang auf seine Nase zukommen, aber er brauchte mindestens doppelt so lange, um zu reagieren.
    Mit einem hilflosen „Au“ hielt er sich das Gesicht und die blutende Nase, dann sackten seine Beine weg.
     
    ~2~
     
    „Na? Endlich aufgewacht?“ Die Stimme sagte David nichts, überhaupt wunderte er sich, dass er sie hörte. Der dröhnende Schmerz in seinem Kopf ließ eigentlich gar keine anderen Geräusche neben sich zu.
    „Was?“, fragte er und versuchte, die Augen zu öffnen. Erstaunlicherweise ging es. Und noch erstaunter war David, dass ihn nicht grellstes Sonnenlicht blendete, sondern ein abgedunkeltes Zimmer mit herabgezogenen Rollos alles Helle aussperrte.
    „Unwichtig. Wie geht es dir?“
    David runzelte die Stirn und drehte den Kopf zum Ursprung der Stimme. „Steve!“, brachte er dann hervor und erntete erstaunt hochgezogene Augenbrauen.
    „Stimmt. Hätte nicht gedacht, dass du dich daran noch erinnerst …“
    David erinnerte sich sogar noch an weitere Details. Unter anderem an eine Faust. „Du Arsch! Wieso hast du mir eine reingehauen?!“
    Ungerührt sah Steve ihn an. „Weil das der schnellste Weg war, dich hierher zu kriegen, ohne dass dich irgendein Trottel im Auto auf dem Nachhauseweg überfährt.“
    Er richtete sich weiter auf und musterte den jungen Mann, der neben seinem Bett auf einem Stuhl saß. „Und das interessiert dich, weil?“
    Klar klang er feindselig. Er ließ sich erstens nicht gern eine reinhauen und zweitens hatte er von Kerlen echt genug!
    „Ist meine Sache. Ich habe Kaffee gekocht, willst du einen?“
    David nickte heftig, knurrte aber gleich über den aufbrandenden Schmerz. „Ja, Kaffee immer.“
    Steve erhob sich und David warf ihm einen hoffentlich unauffälligen Blick nach. Er sah ganz schön übernächtigt aus. Das dunkle Haar stand sicher nicht absichtlich in alle Richtungen ab, das hellblaue Hemd war am Rücken vollkommen zerknittert und die graumelierte Stoffhose, die

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