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ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

Titel: ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Spilker
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herumdrehten.
    „Nur noch ein paar Stolperstellen beseitigen, Kabel verkleben und so!“ schallte es zurück und die Leute im Poolbereich nickten.
    „Halbe Stunde?“ fixierte Gregory den Zeitrahmen.
    „Müsste reichen!“ hört er aus irgendeiner Ecke und die Leute im Poolbereich stimmten dem Timing nickend zu. Gregorys Handy meldete sich erneut. Wieder trafen Leute im Hotel ein. Vielleicht sollte er es sich aufschreiben, auswendig behalten oder sofort wieder vergessen. Er verstand es mehr als Kontrolle, dass überhaupt Gäste im Hotel ankamen und die Reservierungen nicht für die Katz’ gewesen sind. Gregory bemerkte einen leeren Tisch, der offensichtlich keinerlei Funktion erfüllte. Er fragte eine Person, die er für zuständig hielt, was es mit diesem Tisch auf sich hätte oder ob man ihn dort schlicht und einfach vergaß.
    „Nein nein“, belehrte man ihn händewedelnd. „Das ist der Tisch für die Geschenke.“
    „Aha“, täuschte Gregory vor, als hätte er es schon immer gewusst. Gregory ging in die Küche. Lieber stellte er dort Jan überflüssige Fragen, als den Leuten vom Partyservice, bzw. von der Eventagentur. Bei Fremden ist es immer irgendwie peinlich. Außerdem stellte Gregory fest, dass er die Leute der Eventagentur nicht von denen des Partyservice unterscheiden kann und fragte Jan, wie der es macht. „Jan sag mal. Wie hältst du die Leute der Eventagentur von denen auseinander, die zum Partyservice gehören?“
    „Ich verrate dir ein Geheimnis.“ Jan kam Gregory bis auf die Nasenspitze näher und flüsterte: „Es ist dieselbe Truppe. Aber pssst. Nix verraten, Kollege.“ Jan grinste wieder so, als hätte er das Rad erfunden. „Hast du Fieber, du zitterst ja am ganzen Körper und klatschnass bist du auch!“ Jan nahm Gregory beidhändig an den Schultern und verzog das Gesicht. Man sah Jan seine Besorgnis an. „Junge, was ist los mit dir?“ Jan rüttelte an Gregory, um ihm irgendwas zu entlocken.
„Ich bin wahnsinnig nervös.“
„Nervös?“ fragte Jan nach. „Schaff’ die mal zwei Töchter an und spiel’ dann mal den pflegeleichten Gastgeber bei Partys, dann bist du nicht mehr nervös!“
„Ich bin nicht wegen des Partyrummels nervös…“
    „Nicht? Warum sonst?“
„Wegen der Ergebnisse, die dein Bekannter liefern wird. Darum bin ich nervös.“ Gregory hielt sich an diesem Stummel fest, wie ein Ertrinkender am Strohhalm.
„Aber bis die ersten Ergebnisse vorliegen, wird’s noch ein paar Tage dauern, das sagte ich aber. Warum machst du dir jetzt schon Gedanken darüber und schwitzt wie ein Schwein? Komm, geh ins Esszimmer und deck den Tisch, oder geh dich besser zuerst duschen, bevor jemand den Notarzt alarmiert!“
    „Wahrscheinlich hast du recht.“ Gregory legte das Handy auf den Tisch „falls es klingelt“ und ging sich komplett frisch machen. Nach etwas 20 Minuten kam er geduscht und frisch frisiert zur Türe rein, fragte freundlich, ob das Handy geklingelt hätte und steckte es wieder ein. Gregory riss sich zusammen und sah selbst ein, dass sein Verhalten nichts am Ergebnis änderte und es auch nicht schneller herbeiführt. Manchmal fehlte ihm Sophie. Von ihr bekam er öfter Tipps, auf die er sich absolut verlassen konnte. Sophie war im wahrsten Sinne des Wortes Gregorys bessere Hälfte gewesen. Und nun war Jan Gregorys Tippgeber. „Jan ersetzte Sophie?“ Diesen Gedanken wollte Gregory nicht zulassen. Andererseits stellte er fest, dass es stimmt. „Aber Jan ist ein Mann und Sophie war eine Frau!“ Gregory erschrak bei dieser Feststellung. Aber es ging nicht um einen albernen Geschlechterkampf, es ging um die Tipps. Und Tipps sind weder Frau noch Mann. „Es ist demnach egal, woher oder von wem sie kommen. Hauptsache sie sind gut, funktionieren und kosten nichts.“ Gregory hat das Match gegen sich selbst gewonnen und schaute der Welt wieder keck ins Gesicht. „Tisch decken…“ hallte es noch in seinem Kurzzeitgedächtnis. Gregory schlenderte locker ins Esszimmer, öffnete den Schrank und nahm das heraus, was er benötigte. Dabei summte er eine Melodie, die nur er kannte. Aus seinem Augenwinkel sah er Jan durch die Luke in der Küche stehen und wohlwollend lächeln.
    „Was gibt’s zu essen?“ rief Gregory.
    „Was Warmes!“ rief Jan zurück.
    „Dacht’ ich’s mir doch!“ lachte Gregory. Es klingelte in Gregorys Hosentasche und wieder seien Leute im Hotel angekommen, hieß es. Die Geräusche nebenan haben aufgehört, es scheint alles fertig zu

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