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Es geschah in einer Sommernacht

Es geschah in einer Sommernacht

Titel: Es geschah in einer Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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der Überwältigung zu erholen, die ihn bei Marinas Anblick ergriffen hatte.
    Mein Gott, was war sie schön. Umwerfend, mit ihrem ebenmäßigen Gesicht und ihrer perfekten Figur. Es war vollkommen unverständlich, warum sie sich bisher unter diesen formlosen Kleidern versteckt hatte.
    Jede Nacht, die er einsam und voll Sehnsucht wach gelegen hatte, hatte er sie sich vorgestellt. Allein ihr Haar war eine einzigeVersuchung. Jetzt schimmerte es so seidig, dass er sich kaum beherrschen konnte, es anzufassen. Ihre Lippen bildeten ein verführerisches, dunkel schimmerndes Herz. Und ihr unglaublicher Körper versprach alles, wovon ein Mann nur träumen konnte. Wie konnte es sein, dass diese Frau schon jetzt eine solche Macht über ihn hatte?
    „Sie sehen wunderschön aus, Marina.“ Er bemerkte, wie sich in ihren Augen Freude und Schüchternheit abwechselten, und wunderte sich – es war nur ein einfaches Kompliment gewesen. Sie schien so etwas nicht gewohnt zu sein.
    „Ist das in Ordnung für die Party?“ Unsicher deutete sie auf ihr Kleid.
    „Es ist perfekt“, murmelte er. „Sie werden heute Abend die attraktivste Frau von allen sein.“
    IhreAugen weiteten sich bei seinenWorten, und ihre Lippen öffneten sich ein kleines bisschen. Es war eine Aufforderung. Unmöglich, nicht darauf einzugehen.
    Er kam näher und senkte den Kopf, bis sein Gesicht dicht vor ihrem war. Und obwohl er den Eindruck hatte, sie würde ihn gewähren lassen, spürte er im letzten Moment doch ihren Widerstand und küsste sie nur auf Stirn. Er wusste, wie gefährlich ihre Küsse waren, und er wollte sich nicht schon wieder zu etwas hinreißen lassen. Zumindest nicht jetzt.
    Tief atmete er Marinas Duft ein und berührte fast unmerklich ihr Haar mit den Lippen. Er konnte das Begehren kaum zügeln, das wie Stromstöße durch seinen Körper schnellte. Sie war die Verkörperung der Versuchung, eine Frau wie geschaffen dafür, ihn zu verführen. Er holte Luft und zwang sich, ein Stück beiseite zu treten.
    Sie trug ein mit Glitzersteinchen verziertes schwarzes Seidenkleid, das ihren Körper sanft umspielte. Und an den Füßen die erotischsten Schuhe, die er je gesehen hatte. Diese Beine …
    Zum Teufel! Heute Abend würde er sich zusammenreißen müssen, dieser Frau nicht buchstäblich die Kleider vom Leib zu reißen.
    Er wusste mittlerweile, wie stur Marina war. Er erinnerte sich daran, wie energisch sie das Kinn hob, wenn sie nicht seiner Meinung war. Und daran, wie sie ihn an jenem Abend in ihrem Schlafzimmer weggestoßen hatte, obwohl ihr Körper ganz offensichtlich auf seine Zärtlichkeiten reagiert hatte. Offenbar hatte sie sich in den Kopf gesetzt, nichts dergleichen zuzulassen.
    Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Noch nicht.
    Heute Abend wollte er der Welt Marina als seine Geliebte präsentieren. Auch um Wakefield anzulocken natürlich. Vor allem aber ging es darum, Marina genau da zu haben, wo er sie haben wollte.
    Und er war es gewohnt, am Ende zu bekommen, was er wollte. Immer.
    Marina ließ sich in die weichen Ledersitze sinken und versuchte, ihren Herzschlag zu beruhigen, während sich der elegante Sportwagen einen Weg durch die Stadt bahnte.
    Seit sie Ronan Carlisle die Tür geöffnet hatte, fühlte sie sich wie eine Prinzessin im Märchenland. Obwohl kein Traumprinz der Welt so schön und so männlich aussehen konnte wie Ronan. Sein Anblick hatte einen wahren Sturm der Gefühle in ihr ausgelöst. Sie konnte nicht erkennen, was er dachte oder was er fühlte, und dennoch war er die ganze Zeit über merklich angespannt gewesen. So als ob er sich zu irgendetwas zwingen musste. Und dann, ganz plötzlich, war er ihr vor ihrer Haustür so nah gekommen, dass die Welt für Sekunden aufgehört hatte, sich zu drehen.
    Leise seufzend schloss sie die Augen.
    Beinahe hatte sie geglaubt, dass er sie in die Arme nehmen und leidenschaftlich küssen würde, wie er es schon einmal getan hatte. Und ja, sie wollte es auch! Aber dann geschah natürlich nichts. So wie in jener verhängnisvollen Nacht in ihrem Schlafzimmer. Wahrscheinlich bereute Ronan dieses Missverständnis genauso wie sie – es bereuen sollte.
    Stattdessen hatte er ihr nur einen leichten Begrüßungskuss gegeben, fast wie ein Bruder. Eine kleine Nettigkeit, sonst nichts.
    Aber egal, wie viel auch dagegen sprach, sie fühlte noch immer dasselbe für ihn. Eine verzehrende, unerklärlich schmerzhafte Sehnsucht. Ihr ganzer Körper hatte unter Strom gestanden, als er sich zu ihr herabgebeugt

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