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Es tut sich was im Paradies

Es tut sich was im Paradies

Titel: Es tut sich was im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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und danach könnte sie sich getrost ins Privatleben zurückziehen.
    Unterdessen war die Party in vollem Schwung. Wenn Pippa wegen ihrer plötzlichen Verschwendungssucht geneckt wurde, und man sie fragte, aus welchem Anlaß denn gefeiert würde, lachte sie immer nur und antwortete: »Ist denn unbedingt ein Anlaß nötig, wenn man fröhlich sein will?«
    Aber inzwischen hatten es wahrscheinlich alle gemerkt, denn weder Pam noch Mark benahmen sich heute mit der lässigen Überlegenheit, auf die sie sich sonst soviel zugute taten. Ihre Augen trafen sich fortwährend, und Mark trug sein Glück und seine Anbetung wie ein Aushängeschild vor sich her. Seine Begrüßung mit Kitty hatte Pippa mit heimlicher Belustigung beobachtet. Zum erstenmal war er verlegen geworden, Kitty dagegen hatte die Situation lächelnd beherrscht, in einer mütterlichen, leicht herablassenden Art mit ihm geplaudert wie eine erfahrene Frau, die einem schüchternen Jüngling durch ihren gütigen Charme über eine dumme Ungeschicklichkeit hinweghelfen will. Wenn Pippa an das elende Häufchen Unglück zurückdachte, das sich tagelang nach einem Wort dieses flatterhaften Don Juans verzehrt hatte, gönnte sie Kitty neidlos den Triumph.
    Ganz unbemerkt und so, als hätte sie sich nie aus dem Haus entfernt, war Margaret wieder mitten unter den Gästen aufgetaucht. Pippa betrachtete sie forschend, konnte aber kein verräterisches Anzeichen der vorangegangenen Gemütserregung mehr auf ihrem Gesicht entdecken, es war sorgfältig zurechtgemacht und trug den gewohnten Ausdruck leicht gelangweilter Liebenswürdigkeit. Auch James hatte sich wieder eingefunden und unterhielt sich in der Küche zwanglos mit John Horton. Pippa hätte gar zu gern gewußt, wie es den beiden gelungen war, so geschickt und unauffällig zu verschwinden und wieder zu erscheinen.
    Und dann horchte alles auf, als Mark plötzlich Pams Arm nahm und eine kleine Ansprache begann. Seine Freunde hätten Grund, ihm zu gratulieren, sagte er, denn er sei der glücklichste Mensch auf der Welt... Weiter kam er nicht, denn Schwester Price eilte ihm zu Hilfe, indem sie mit Stentorstimme erklärte: »Aber klar, mein Junge, das tun wir alle mit Begeisterung. Sie verdienen Pam zwar nicht, aber wir wünschen Ihnen beiden von Herzen Glück und Segen.«
    Alles lachte und trank dem Paar mit lärmender Fröhlichkeit zu.
    Man bildete einen Kreis um sie, und der Doktor intonierte mit überraschend wohllautender Baritonstimme: »Hoch soll’n sie leben.« Pippa war hingerissen, daß sie selbstvergessen mit einstimmte und hinterher hoffte, der Doktor hätte es nicht gehört.
    Die Party dauerte an, obwohl Horton sich entschuldigte, er müsse in seine Praxis, und die Schwester ihn bat, sie beim Krankenhaus abzusetzen.
    »Weil man ja nie weiß, was diese Puten wieder alles anstellen, wenn auch im Moment niemand da ist, den sie umbringen können.«
    Aber die anderen blieben noch, bis Douglas, der den ganzen Abend stillvergnügt gestrahlt, jedoch nur zwei Cocktails getrunken hatte, mit Jane und Philip nach Hause fuhr und Alec Kitty in ängstlich besorgtem Tone ermahnte, es sei schon längst Zeit für sie, im Bett zu liegen.
    Als zum Schluß alle gegangen waren und die beiden Mädchen zusammen am Feuer saßen, lachte Pam plötzlich auf und sagte: »Deine kleine Kitty mag mich nicht. Ich hörte zufällig, wie sie James Maclean erklärte, es sei für leichtfertige Menschen das einzig Wahre, wenn sie untereinander heirateten. Dabei machte sie ihm riesige Unschuldsaugen, und er stimmte aus tiefster Seele zu. Und nicht nur das, er wich keinen Schritt mehr von ihrer Seite und hat wahrscheinlich im Lauf des Abends noch mehr Perlen der Weisheit aus ihrem Munde gesammelt.«
    »Ja, Kitty war ganz groß in Fahrt heute. Als sie sich verabschiedete, sah man ihr richtig an, wie zufrieden sie mit sich und der Welt war.«
    »Und wie steht’s mit dir? Du hast wieder den aufreizend geheimnisvollen Blick in den Augen, Liebling. Du heckst doch nicht etwa neues Unheil aus?«
    Aber Pippa wollte nicht mit der Sprache heraus. Sie schaute verträumt in die Flammen und entwarf verlockende Pläne für James und Margaret.
     
     

20
     
    Voller Tatendrang erschien Pippa schon zu früher Stunde in James’ Pension, ohne Rücksicht auf die Abneigung aller rechtschaffenen Menschen, am Sonntagmorgen um sieben Uhr aufgestöbert zu werden. Sie erhielt den ziemlich ungnädigen Bescheid, Mr. Maclean sei nicht auf seinem Zimmer, und sie machte sich,

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