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ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

Titel: ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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zu tun“, bekräftigte er erneut „und wieso fragst du mich hier eigentlich nach so merkwürdigen Sachen?“ Irgendwie kam Di Lauro die Angelegenheit seltsam vor. Würde er KayJay nicht an Stimme und Gesicht wiedererkannt haben, glaubte er ab und zu mit einer fremden Person am Tisch zu sitzen.
„Also, pass auf“, begann Fauler. „Die Sache ist so“ fuhr er fort. „Es existieren da einige Personen, die nicht immer in die Richtung laufen, welche das Ziel beinhaltet.“
„Und was ist das Ziel?“ Di Lauro zeigte seine vorwitzige Seite, die bei Fauler trotz der langjährigen Freundschaft keinen Applaus fand.
„Das ist erstens völlig unterschiedlich und zweitens tut es nichts zur Sache.“
„Und was ist Sache?“
„Sache ist, dass die Personen liquidiert werden müssen, das ist Sache.“
„Und wer will das?
„Das soll dir völlig egal sein, dabei springt ’ne Menge Kohle raus!“ Fauler blickte ins nichts und ließ das Gesagte bei Di Lauro sacken.
„Angenommen ich stimme zu, schlage ein, mache den Vertrag mit dir, oder wie es heißt… was genau springt dabei für mich raus?“
„Wir machen keinen Vertrag“, preschte Fauler vor „Es wird niemals etwas Schriftliches existieren. Du willst den Job machen, oder du lässt es. Wenn du ihn machst, erhältst du diese Summe.“ Fauler zückte seinen Federhalter aus der Innentasche seines Jackets, schrieb eine Zahl auf den Rand des Bierdeckels und dreht ihn dann zu Di Lauro.
„Hui“, flötete Di Lauro. „Damit könnte man sich schon zur Ruhe setzen.“
„Wenn man nicht so viel Ruhe braucht, dann reicht das vielleicht. Nur damit wir uns nicht falsch verstehen“, meinte Fauler, auch um etwaigen Fragen vorzubeugen „die Summe versteht sich pro Person, also pro Auftrag.“
„Jetzt beginne ich mich ernsthaft für den Deal zu erwärmen“, plauderte Di Lauro und signalisiert Bereitschaft. „Was muss ich tun"?“
„Zunächst gar nichts Außergewöhnliches. Du kündigst deinen Job, meldest eine Firma auf deinen Namen an und suchst ein Haus in einer ruhigen Gegend. Irgendwas vorstadtmäßiges, irgendwas repräsentatives, irgendwas Solides. Alles klar?“
„Du meinst das sei alles nichts Außergewöhnliches? Das krempelt mein Leben in sekundenschnelle total um!“ Di Lauro raufte sich die Haare. „Den Job kündigen. Hast du eine Ahnung, was das für mich bedeutet? Das ist das Fundament, auf dem mein ganzes Leben steht, davon kann man sich nicht so einfach trennen…“
„Mir kommen die Tränen“, sagte Fauler sarkastisch.
    „Warum muss ich meinen Job kündigen? Wo sehe ich darin einen Sinn?
„Du musst frei sein, frei und ungebunden. Es macht mir keinen Spaß zu hören, dass jemand keine Zeit hat, seinen Urlaub nicht umdisponieren kann, für einen Kollegen einspringen muss und und und. Das nervt, das ist verzichtbar, ich will dieses Genöle nicht hören.“ Fauler machte keinen Hehl daraus, dass die frühere Freundschaft bei ihm nur den zweiten Platz belegte. Den ersten Platz belegte die konsequente Durchführung der Sache bis zum Finale.
    „Angenommen ich erkläre mich bereit mitzuarbeiten“, räumte Di Lauro ein. „Was wäre ich dann?“
„Du möchtest eine schicke Berufsbezeichnung? Auftragskiller. Zugegeben, das klingt hässlich und auf eine Visitenkarte würde ich es mir auch nicht drucken lassen.“ Fauler hatte sich von einem ansprechbaren Studenten zu einem Arschloch der Sonderklasse entwickelt. Ein über Leichen gehender Frankenstein, der wahrscheinlich auch nur Befehle ausführt, um nicht in Ungnade zu fallen. Und jetzt zog er Di Lauro mit ins Boot. Di Lauro kann absagen, aufstehen und einfach gehen. Er bliebe wahrscheinlich sein Leben lang Banker. Oder er wagt den Sprung von der Klippe ins Haifischbecken und verwandelt sich binnen weniger Augenblicke selbst in einen Hai, ansonsten wird er gefressen und in Stücke gerissen.
„An was denkst du? Was geht dir durch den Kopf? Was müsste passieren, um deine Bedenken zu zerstreuen?“ Fauler drängte nicht. Er bevorzugte die Chinesische Wasserfolter und wusste, dass der stete Tropfen den Stein höhlen wird.
„Welche Sicherheiten habe ich?“ Di Lauro sah seine Felle davonschwimmen.
    „Sicherheiten?“, fragte Fauler energisch. „Du sprichst ernsthaft von Sicherheiten? Welche Sicherheiten hast du denn momentan? Du glaubst dein Arbeitgeber ist konkursimmun? Ganz sicher nicht! Das hat sich in Spanien gezeigt und war in allen Medien zu verfolgen, wie sicher Banken dastehen, Und

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