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Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Titel: Es soll Liebe sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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schlechten Stern stehende Liebesgeschichte hinter mir, war ich schließlich alt genug, sie zu verstehen.
    Sobald ich am Sonntagabend zu Hause eintraf, rief ich Phoebe an und teilte ihr Ruths Nachricht mit. »Sie sagte, es sei das wundervollste Geschenk, das sie jemals bekommen hätte.«
    »Ich bin so froh«, sagte Phoebe. »Ich hatte das Gefühl, ihr etwas Besonderes zu schulden – denn in Wahrheit schulde ich ihr ihre Tochter.«

Kapitel Zwölf
    Die Geschichte mit Matthew war noch nicht ganz vorbei. Er ist ein methodischer Mensch und konnte es erst beenden, wenn alles geklärt war. Er bestellte mich mit einer seiner üblichen kühlen E-mails zu einer Leichenschau am folgenden Samstag-abend. Ich war entschlossen, diese Sache in einer Art Urlaubsstimmung anzugehen. Dieses eine Mal konnte ich zumindest so schlampig sein, wie ich wollte.
    »Ich weigerte mich, ins L’Etoile zu gehen«, erzählte ich Annabel am Samstagmorgen. »Ich habe nicht vor, ihm eine Szene zu machen, aber ich will ihm eine machen können, wenn ich es will. Er kommt zu mir, und ich werde besonders darauf achten, nicht aufzuräumen.«
    »Vollkommen richtig«, sagte Annabel. »Du solltest es ihm nicht zu leicht machen.«
    Wir beide waren in einem Geschäft in der Nähe des Oxford Circus auf der Suche nach Geschenken für Babys. Claudette hatte gerade eine süße kleine Tochter bekommen – das erste Kind in unserem Kreis. Annabel und ich waren uns darin einig, dass wir das Ereignis aufregend, geheimnisvoll und seltsam herzzerreißend fanden.
    »Ich habe es gehört – ich meine sie, wie sie am Telefon schrie«, erzählte Annabel mir. »Claudette klang vollkommen geschafft. Sie sagte, es täte höllisch weh. Sie muss immer noch auf einem Beutel gefrorener Erbsen sitzen – kannst du dir das vorstellen?«
    »Aber das Baby entschädigt sie vermutlich für alles«, sann ich zweifelnd.
    »Hmm, vermutlich. Ich bekomme irgendwann bestimmt auch ein Kind, aber ich schiebe es so lange hinaus wie möglich. Sie sagt, sie hat mehr Stiche als der Bayeux-Teppich.« Annabel nahm eine winzige gelbe Strickjacke hoch, und wir brachen beide in Ooohs und Aaahs aus. »Oh, ist das nicht entzückend? Und dieser süße kleine Hut gehört dazu.«
    Ich lachte. »Gib es zu – du bist scharf auf Babys.«
    »Bin ich nicht!«
    »Heb ein Würstchen für das Baby auf!«
    »Klappe!«
    Ich sagte, dass wir nichts dagegen tun könnten – bei -Frauen verwandelte sich das Hirn automatisch in Marshmallows, wann immer wir einen winzigen Hut oder ein Paar anbetungswürdige kleine Socken sahen.
    »Vielleicht wirst du mit Fritz ein Baby haben.« Ich klang in dem Moment wohl unwillkürlich wehmütig.
    Annabel kicherte. »Das wäre im Moment schon ein annäherndes Wunder. Wir haben über eine Woche keinen Sex mehr gehabt.«
    (Sie lebte bereits mit Fritz zusammen – oder so gut wie; er musste um Phoebes willen im Haus bleiben, sodass Annabel inzwischen einfach nach der Arbeit zu ihm ging – und hatte nun auch ihre Kosmetika bei ihm deponiert, was, wie Ihnen jede Frau bestätigen wird, ein ernst zu nehmendes Zeichen ist.)
    »Das klingt nicht nach Fritz«, sagte ich. »Hat bei ihm der körperliche Verfall eingesetzt oder so?«
    »Nein, es ist überwiegend meine Schuld.« Annabel (die dank ihres absurden Gehalts im Geld schwamm) nahm die Jacke und den dazu passenden Hut sowie ein Paar erlesene gelbe Babyschuhe. »Bei der Arbeit geht es im Moment hektisch zu, und ich bin so platt, dass ich schon ungefähr um zehn ins Bett falle. Fritz kommt erst nach Mitternacht nach Hause und schläft noch, wenn ich aufstehe. Und wenn ich Feierabend habe, ist er bereits im Theater. Wir sehen uns nur an den Wochenenden.«
    »Wo ist er jetzt? Ich hoffe, du verpasst meinetwegen keine Chance auf Sex.«
    »Er wird noch schlafen – dieses Theaterstück macht ihn auch platt. Ich dachte, ich wecke ihn, indem ich ihm einen blase, und gehe dann mit ihm essen.« Annabel sagte dies beiläufig – und für die Frau an der Kasse deutlich hörbar. Annabel lächelte ihr charmant und überhaupt nicht verlegen zu. »Könnten Sie dies bitte in Geschenkpapier wickeln?«
    Während die Frau Annabels Einkäufe und meinen Merry-thought Heritage Teddy Bear einpackte, dachte ich über das nach, was sie mir gerade erzählt hatte. Irgendwie kam mir das seltsam vor. Fritz hatte sich nie um etwas so Unbedeutendes wie Schlaf gekümmert, wenn es um Sex ging. In der ersten wilden Verzückung ihrer Romanze hatte er sich den Wecker gestellt, um

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