Es geschah in einer Sommernacht
sich bereits das Hemd über den Kopf zog.
Unbeirrt öffnete er die Gürtelschnalle, während sie weiter sprach: „Nicht, Ronan. Ich will das nicht.“ Die Schuhe warf er in eine Ecke, dann streifte er die Hose ab und schleuderte sie hinterher.
„Bist du sicher?“ Seine Stimme war heiser. Nicht die eines anständigen Mannes. Schon gar nicht die eines vernünftigen.
Plötzlich hörte er, wie sie scharf einatmete. Als er sich aufrichtete, streckte sie die Arme nach ihm aus. Sein Herz hämmerte wie wild, als sie sich zu ihm vorbeugte. Ihre Lippen waren so verführerisch und einladend, ihre Brüste unter dem Stoff des feuchten Badeanzugs wunderschön, ihr Körper wie für ihn gemacht.
„Was ist das?“ Ihre Worte waren kaum hörbar, so leise flüsterte sie sie.
„Narben, Marina.“ Er blickte sie herausfordernd an. „Sind sie so hässlich, dass du nicht mehr mit mir schlafen willst?“
„Nein … Natürlich nicht.“
Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie rutschte bis an die Bettkante vor und berührte vorsichtig die verletzte Haut an seinem seitlichen Rücken. Ronan bekam eine Gänsehaut und betete, dass er sich noch ein wenig beherrschen konnte.
„Was ist passiert?“
„Das Gleiche wie bei dir“, antwortete er knapp. „Ein Unfall. Bei mir war es ein Flugzeugabsturz. Unsere Maschine ist über dem Busch abgestürzt.“ Er spürte, wie ihre Finger zögernd über seine Haut fuhren. Wie sie über die Brandnarben glitten, die ihn zeichneten. „Ich war 20, mein bester Freund 21. Er flog die Maschine und starb bei dem Unglück.“
„Oh, Ronan.“
„Kein Mitleid.“ Er wollte jetzt nicht über den Tod seines Freundes reden. Oder darüber, wie er drei Tage lang in der Wildnis ums Überleben gekämpft hatte.
Im Moment wollte er nur an eines denken: An Marina.
Und daran, wie gut das hier werden würde.
„Dann weißt du doch, wie es ist.“
„Was?“ Er runzelte die Stirn.
„Du weißt, wie es ist, jemanden zu verlieren“, sagte sie und streichelte ihn sanft. „Und verletzt zu werden.“
Er packte sie am Handgelenk und zog ihre Hand fort. Er hielt es nicht mehr länger aus. Die Spannung in seinem Körper war schier unerträglich.
Ohne weiter darüber nachzudenken, fasste er Marina an den Schultern und drückte sie zurück in die Kissen. Ihr langes Haar fiel in sanften Wellen um ihr schönes Gesicht. Ihre Augen waren so groß und dunkel, dass er darin ertrinken wollte. Und ihr Mund, halb geöffnet, wirkte so verführerisch und sexy, dass sich alles in ihm zusammenzog.
Es war ein überwältigendes sexuelles Begehren, was er in diesem Moment fühlte. Er kannte ihren Geschmack und die Zartheit ihrer Haut. Ihren süßen Duft, wenn sie erregt war. Die leisen Seufzer ihrer Lust. Und er wusste, wie ungezügelt sie auf seine Zärtlichkeiten reagierte.
„Lass uns nicht von der Vergangenheit sprechen“, murmelte er, während er seine Boxershorts abstreifte und nach der kleinen Schachtel auf dem Nachttisch griff. „Das Einzige, was jetzt wichtig ist, ist, wie sehr ich dich will. Und ich weiß, dass du mich auch willst.“
Er wartete ab, ob sie vielleicht protestierte. Aber das tat sie nicht. Stattdessen sah sie ihn mit einer Mischung aus Sehnsucht und Unsicherheit an.
Er streifte sich den Schutz über und kniete sich vor sie aufs Bett. Langsam kam er näher. Marina schluckte, dann biss sie sich nervös auf die Lippen. Aber sie wich nicht zurück.
„Zieh dich aus“, flüsterte er.
Sie nickte und zerrte hastig an den Trägern ihres Badeanzugs, bis sie ihr von den Schultern rutschten.
„Ganz“, forderte er und sah ihr dabei in die Augen.
Mit klopfendem Herzen entblößte Marina eine ihrer Brüste. Dann die andere. Ihre Brüste waren genauso, wie Ronan sie sich immer vorgestellt hatte: Perfekt. Voll, weich und hell wie Milch.
Etwas ungeschickt zog Marina den Badeanzug weiter hinunter, bis Ronan es nicht länger aushielt. Er kam näher, schob ihre Hände weg und befreite ihren Körper in Sekundenschnelle von dem störenden Stoff. Achtlos warf er ihn zu Boden.
Marina keuchte. Und auch ihm stockte der Atem.
Sie war so schön. Die Taille sanft geschwungen. Die Hüften so weiblich. Ein winzigkleiner runder Bauch. Lange, schlanke Beine. Noch wagte er nicht, diesen Körper zu berühren. Wenn er ihn jetzt anfasste, war es vorbei, bevor es angefangen hatte.
Er sah ihr ins Gesicht. Ob sie wusste, was sie in ihm auslöste? Doch sie wich seinem Blick aus, wagte nicht, ihn anzusehen. Er
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