Es ist niemals vorbei
glaube, ich habe
werde
gesagt.»
Jasmine und ich wechselten einen Blick. Sie verdrehte die Augen. Einer Frau wie Ana einen Wunsch abzuschlagen, war mit Sicherheit keine gute Idee.
«Daraufhin hat sie mir gedroht und erklärt, das würde ich noch bereuen. Für mich klang das ebenso abgedroschen wie der Rest unserer Unterhaltung.»
«Meine Großmutter ist Expertin, was Telenovelas betrifft», warf Jasmine ein. «Sie behauptet, je schlechter ein Dialog, desto größer die Leidenschaft, die dahintersteckt.»
«Wenn einen eine Frau wie Ana herbeizitiert», sagte Fred, «dann schwört man, dass man schon auf dem Weg ist, und sucht schleunigst das Weite.»
Jasmine warf ihm einen grimmigen Blick zu. Fred zuckte entschuldigend mit den Schultern.
«Später an dem Abend», fuhr Mac an mich gewandt fort, «bist du gekommen und hast mir gesagt, dass meine Eltern umgebracht wurden. Erst da habe ich verstanden, wie ernst es Ana war. Am nächsten Tag, als du Ben und deine Mutter abgeholt hast, habe ich Billy angerufen und ihm von meiner Vergangenheit erzählt. Er glaubte, den Namen Ana Soliz schon einmal gehört zu haben, und hat ein wenig herumtelefoniert. Wie sich herausstellte, sind sowohl FBI wie auch DEA hinter ihr her.»
«Und so kamen wir ins Spiel», schloss Jasmine. «Der Rest ist ja bekannt.»
«Dann hast du Mac noch vor der Beerdigung seiner Eltern kennengelernt?», fragte ich sie.
«Wir sind eben von der schnellen Truppe.»
Ich dachte an Danny, der im Gefängnis saß und eines Doppelmordes bezichtigt wurde, den er nicht begangen hatte. Auch das hatte Mac gewusst.
«Stecken denn Danny und Detective Pawtusky auch mit euch unter einer Decke?»
Mac schüttelte den Kopf. «Wir mussten es so glaubwürdig wie möglich machen. Rosies Verdacht hat uns die Sache erleichtert.»
«Und was sagst du den beiden, wenn wir wieder zu Hause sind?»
«Die Anschuldigungen werden fallengelassen. Wie ich Danny kenne, war er am Mordtag sowieso betrunken, sodass er selbst nicht mehr weiß, ob er unsere Eltern umgebracht hat oder nicht. Er wird einfach froh sein, dass man ihn wieder freilässt. Und Rosie wird überglücklich sein, dass es mich noch gibt. Wahrscheinlich ist sie sogar dankbar, dass Danny im Gefängnis endlich einmal Zeit hatte auszunüchtern.»
Harte Worte, aber sie leuchteten mir ein. Rosie und Danny liebten Mac. Seine Rückkehr würde für sie wie ein Wunder sein, und sie würden ihm seine Lügen mit der Zeit verzeihen.
«Was war mit deinem Job im Book Court?», fragte ich Jasmine. «Gehörte der auch zu eurer Operation?»
«Ja. Ich wollte näher an dich herankommen. Anfangs habe ich deinen Kurs im John Jay College besucht, aber da bist du ja nie erschienen.»
«Du warst in meinem Kurs?»
«Sicher.
Der Psychopath in Kriminologie und Kunst.
Zum Piepen. Hat der Typ überhaupt gewusst, wovon er redet?»
Unwillkürlich musste ich lächeln. So hart hätte ich es nicht ausgedrückt, aber sie hatte recht.
«Man hatte mich gewarnt, wie stur du sein kannst. Nur deshalb wurde ich auf dich angesetzt. Wir wollten nicht, dass du auf eigene Faust ermittelst. Was du dann natürlich doch getan hast. Aber Schwamm drüber.»
In meiner Zeit als Polizistin hatte ich tatsächlich als eigenwillig gegolten.
«Ja aber, warum ausgerechnet du? Ebenso gut hätte doch Billy mich im Auge behalten können. Immerhin kannte er mich schon. Du konntest doch gar nicht wissen, dass wir uns anfreunden würden.»
«Billy wollte ich für mich behalten», bekannte Jasmine mit verlegenem Lächeln. «Abgesehen davon musste es eine Frau sein, denn die Freundschaft sollte ja unverfänglich sein. Stell dir mal irgendeinen unserer Agenten vor, irgendeinen weißen Muskelprotz mit verspiegelter Sonnenbrille. Mit so einem hättest du doch hoffentlich kein Wochenende in Miami verbracht.» Sie zwinkerte mir zu und stieß Fred in die Seite. «Das sollte keine Beleidigung für dich sein.»
«Schon klar», knurrte er.
Ich musste daran denken, was Jasmine und ich alles zusammen unternommen hatten. Sie hatte ihre Rolle so perfekt gespielt. Sie musste eine wirklich ausgezeichnete Agentin sein.
«Und du?», fragte ich Mac. «Wann hast du angefangen, verdeckt zu ermitteln?»
«Von Anfang an. Ich sollte stichhaltige Beweise gegen Ana zusammentragen. Unsere Absicht war, sie aus dem Verkehr zu ziehen. Ana ist der Kopf des Unternehmens. Ohne sie wird es vermutlich zusammenbrechen.»
«Da wäre ich mir nicht so sicher.» Ich wandte mich an Jasmine. «Wisst ihr
Weitere Kostenlose Bücher