Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599
Ver such, Jewel zu trösten. „Die Anetakis-Männer sind etwas schwer von Begriff, wenn es um die Liebe geht.“
„Du hast ja so recht“, stimmte Marley ihr zu.
„Halte uns bitte über Eric auf dem Laufenden. Ich würde ihn zu gerne kennenlernen“, sagte Bella.
„Das werde ich.“
„Hast du den Flug nach Miami schon gebucht?“, fragte Marley.
Jewel schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Ich hatte noch keine Zeit dazu. Ich bin von der Insel direkt hierhergeflogen.“
Entschlossen stand Bella auf. „Dann mal der Reihe nach. Ich finde, wir Mädels sollten Mittagessen gehen und uns dann im Spa so richtig verwöhnen lassen. Ihr beiden Schwangeren könnt das sicher gebrauchen. Danach machen wir den Jet klar, der Jewel nach Miami bringt, und einen Fahrer, der sie vor Ort abholt. Periklis ist vielleicht ein Idiot, aber du gehörst immer noch zur Familie.“
Bei ihren Wor ten brach Jewel wieder in Trä nen aus. Bella stöhnte leise. „Es ist kein Wun der, dass ich mich nicht fortpflanzen möchte. Schwangere Frauen sind komplette hormonelle Nervenbündel.“
Unauffällig versuchte Marley, sich die Trä nen aus den Augenwinkeln zu wischen. Als Jewel das sah, musste sie wieder lachen, und Marley stimmte in das Gelächter ein. Schließlich konnte auch Bella sich nicht länger zurückhalten.
„Okay, genug geheult“, sagte sie kichernd. „Lasst uns loslegen, bevor die Männer zurückkommen. Ich werde Ihnen eine Nachricht hinterlassen. Ich sage einfach, dass ich Marley zu einem Shoppingtrip überredet habe. Das glauben sie sofort!“
„Versprecht mir, dass ihr mich in Miami besucht“, bat Jewel mit Nachdruck. „Ihr werdet mir schrecklich fehlen. Ich habe mich immer nach einer Familie gesehnt – nach Schwestern –, und es gibt keine besseren Schwestern als euch!“
„Ich besuche dich“, versprach Marley. „Bella wird mir als Alibi dienen, dann bekomme ich keinen Ärger mit Yan nis. Und Theron liebt Bella so sehr, dass er ihr sowieso nichts übel nimmt.“
„Ihr könnt euch wirklich glücklich schätzen“, sagte Jewel wehmütig.
Marley errötete. „Es tut mir leid, Jewel. Das habe ich nicht so gemeint.“
„Schieb es doch auf die Schwangerschaft“, sagte Bella. „Der kleine Parasit in deinem Bauch saugt einfach alle Gehirnzellen auf.“
Erneut prusteten Marley und Jewel vor Lachen.
„Du bist so wunderbar respektlos“, sagte Jewel. „Kein Wunder, dass Theron dich so sehr liebt.“
„Lasst uns jetzt gehen. Mein Gefühl sagt mir, dass die Männer bald heimkommen. Je größer unser Vor sprung ist, desto schwieriger wird es für sie, uns zu finden.“
Arm in Arm verließen sie das Wohnzimmer. Vor der Tür trat ihnen Reynolds in den Weg, der Chef von Therons Sicherheitsteam.
Bella warf dem Mann einen vorwurfsvollen Blick zu. „Können wir mit Ihrer Diskretion rechnen, oder werden Sie Theron alles brühwarm erzählen?“
Verle gen räusperte sich Reynolds. „Das kommt darauf an, wo Sie hinwollen.“
Furchtlos baute sich Marley vor ihm auf. „Diese Dame hier ist in Not – und schwanger noch dazu. Sie braucht dringend einen Verwöhntag im Spa. Sie wissen schon, das ist der Ort, an dem wir Mädels all diese furchterregenden Frauensachen machen.“
Reynolds wurde blass. „Solange es nur der Spa ist und kein Striplokal …“
Bella funkelte ihn wütend an. „Das werden Sie mir wohl noch mein Leben lang vorhalten!“
„Striplokal?“, fragte Jewel überrascht. „Das musst du mir erzählen.“
„Ich erzähle es dir, wenn wir von oben bis unten mit Schlamm eingerieben sind“, sagte Bella und marschierte hinaus zum Wagen.
Im Auto beugte Bella sich zu Reynolds vor. „Noch etwas, Reynolds. Das hier ist streng geheim. Sie kennen Jewel nicht und haben sie noch nie gesehen, ist das klar?“
Reynolds nickte. „Wen?“, fragte er unschuldig.
Bella lächelte zufrieden und ließ sich in den Sitz zurücksinken.
„Er ist wirklich ganz okay, nur manchmal ein wenig verkrampft.“
„Das habe ich gehört“, sagte Reynolds über die Schulter.
Grinsend zwinkerte Bella den beiden Frauen zu.
„Also, Mädels, jetzt lassen wir uns verwöhnen. Dann bringen wir Jewel zum Flughafen, und ab geht’s nach Miami.“
Periklis stand am Strand und starrte mürrisch in die Brandung, die Hände in den Hosentaschen. Er sah aus, als hätte er die letzten Tage im Alkoholrausch verbracht, und so fühlte er sich auch. Seit drei Tagen trug er dieselben Sachen und hatte sich weder geduscht noch rasiert. Die
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