Es geschah in einer Sommernacht
seiner Muskeln spüren konnte. Langsam, ganz langsam senkte er den Kopf und berührte ihre Lippen mit den seinen. Es war ein unendlich warmes, sanftes Gefühl.
Marina schmolz dahin. Nur ganz kurz wollte sie sich diesem wundervollenAugenblick hingeben. Nur umWakefield ganz sicher zu überzeugen …
Ronans Lippen waren überraschend weich. Er küsste unglaublich zärtlich, ohne den Hunger jener Nacht. Und dennoch mindestens so intensiv.
Wie trunken vom Geschmack nach Champagner und purer Männlichkeit fürchtete sich Marina bereits jetzt vor dem Moment, da Ronan aufhören würde, sie zu küssen. Sie bekam nicht genug von ihm. Sie wollte ihn schmecken, sich in ihm verlieren. In ihrem Innern explodierte ein einziges Feuerwerk der Gefühle. Die Flammen flackerten wild, und sie versuchte nicht mal mehr, dagegen anzukämpfen.
Instinktiv hob sie die Hände und legte sie an Ronans Brust. Sein Herz darunter schlug kräftig und regelmäßig, und Marina musste schlucken angesichts der Innigkeit des Moments. Alle Vernunft schien sie verlassen zu haben. Widerstandslos gab sie sich dem Verlangen hin, das in ihren Adern pochte, und legte ihre Hände eng um seine Hüfte. Sie hielt ihn fest, als ob er ihr gehörte.
Er kam noch näher. Breitbeinig nahm er sie in seine Mitte, sodass seine kräftigen Beine sie an die Hitze seines Körpers pressten. Sein anderer Arm lag fest um ihre Hüfte, sodass sie kaum atmen konnte.
Sie merkte es kaum. Seine Zunge liebkoste ihre Lippen, damit sie sie für ihn öffnete. Natürlich tat sie es. Ohne Widerstand zu leisten, gab sie sich seiner Sinnlichkeit und seiner Erfahrung hin.
Hitze, die wie Feuer brannte. Samtige Dunkelheit und ihr Atem, der sich mit seinem vermischte. Seine Zunge, die sich an ihrer rieb. Sie waren wie gefangen in der Erotik des Augenblicks, die jeden vernünftigen Gedanken aus ihrem Kopf vertrieb. Und das Begehren, das jede Sekunde mehr wurde.
Sie klammerte sich an ihn und spürte wie im Traum, dass Ronan sie über seinen starken Arm zurückbog. Er war ihr nah wie noch nie und drückte sich an ihre Brüste, ihre Hüften, ihre Schenkel. Und drang mit der Zunge noch tiefer in ihren Mund.
Sein Arm glitt von ihrer Taille über ihre Hüften und noch tiefer. Seine Finger spannten sich über ihre Pobacken. Gleichzeitig zog er sie hoch und noch fester an seinen harten, muskulösen Körper. Die Bewegung war so eindeutig, dass sie keuchte.
Nicht vor Überraschung oder Ärger.
Sondern weil sie merkte, dass sie mehr wollte.
Sie wollte jetzt alles, wovon sie immer geträumt hatte. Lust und Leidenschaft. Liebe. All das, was sie nie gehabt hatte.
Und sie wollte es von Ronan.
Einen Moment lang konnte sie sich einreden, dass alles wirklich war. Dann ließ sein Mund von ihrem ab, und sie schnappte nach Luft. Er richtete sie beide auf und trat einen kleinen Schritt zurück. Es war genug, um eine Zärtlichkeit vorzutäuschen, aber leider merkte sie, das das alles war. Ihr Körper schmerzte vor unerfülltem Verlangen.
Das Blut schoss ihr in die Wangen. Nur seine starken Arme hielten sie noch aufrecht. Ihre Knie zitterten. Es hatte nichts mit ihrenVerletzungen zu tun.
Er sagte nichts, aber seine Brust hob und senkte sich heftig. Sauerstoffmangel. Sie hatte an ihm gehangen wie ein nasser Sack. Kein Wunder, dass er keine Luft mehr bekam.
Es hätte nur noch gefehlt, dass sie sich um seinen Hals gehängt hätte, verzweifelt wie sie war.
Und das nur, weil er sie geküsst hatte.
Verdammt!
Sie kniff die Augen zusammen. Aber sie wusste, dass er ihre Gefühle auch erraten konnte, wenn er sie nicht von ihren Augen ablas.
So viel hatte ihr also ihre Vorsicht genützt. Sie hatte ihm umsonst misstraut. Und versucht, eine unabhängige, selbstbewusste Frau zu sein. Sich eingeredet, dass sie ihre Gefühle für ihn kontrollieren konnte.
Stattdessen war nichts mehr wichtig gewesen, als er sie berührt hatte. Weder ihre Selbstachtung noch ihre Situation oder ihr Wissen darum, dass sie für ihn nicht mehr war als seine derzeitige Geschäftspartnerin.
„Marina.“ Seine heisere Stimme löste einen neuen Wirbelsturm der Gefühle in ihr aus. Sie machte die Augen auf und sah sein Hemd an. Sie schaffte es nicht, hochzublicken und ihm in die Augen zu schauen.
Einer seiner Hemdknöpfe stand offen. Hatte sie ihn aufgemacht? Entsetzt starrte sie den Knopf an und wünschte, sie wäre gelassen genug, um ihn einfach wieder zuzuknöpfen.
Aber dann müsste sie ihn noch mal anfassen.
Ja, ja, ja!, schrie diese
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