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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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getreten, da zeigte er auch schon die ersten erfreulichen Ergebnisse.
    „Raoul, es könnte etwa eine Stunde dauern“, sagte sie zumKutscher, der lediglich mit einem Finger salutierte. Zwar trug er so wie sein Arbeitgeber einen erlesenen Anzug, aber er verzichtete grundsätzlich auf einen Hut. Als sie sich auf den Weg zu Braggs Haus machten, nahm sie Joel an der Schulter und sagte: „Komm mit.“
    „Kann ich nicht hier warten?“, fragte er mürrisch.
    „Nein, das kannst du nicht. Es wird Zeit, dass du dich mit Ricks Mädchen anfreundest.“ Sie betätigte den Türklopfer, im nächsten Moment wurde bereits geöffnet.
    Peter stand im Eingang. „Ist Mrs Bragg zu Hause?“, fragte sie förmlich, dann spähte sie an ihm vorbei ins Innere und entdeckte Leigh Anne in ihrem Rollstuhl. Sie trug einen Mantel, so wie Katie und Dot. Mrs Flowers kam mit einem großen Bastkorb aus der Küche und trug ein Cape.
    „Wie ich sehe, habe ich wohl den falschen Zeitpunkt gewählt“, sagte sie, als Leigh Anne in ihre Richtung schaute und sich ihre Blicke trafen. Einen Moment lang nahm Francesca nicht die Schönheit dieser Frau wahr, die ihr stets so sehr zu schaffen gemacht hatte, sondern sie bemerkte auch die Traurigkeit, die sich über sie gelegt hatte.
    „Francesca, komm doch bitte herein. Wie nett von dir, uns zu besuchen. Wir sind gerade auf dem Weg in den Central Park für ein Picknick, aber das können wir auch noch ein wenig verschieben. Oder …“ – sie sah zu den Mädchen – „… Mrs Flowers könnte auch schon vorgehen. Peter, wenn Sie sie und die Kinder abgesetzt haben, können Sie dann zurückkommen und mich abholen?“
    Ehe Peter etwas erwidern konnte, sagte Francesca eilig: „Verschiebt meinetwegen nicht eure Pläne“, sagte sie. „Es ist so ein wunderbarer Tag für ein Picknick.“ Sie musste sich vorbeugen, um Leigh Annes Hand zu nehmen und sie auf die Wange zu küssen. Ein wenig verlegen reagierte sie darauf.
    „Es ist wirklich nett, dass du uns besuchen kommst“, erwiderte Leigh Anne, deren Gesicht ein wenig gerötet war. Früher hatte ihre Haut fast wie Perlmutt geschimmert, jetzt dagegen war sie nur blass und makellos.
    „Frack!“, rief Dot erfreut und klatschte begeistert in die Hände.
    Während Francesca die Kleine hochnahm und auf die Wange küsste, erklärte sie: „Ich muss gestehen, ich war einige Male im Bellevue, um dich zu besuchen. Aber immer wieder hat mich im letzten Moment der Mut verlassen.“ Nach einer weiteren Umarmung setzte sie Dot wieder ab.
    „Ich bezweifele, dass es irgendetwas gibt, wofür dir der Mut fehlt“, gab Leigh Anne zurück. „Aber auch wenn du nicht in mein Zimmer gekommen bist, danke ich dir dafür, dass du an mich gedacht hast.“
    „Wie könnte ich nicht an dich denken?“, fragte Francesca prompt.
    Leigh Anne senkte den Blick und sagte leise: „Und aus diesem Grund hat sich mein Mann in dich verliebt.“
    Francesca wollte protestieren, besann sich dann jedoch eines besseren. Sie kauerte sich neben den Rollstuhl, bis ihre Knie den Boden berührten. „Dein Mann liebt dich“, sagte sie leise und eindringlich. „Und ich …“ Sie zögerte, da sie fast das wahre Ausmaß ihrer Gefühle für Hart ausgeplaudert hätte. „Ich bin glücklich mit einem anderen Mann verlobt, den ich heiraten möchte.“
    Leigh Anne reagierte mit einem Lächeln, das etwas Trauriges hatte. „Wir wissen beide, warum ich zurück nach New York kam. Bartolla schrieb mir und behauptete, Rick habe sich in dich verliebt. Mir wurde klar, dass ich ihn nicht an eine andere Frau verlieren wollte … und nun bereue ich diesen Entschluss zutiefst.“ Leigh Anne errötete. „Was ich sagen wollte, ist, dass ihr zwei zusammengehört. Ich hätte das früher begreifen sollen.“ Mit einem Mal wirkte sie sehr beunruhigtund wandte sich rasch von Francesca ab, jedoch nicht schnell genug, sodass sie Tränen in ihren Augen sehen konnte. „Katie, Darling“, rief sie und streckte die Hand aus.
    Katie lief herüber und umarmte prompt Leigh Anne, die ihr Gesicht im seidigen braunen Haar des Kindes vergrub. Francesca war zum Heulen zumute. Sie spürte den Schmerz und das Elend der anderen Frau, merkte aber auch, wie sehr sie die Mädchen liebte. Sie war sicher, dass Leigh Anne auch ihren Mann liebte.
    Als sie wieder den Kopf umwandte, lächelte sie, doch der Schimmer von Tränen war ihren Augen nach wie vor anzusehen. „Aber wäre ich nicht zurückgekehrt, dann hätte ich jetzt nicht meine

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