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Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Es soll Liebe sein: Roman (German Edition)

Titel: Es soll Liebe sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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ist. Ich mag sie nicht einmal besonders.«
    »Das ist mir zu hoch. Ich verstehe einfach nicht.«
    »Du würdest es verstehen, wenn du ein Mann wärst«, sagte Fritz. »Selbst wenn mir Felicity wie eine grauenhafte Obertusse vorkam, ging sie mir unter die Haut und ins Blut. Sie ist so sensationell schön, dass mein Gehirn erweicht, wenn ich sie ansehe. Es ist wie eine Besessenheit. Es hat keinen Zweck zu kämpfen. Ich muss mich einfach ergeben, mit Körper und Seele.«
    Ich sagte: »Schade, dass du so nicht für jemand Nettes empfinden kannst.«
    »Nicht wahr?« Fritz meinte es ernst. Er war nicht sarkastisch. »Gott weiß, dass ich es versucht habe.«
    Ich war verwirrt. Ich hatte ärgerlich auf Fritz sein wollen, und jetzt musste ich mir Mühe geben, nicht zu viel Mitleid zu empfinden. Plötzlich schien der herzlose, forsche Alphamann ängstlich, verloren und traurig.
    Er musste gemerkt haben, dass ich unwillentlich weich geworden war. Seine angespannten Schultern sackten zusammen. »Du bist wütend auf mich. Um die Wahrheit zu sagen, bin ich auch selbst ziemlich wütend auf mich. Ich hasse mich total dafür, dass ich Annabel zum Weinen gebracht habe. Das arme Ding dachte, ich wäre früh nach Hause gekommen, um Sex mit ihr zu haben.«
    »O nein.«
    »Sie trug einen durchsichtigen BH.«
    »O Fritz, nein!« Dieses Detail brach mir das Herz.
    »Als ich – weißt du, als ich es ihr sagte, wirkte sie wie eine ungefähr Sechsjährige. Ihr Gesicht sank in sich zusammen. Und in diesem Moment …«, seine schwarzen Augen brannten sich in meine und er drückte über den Tisch hinweg ganz fest meine Hände, »in diesem Moment wollte ich nur noch davonlaufen und niemanden von ihnen jemals wieder sehen. Ich wollte laufen, bis ich tot umfiele. Ich ging zu Felicitys Wohnung zurück, weil ich dachte, dass sie einen Scheißkerl wie mich verdient.«
    »Du bist kein Scheißkerl«, widersprach ich. »Du hasst es, dich so zu benehmen – warum tust du es dann?«
    »Nur wegen des Sex.« Er blickte grimmig.
    »Komm schon!«
    Fritz sagte: »Ich brauche unromantischen, gefährlichen, obszönen Sex, weil er das Gegenteil vom Tod ist. Die Art Sex, die ich mit Felicity habe, ist für mich im Moment wie Sauerstoff. Sie ist für mich Leben. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass ich nicht aufhören kann, sie zu ficken. Die Frage ist nicht, ob der Sex gut ist – er ist lebenswichtig.«
    Ich war ärgerlich auf mich selbst, weil ich den wahren und offensichtlichen Grund hinter Fritzens Verhalten nicht erkannt hatte. Alle Wege führten zu dem Grauen von Phoebes Tod zurück.
    »Mum ist böse mit mir«, sagte Fritz. »Das ist das Schlimmste. Ich konnte nicht einmal bei Annabel bleiben, um sie glücklich zu machen.«
    »Um Gottes willen, niemand erwartet das von dir.«
    »Und ich habe Ben noch nie so wütend erlebt. Er hält mich für Abschaum.«
    »Er wird sich letztendlich beruhigen.«
    »Mum befürchtet, dass ich mich nicht um ihn kümmern würde«, sagte Fritz, zärtlich und aufgebracht. »Sie bringt ihm zum Beispiel das Kochen bei.«
    »Ich weiß. Ich habe heute Probe gegessen.«
    »Sie hatte sich schon alles zurechtgelegt, weißt du. Ich würde Annabel heiraten und im oberen Bereich des Hauses wohnen. Und Ben sollte mit seinem großen Flügel unten wohnen.«
    »Arme Phoebe.«
    »Sie hatte alle diese Träume für uns, und es tut weh zu wissen, dass sie nie wahr werden.«
    Ich wusste nicht, was er meinte.
    Fritz sagte: »Zunächst einmal werden wir nicht mehr in diesem Haus leben, wenn sie fort ist.«
    Das traf mich wie ein Schock. Es war schwer genug, sich eine Welt ohne Phoebe vorzustellen. Nun musste ich hören, dass ihr wunderschönes und großzügiges Heim mit ihr sterben würde.
    »Ich habe vor ungefähr einem Monat Mums Finanzen in die Hand genommen«, erklärte Fritz. »Und ich habe festgestellt, dass alles ein totales Durcheinander ist. Sie lässt uns mit einer mordshohen Kontoüberziehung zurück.«
    »Aber was ist mit dem Geld, das Jimmy ihr hinterließ?«
    »Es war nicht so viel, wie sie glaubte. Sie war im Umgang mit Geld schon immer ein hoffnungsloser Fall – hat nie in ihrem Leben einen Kontoauszug gelesen.«
    »Weiß sie davon?«
    »Nein. Warum muss sie es wissen? Die Bank lässt unsere Schulden anwachsen, unter der Bedingung, dass das Haus verkauft wird, noch bevor sie in ihrem Grab erkaltet.«
    »Das ist entsetzlich!«
    Fritz nahm über den Tisch hinweg meine Hand. »Es ist nicht so schlimm. Das Haus ist ein Vermögen wert.

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