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Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Titel: Es soll Liebe sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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Zustand des Chaos abzugleiten. Auf dem Sofa stand ein überquellender Wäschekorb, und in der Spüle befand sich ein großer Stapel schmutziger Töpfe. Ben nahm einen Haufen alter Zeitungen vom Tisch und warf sie auf die Wäsche. Er öffnete den Ofen und nahm vorsichtig, fast ehrfurchtsvoll, eine durchaus appetitlich aussehende Schüssel mit überbackenem Blumenkohl hervor.
    »Das duftet wunderbar.« Ich bemühte mich, nicht allzu überrascht darüber zu klingen, dass der hoffnungslose Ben es geschafft hatte, etwas Genießbares zu kochen.
    »Mum hat mir Kochunterricht erteilt«, erklärte Ben.
    »Wirklich? Ich wusste nicht, dass sie noch … ich meine, ist sie nicht zu erschöpft zum Kochen?«
    »Ich habe ihr Sofa in die Küche geschoben«, sagte er. »Mum liegt dann dort, sieht mir zu und erklärt mir alles Schritt für Schritt. Sie bringt mir jeden Tag etwas Neues bei. Sie macht sich Sorgen, dass ich nicht imstande wäre, mich um mich selbst zu kümmern.«
    »O Gott.« In Zeiten wie diesen brauchte ich nicht an Phoebes Sorge um ihre Jungen erinnert zu werden. »Sie muss wegen Fritz und Annabel völlig fertig sein.«
    »Ja, das ist sie –, aber sie will kein Wort gegen diesen betrügerischen Scheißkerl hören. Sie entschuldigt ihn weiterhin.«
    Ich öffnete eine Flasche Wein und goss uns beiden ein Glas ein. Wir setzten uns. Ben blickte finster wie Lord Byron vor sich hin und stocherte in seinem überbackenen Blumenkohl, als hätte der ihm etwas angetan.
    Ich fragte: »Wann ist es denn passiert?«
    »Gestern Abend. Ich war leider nicht da. Sonst hätte ich ihn fertig gemacht.«
    »O Ben – was ist nur in ihn gefahren?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Er war in letzter Zeit so nett!«
    »Die Anstrengung war zu viel für ihn«, sagte Ben. »Ich glaube, er hat Angst, einer Frau zu nahe zu kommen. Manchmal denke ich, dass er sich bewusst Miststücke aussucht, um nicht feststellen zu müssen, dass er sich zufällig in jemand Nettes verliebt hat.«
    »Ich hätte schwören können, er wäre in Annabel verliebt«, sagte ich unglücklich. »Was ist also genau passiert? Erzähl mir alles.«
    Ben wischte mit einem Stück Brot seinen Teller ab. »Bevor er gestern Abend zur Arbeit ging, sagte er Annabel, sie solle auf ihn warten. Da war ich noch dabei. Dann ging ich aus – Elspeth musste bis spät arbeiten, und Neil hatte eine Karte für das LSO im Barbican übrig.«
    »Und?«
    »Es war absolut großartig. Ich habe Brahms nie besser gehört.«
    »Bleib beim Thema, Ben.«
    »Entschuldige. Als ich zurückkam, war Annabel allein hier, räumte ihre Sachen aus dem Badezimmer. Sie weinte nicht und machte auch keinen Aufstand – und schrie auch nicht und zerbrach kein Geschirr, wie die sonstigen Freundinnen von Fritz es tun. Ich fragte sie, was los sei, und sie sagte mir, Fritz hätte ihr eröffnet, es sei aus. Das war alles. Ich habe es Mum heute Morgen erzählt.«
    »Was hat Fritz gesagt?«
    »Ich habe ihn noch nicht gesehen. Er hat vermutlich bei dieser Peason übernachtet.«
    »O Gott. Sie ist so eine Kuh.«
    »Ich habe Annabel zu erklären versucht, dass sie ohne ihn besser dran ist«, sagte Ben düster, »aber sie hörte anscheinend nicht zu. Sie war einfach nicht bereit, sich das anzuhören.«
    Arme, arme Annabel. Ich machte mir unwillkürlich Vorwürfe. Ich hätte sie wegen Fritz vorwarnen sollen. Aber wir hatten alle glauben wollen, dass er sich geändert hätte.
    Ben und ich verbrachten den restlichen Abend damit, diese Sache durchzusprechen. Weil ich mich verantwortlich fühlte, machte ich uns Tee und übernahm einen Teil des Abwaschs. Ungefähr um elf Uhr, als ich erwog, nach Hause zu gehen, wurde die Tür zur Kellerwohnung aufgerissen, und Fritz kam herein.
    Er lächelte grimmig, als er unsere missbilligenden Gesichter sah.
    »Nun, Grimble. Welch nette Überraschung. Du hast bestimmt schon von dem kleinen Umbruch in meinem Sexual-leben gehört?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Sei ein gutes Mädchen und erspar mir deine Kommentare. Schreib die Stichworte einfach auf eine Postkarte.«
    Ben runzelte die Stirn. »Was machst du überhaupt hier?«
    »Ich wohne hier, Ben. Ich bin nur vorbeigekommen, um ein paar Sachen von mir zu holen.«
    »Dann gehst du vermutlich zu dieser Frau zurück.«
    »Du vermutest genau richtig. Sie hat eine sehr gemütliche Wohnung in St. John’s Wood.« Fritz verschwand in seinem Schlafzimmer und kam kurz darauf mit einem Arm voll Kleidung zurück. »Ich nehme an, dass sie hier nicht willkommen sein

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