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Es duftet nach Liebe (German Edition)

Es duftet nach Liebe (German Edition)

Titel: Es duftet nach Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger , Chris P. Rolls , Karo Stein , Ashan Delon , Malin Wolf , Nico Morleen , Isabel Shtar , Moos Rose , Karolina Peli , Caitlin Daray
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er den für ihn nötigen Sicherheitsabstand erreicht hatte. „Mann, wach auf! Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du diesen Scheißkerl liebst, wenn er dir so was antut?! Wie konnte ich dich bloß für ein schlaues Kerlchen halten?“
    Er schüttelte den Kopf. Die Verständnislosigkeit wechselte mit seiner Wut, dann folgten Hilflosigkeit und Enttäuschung.
    „Steve! Das kann doch nicht dein Ernst sein!“
    Sir Harry kam wieder angelaufen und schnüffelte nun an David, dann sprang er mit einem kleinen, offenbar zufriedenen Jaulen auf Steve zu, der endlich aus seiner sprachlosen Starre erwachte und sich zu seinem Hund kniete, um ihn zu kraulen.
    In jeder Geste lag Steves Liebe für dieses quirlige Tier. Der Anblick wischte die widerstreitenden Gefühle in David beiseite und zurück blieb eine vollkommen unpassende Zärtlichkeit. Er wollte Steve helfen. Jetzt sofort!
    Aber wie? Zunächst einmal sollte er vielleicht damit aufhören, ihn anzubrüllen. Und dann vielleicht einfach mal in den Arm nehmen? Ihm zeigen, dass er für ihn da war?
    Vorsichtig, zögernd näherte er sich Steve und Harry, hockte sich neben ihn und strich durch das wollige Fell des Hundes, bevor er Steve ansah. „Hey, falls du das denkst, du bist nicht allein, okay? Ich kann dir bei deinen Entscheidungen nicht helfen, aber ich habe ein Gästezimmer, falls du mal einen Unterschlupf brauchst oder Sehnsucht nach Harry hast. Ehrlich, ich bin da, wenn du Hilfe brauchst.“ Seine Worte kamen leise, ernsthaft über seine Lippen und er hoffte, dass seine Stimme nicht zu sehr zitterte.
    Noch immer durchzuckten ihn Impulse, den dunkelhaarigen Mann neben sich einfach nur in seine Arme zu ziehen, aber er traute sich nicht.
    „Danke“, brachte Steve mit erstickter Stimme hervor. „Ich weiß, was er tut, ist falsch, aber … Es ist so schwer, David. So wahnsinnig schwer, das alles einfach hinter mir zu lassen!“
    „Das kannst nur du entscheiden, tut mir leid. Denn wenn ich entscheiden müsste, wäre das einfach falsch. Es wäre niemals das, was du wirklich willst. Und ich fürchte, genau das musst du dir selbst erst mal in Ruhe klarmachen.“
    „Ich weiß, was ich will.“ Ein zaghaftes Lächeln kräuselte Steves Mundwinkel, nur ganz kurz, vielleicht für die Dauer eines Wimpernschlags. David war sich trotzdem sicher, es gesehen zu haben.
    „Und was?“, erkundigte er sich leise.
    „Ich will ihn verlassen.“
    Gute Nachrichten! Das klang doch nach einem echten Anfang. Andererseits würde Klausimausi ihm das sicher nicht leichtmachen.
    „Womit hat er dich so in der Hand? Nur mit eurem Trauschein?“
    Steve schüttelte den Kopf. „Nein er … er kennt die gesamte Immobilienbranche … jeden, der wichtig genug ist, um über Bauaufträge und die Auswahl von Architekten zu entscheiden. Er weiß, dass ich niemals Fuß fassen kann, wenn ich ihn verlasse. Niemand würde mich engagieren, um ihm ein Haus zu planen.“
    „Oh“, machte David. Das war tatsächlich bitter. „Aber du könntest ins Ausland gehen.“
    „Ja, könnte ich, will ich aber nicht. Ich … habe vor dem Studium eine Ausbildung gemacht.“ Wieder dieses zaghafte Lächeln, diesmal ein Blick dazu. „Ich bin Tischler.“
    „Das ist doch super, dann … hast du doch was, womit du dir selbst was aufbauen kannst!“, freute sich David und schlug Steve vor lauter Überschwang auf die Schulter.
    Ein Zischen drang zwischen Steves zusammengebissenen Zähnen hervor und sein Gesicht verzog sich zu einer schmerzerfüllten Grimasse.
    „Tut mir leid! Ich wollte nicht …! Echt mal, dieses Arschloch!“
    „Schon gut!“, brachte Steve heraus und straffte sich wieder. Harry leckte ihm über das Gesicht und David fand die Szene so rührend, dass er nach Steves Hand griff. Wenigstens die schien unversehrt.
    Steve klammerte sich ganz kurz an die Berührung, dann drehte er die Hand und verschränkte ihre Finger miteinander.
    David schnappte erschrocken nach Luft und starrte auf ihre Hände. Ein sanftes Prickeln lief durch seinen Arm. Warm und weich, sammelte sich in seiner Brust und ließ ihn sprachlos ein weiteres Mal nach Luft schnappen.
    Scheiße, das war nicht gut, gar nicht gut!
    Dieses Prickeln hatte für David eine Bedeutung, die ihn in Panik versetzen wollte. Also, seinen Kopf. Sein Herz dagegen schlug gerade fröhliche Purzelbäume und testete, wie viel Spielraum es in seiner Brust hatte.
    David war verliebt. Wie und wann das passiert war, spielte keine Rolle mehr, da konnte sein Hirn

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