Es war einmal eine Frau, die ihren Mann nicht sonderlich liebte
vom Hof einlieÃ.
Sie nahmen ihn in Schutz, wie er der Mutter bekannte, er kam nach Hause und sagte, so, jetzt rührt mich keiner mehr an, und war fröhlich, sogar ziemlich fröhlich.
Damals, mit vierzehn, hatte er angefangen, die Mutter um einen Kassettenrecorder zu bitten, die Jungs gaben ihm Kassetten zum Ãberspielen, und er traute sich nicht, ihnen zu verraten, dass er gar kein Gerät besaÃ, er hockte nur da und blickte die Kassetten an.
Wahrscheinlich hatte er vor ihnen angegeben, er habe einen Recorder, der Wunsch war für ihn Realität.
Er wusste, dass die Mutter Geld besaÃ, das sie hütete, sie sparte, arbeitete, wo sie konnte, sagte ihm jedoch immer und immer wieder, Taschengeld verderbe ihn, er werde nur anfangen zu trinken und zu rauchen.
Er begann auch ziemlich schnell damit, zu trinken und zu rauchen, offenbar gaben ihm die anderen was; auÃerdem entdeckte er die heimlichen Rücklagen der Mutter und nahm sich immer nur ein bisschen, sie war zerstreut und wusste nie, wie viel und was sie besaÃ.
Einmal hatte er sie wegen des Kassettenrecorders ziemlich lange angeschrien, geweint und war sogar krank geworden, er hatte Fieber und sagte, er lege sich nicht ins Bett, sondern gehe weg.
Er fing an zu phantasieren und verweigerte beharrlich das Essen, da wurde ihr Herz weich, sie ging los, ihm einen Recorder kaufen, den billigsten, aber noch teuer genug.
Der Sohn kam schnell wieder zu Kräften, betrachtete mit weit aufgerissenen Augen das Gerät, sie weinte vor Glück, als sie sah, wie verblüfft er war, doch da legte er sich wieder hin, drehte sich zur Wand und sagte, das sei nicht der richtige.
Am nächsten Tag gingen sie beide in den Billigladen, um den Recorder umzutauschen, zahlten wahnsinnig viel Geld drauf, wobei sie eindeutig betrogen wurden, logisch beim Anblick einer Mutter, die zu allem bereit ist.
Danach hörte er ohne Pause Tag und Nacht wie ein Verrückter Musik, überspielte die Kassetten (auch die musste sie bezahlen), und bald war von einer Lederjacke, von Leviâs und Nike-Turnschuhen die Rede.
Die Mutter weigerte sich entschieden, dieser Strick konnte endlos werden.
Sie sagte ihm: Wenn du nicht zur Schule gehst, dann ackere wie ich. Dir zuliebe bin ich zu jeder Arbeit bereit. Er jedoch sagte, er würde niemals im Leben seinen Rücken für jeden Taler krumm machen wie die Mutter.
Er war sich zu schade für das, was viele Jungen in einer solchen Situation tun, nämlich Zeitungen verkaufen oder Autoscheiben vor den Ampeln waschen. Vielleicht, so dachte die Mutter, fürchtet er, dass man ihn wegjagt und schlägt usw. Sie selbst war nicht eine der Mutigsten, hatte vor allem Angst, weinte beim geringsten Anlass, und ohne Vater wurde er genauso.
Bald nach ihrem Streit ging es sogar so weit, dass er nicht mehr seine alten Hosen und die Jacke anziehen wollte, schwermütig wurde, seine Hausaufgaben nicht machte, demzufolge keinen Grund hatte, in die Schule zu trotten und sich dort vor der ganzen Klasse zu blamieren, dafür gab es wahrhaftig keinen Grund. Wozu sich anschnauzen lassen?
Er hasste Moralpredigten, er hasste sie wie die Pest.
Immer mehr Zeit verbrachte er mit seinen Beschützern, den Jungs vom Hof, und die, so dachte die Mutter, neben dem ausgeraubten Koffer sitzend, haben getrunken und geraucht und gegessen, und er hat sich auf ihre Kosten bedient. Und nun, so dachte sie, haben sie ihn wohl daran erinnert, dass er ihr Geld vertrunken und verfressen hat und die Zeit gekommen ist, nun sie zu bewirten.
Deshalb hatte er immer gesagt, dass er vor der Einberufung seinen Abschied feiern muss, und sie hatte immer darüber gelacht, es sei noch zu früh, noch zwei Monate.
Natürlich weià jedes Kind, wo was im Haus versteckt ist, wo die Mutter ihr Geld hat. Die Mutter kann es vergessen, aber das Kind weià es genau, es gab einen Fall, da konnte Nadja (die Mutter) ihre Rücklagen nicht finden, die sie für Wolodjas Schuhe versteckt hatte, und Wolodja hatte unter den Schrank gezeigt, damals war er acht und jetzt siebzehn.
Mit einem Wort, die Mutter saà inmitten dieser ganzen Verwüstung, dieser Beleidigung (an der Wand im Klo stand ein schmutziges Wort, der Reis war aus den Gläsern geschüttet, als hätte jemand was gesucht) â sie saà da und dachte, dass sie am Ende sei.
Der Arzt in der Notaufnahme hatte ihr gesagt, der Sohn atme und lebe, er käme nur sicherheitshalber auf die
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