Es geschah in einer Sommernacht
stieß sie Ronans Hand fort. Dann packte sie ihn an den Schultern und küsste ihn – mitten auf den Mund.
Nicht zaghaft oder zärtlich. Sondern mit der Heftigkeit all der Gefühle, die in ihr tobten: Wut, Trauer, Verzweiflung und Sehnsucht. Ihre Lippen pressten sich verzweifelt auf seine. Sie spürte kaum die rasenden Schläge in ihrer Brust und die Spannung, mit der sie sich an ihn klammerte wie eine Ertrinkende.
Überraschenderweise ließ Ronan den Kuss zu, beugte sich sogar noch weiter vor, damit sie ihn besser erreichen konnte. Aber erküsste sie nichtrichtig zurück, eher verhalten und abwartend.
Er machte nur aus Mitleid mit! Sie tat ihm leid, deshalb durfte sie ihn benutzen, um ihren Schmerz an ihm auszulassen. Verdammt! Sie war nicht bemitleidenswert!
Nervös glitten ihre Hände von seinen Schultern hoch zu seinem Nacken. Gleichzeitig ließ sie sich zurück in die Kissen fallen.
Einen Moment lang spürte Marina Ronans Widerstand.
Doch dann siegte die Kraft ihres Verlangens. Er ließ sich von ihr aufs Bett ziehen, sein Körper bedeckte ihren.
Marina merkte kaum, dass er sich auf den Unterarmen abstützte, um sie nicht zu zerdrücken. Sie spürte nur, dass er da war. Bei ihr. Sie schmeckte sein verlockendes Aroma und fühlte, wie er sie endlich zurückküsste. Der Kuss wurde leidenschaftlicher, fordernder.
Mit den Fingern fuhr sie durch sein volles Haar, saugte an seiner Unterlippe, knabberte mit den Zähnen daran und leckte mit der Zunge darüber. Bereitwillig öffnete Ronan die Lippen und ließ sie tiefer eindringen.
Ganz allmählich wurden Marinas Berührungen entspannter, zärtlicher. Sie seufzte. Sie wollte ihn so sehr! Sein herber, männlicher Duft erregte sie auf eine unfassbare Weise. Das Gewicht seines kräftigen Körpers auf ihrem fühlte sich angenehm und aufregend zugleich an. Wie im Traum bewegte sie sich unter ihm und kostete jeden einzelnen Augenblick aus.
Und dann war plötzlich alles anders. Es schien, als würde Ronan von einem zum anderen Moment lebendig in ihren Armen. Mit entfesselter Kraft drückte er sie auf die Matratze, und der Kuss, den sie begonnen hatte, wurde zu einer einzigen sinnlichen Begegnung. Marina klammerte sich an Ronan, voller Lust und Begehren, um keine Sekunde dieses Moments zu verpassen.
Ronan unterdrückte ein Stöhnen. Er ließ es nicht mehr geschehen, sondern gewann die Macht zurück. Mit seinen Knien öffnete er Marinas Schenkel, damit er sich dazwischenlegen konnte. Sie spürte den Stoff seiner Hose rau an ihrer empfindlichen Haut und erzitterte vorVerlangen.
Und dann konnte auch er seine Erregung nicht länger verbergen. Ein stöhnender Laut drang tief aus seiner Kehle und vibrierte an Marinas schwellenden Lippen.
Gierig bewegte sie sich unter ihm, um ihm immer näher zu kommen. So nah wie sie nur konnte. Dieser Mann erfüllte sie bis in alle Fasern ihres Seins. Er nahm von ihren Gedanken Besitz, von ihrem Körper, und es zählte nichts mehr bis auf die pure Leidenschaft zwischen ihnen.
Mit einer Hand fuhr Ronan Marina durchs Haar, berührte mit den Fingerspitzen die zarte Haut an ihrem Hals und ihrem Dekolleté. Dann endlich fand er ihre Brust und liebkoste sie sanft durch den Stoff des Badeanzugs. Marinas Körper spannte sich an, als eine Woge feuriger Hitze sie durchfuhr. Mit dem Daumen strich Ronan einmal, dann noch einmal über ihre aufgerichtete Brustspitze. Marina rang nach Luft. Sie wollte mehr, sie wollte unbedingt mehr!
Und er gab ihr mehr. Er löste seine Lippen von ihren und küsste sie sanft auf den Hals und immer weiter hinab, bis er endlich ihre Brüste erreichte und durch den feuchten Stoff hindurch die harten Knospen leckte.
Marina war nicht fähig, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen, während Ronans dunkler Haarschopf über sie gebeugt war und seine Lippen und Hände ihre Brüste berührten. Was er dabei mit seinen Zähnen anstellte, die sanft an ihr knabberten, war die süßeste Qual, die sie sich vorstellen konnte. Sie erbebte, worauf Ronan sich mit einer einzigen drängenden Bewegung hart an sie presste.
Unzählige Gedanken wirbelten ihr durch den Kopf, aber sie ergaben alle keinen Sinn. Sie konnte nicht denken, solange der Mann, von dem sie jede Nacht träumte, so wundervolle Sachen mit ihr anstellte. Mit ihr, Marina Lucchesi.
Als er seine Hand langsam hinunter zu ihrem Schenkel gleiten ließ, hielt sie für einen Moment die Luft an. Und als seine Finger sich fest und bestimmt zu dem dünnen Stoff zwischen
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