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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Nur ungezügeltes Verlangen, das Marina normalerweise geängstigt hätte. Aber sie stand so völlig im Bann der unbezähmbaren, beherrschenden Energie dieses Mannes, dass sie keine Angst verspürte.
    Sie konnte nicht anders, als sich Ronan vollkommen hinzugeben. Sie liebte seine Leidenschaft, seine ebenso sicheren wie zärtlichen Berührungen. Sie liebte seine Zunge, die sie liebkoste und die herb und berauschend schmeckte. Das Aroma machte Marina süchtig. Genauso wie der würzige Duft seiner Haut, der sie benommen machte.
    Es war fast zu viel für ihre Sinne, was sie da auf eine bislang ungekannte Weise erfuhr. Es gab nichts an diesem Mann, das sie nicht wollte. Nichts, das sie nicht brauchte.
    Sie genoss das Gefühl seines starken Körpers auf ihrem. Das Gefühl war beruhigend und aufregend zugleich. Begehren, süß wie Honig, durchströmte ihren Körper und entspannte jeden einzelnen ihrer Muskeln. Sie fühlte sich wie Wachs in Ronans Armen.
    Mit den Fingern fuhr er ihr durchs Haar, streichelte ihre Wangen und nahm dann ihren Kopf in beide Hände, um sie noch tiefer küssen zu können. Marina antwortete mit kleinen ergebenen Seufzern.
    Sie erwiderte Kuss um Kuss, während das Verlangen in ihr zu einem fast schmerzhaft verzehrenden Gefühl wurde. Intuitiv bog sie sich Ronan entgegen und genoss es, mit welcher Leidenschaft er auf diese Bewegung reagierte.
    Schließlich glitt er mit einer Hand langsam ihre Taille hinab. Jeder einzelne Nerv schien bei seiner Berührung Feuer zu fangen. Als ob eine alles verzehrende Flamme Besitz von ihrem Körper nahm, begann Marina zu zittern, während Ronan durch das seidene Nachthemd hindurch ihren Bauch liebkoste. Unwillkürlich schlang sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich hinab, um ihn erneut zu küssen.
    Seine Hand glitt tiefer, über ihre Hüfte und schließlich …
    In diesem Moment brach die Vernunft über Marina herein. Sie spürte Ronans Hand ganz nah an ihrer intimsten Stelle und erstarrte. Sie wurde steif und war mit einem Mal unfähig, sich zu bewegen. Die Magie des Augenblicks war vorbei, durch den Nebel der Leidenschaft kehrte die Besinnung zurück. DieVorsicht. Die Angst.
    Marina stemmte ihre Hände gegen Ronans Brust. Panikartig wollte sie Abstand zwischen sich und ihn bringen.
    Einen Moment lang regte er sich nicht. Dann legte er ein letztes Mal seine Lippen auf ihren Mund, liebkoste mit der Zungenspitze die ihre und zog sich zurück.
    Marina holte tief Luft. Die Mischung aus Erleichterung und plötzlicher Leere verwirrte sie. Sie konnte ihn immer noch schmecken.
    Sie sagte sich, dass sie froh sein sollte, dass es vorbei war. Es war richtig gewesen, die Notbremse zu ziehen.
    Ihr Körper mochte noch von der eben erlebten Leidenschaft brennen. IhreWangen jedoch glühtenvor Scham. Sie konnte Ronan nicht in die Augen blicken.
    „Ich will nicht …“ Sanft legte er einen Finger auf ihre Lippen.
    „Natürlich nicht.“ Seine samtene Stimme unterbrach ihre Gedanken, die sich wild überschlugen.
    Verwirrt sah sie auf, aber da war er schon aufgestanden und wandte sich ab. Sie sah nur noch, wie er den obersten Knopf seines Hemdes schloss, dann war er schon am anderen Ende des Raumes angelangt.
    Marina ließ eine Hand auf das zerknitterte Laken neben sich sinken. Es war noch warm von ihm.
    Sie bereute nicht, dass sie ihn abgewehrt hatte. Natürlich nicht. Und doch war sie tief im Innern enttäuscht darüber, dass er so schnell gehorcht hatte.
    Sein letzter Kuss war der sinnlichste, umwerfendste Kuss der Welt gewesen.
    Sie holte tief Luft, um sich zu beruhigen.
    In der Tür drehte Ronan sich noch einmal um, aber sie konnte seinen Gesichtsausdruck in der Dämmerung nicht deuten. Sein Blick war genauso undurchschaubar wie immer.
    Aber allein dieser Blick reichte, um das Verlangen erneut zu entfachen. Was hatte dieser Mann bloß mit ihr gemacht? Wie hatte er es geschafft, den über Jahre aufgebauten Schutzwall zu durchbrechen?
    Und wie hatte sie so leichtsinnig sein können, es ihm zu erlauben?
    „Gute Nacht, Marina“, sagte er sanft. „Ich werde jetzt gehen.“
    Marina sank in die Kissen zurück. Ihr Herz raste, während sie angestrengt Ronans Schritten lauschte, die von den Holzdielen widerhallten. Schließlich zog er die Tür hinter sich ins Schloss.
    Stille. Absolute Stille bis auf das Blut, das in ihren Ohren rauschte.
    Mit zittrigen Händen berührte Marina ihre glühenden Wangen. Ihre Lippen waren geschwollen, die Brustwarzen überempfindlich. Sie

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