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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ein Porträt gestohlen wurde. Was genau ist hier los? Wieso sehendie beiden so aus, als sei jemand gestorben?“, fragte er an Hart gewandt. „Und warum machst du eine Miene, als wolltest du jemanden ermorden?“
    Francesca wandte sich ab und ließ sich von Hart in die Arme nehmen. Sie eng umfassend erwiderte er: „Es handelt sich um ein sehr eindeutiges Gemälde.“
    Sie kniff die Augen fest zu.
    „Sehr eindeutig?“, wiederholte Bragg.
    Sarah zog an seinem Ärmel. „Es ist ein wundervolles Porträt, und es zeigt unverkennbar Francesca …“ Sie stockte und ließ den Satz unvollendet.
    „Es ist ein Aktbild“, erklärte Hart daraufhin.
    Sekundenlang herrschte Schweigen.
    Francesca beschloss, sich von ihrer tapferen Seite zu zeigen, und drehte sich zu Bragg um.
    „Ich verstehe“, sagte der schließlich, während seine Wangen rot wurden. Dann sah er wütend zu Hart. „Du musst wirklich alles beschmutzen, was du anfasst!“
    Hart versteifte sich. Er war weiß vor Zorn. „Ja, ich bin ein Taugenichts. Das wolltest du doch sagen, oder?“
    „Aber es ist doch nicht dein Fehler!“, protestierte Francesca.
    Er reagierte mit einem spöttischen Laut.
    „Und ob es das ist!“, polterte Bragg los. „Er hat sich noch nie für etwas anderes interessiert als für sich selbst. Sogar jetzt, da er mit dir verlobt ist, zählen für ihn nur seine abscheulichen Gelüste. Was hast du dir nur dabei gedacht, Francesca dermaßen bloßzustellen?“
    Hart unternahm keinen Versuch, sich gegen die Vorwürfe zur Wehr zu setzen.
    „Das ist nicht fair!“ Francesca stellte sich zwischen die beiden Männer und sah Bragg an. „Ich musste nicht dazu verleitet werden. Ich wollte dieses Bild, und zwar genau so! Hartwollte das Porträt in seinem Haus aufhängen … nach unserer Heirat.“
    Bragg musterte sie ungläubig. „Selbst wenn das Gemälde nicht gestohlen worden wäre – ist dir nie in den Sinn gekommen, wie sehr ein solches Bild deinem Ruf schaden könnte?“
    Sie schüttelte betreten den Kopf. Wie dumm sie doch gewesen war. „Nein.“
    „Lass sie in Ruhe“, forderte Hart von Bragg und packte ihn, doch der schüttelte die Hand seines Halbbruders sofort von sich. „Ich schlage vor, du konzentrierst dich ganz auf die Arbeit, für die du bezahlt wirst. Dieser Diebstahl ist ein Verbrechen, und es muss aufgeklärt werden, ehe Schaden angerichtet werden kann!“
    „Ich bezweifle, dass sich der Schaden verhindern lassen wird, den das Bild anrichten dürfte. Es ist so gut wie unmöglich, die Ermittlungen im Geheimen vorzunehmen!“, herrschte Bragg ihn an.
    „Von wegen! Ich finde sogar, die Polizei sollte sich überhaupt nicht an den Ermittlungen beteiligen“, erklärte Hart überzeugt. „Ich werde selbst einige Detektive auf den Fall ansetzen. Ich werde das Gemälde wiederbeschaffen.“
    Francesca sah ihn an. Vielleicht hatte er ja Recht. Wenn sie ein kleines, unabhängiges Team zusammenstellten, ließ sich das Porträt vielleicht finden, ehe jemand ein Wort darüber verlieren konnte – und erst recht, bevor jemand in der Lage war, es zur Schau zu stellen. Sie wandte sich wieder Bragg zu und biss sich auf die Lippe. „Er hat recht, wir sollten die Polizei aus dem Spiel lassen.“
    „Du willst meine Hilfe nicht?“, fragte er knapp und warf ihr einen besorgten Blick zu.
    „Natürlich will ich deine Hilfe, aber inoffiziell“, beteuerte sie. „Je weniger davon wissen, umso besser.“
    Er machte eine verbissene Miene, nickte dann aber. VollerVerachtung sah er Hart an und erklärte: „Ich bete, dass sie eines Tages doch noch zur Besinnung kommt. Du wirst niemals gut genug für sie sein.“
    Bragg hielt inne, als er die Diele seines Hauses betrat. Ein beklemmendes Gefühl lastete auf seinen Schultern wie ein unerträglich schweres Joch. Von oben hörte er Katie leise und bedächtig reden, während Dot abwechselnd kicherte und kreischte. Ihm wurde warm ums Herz, obwohl er wusste, dass seine Frau ebenfalls irgendwo im Haus war und er sich davor fürchtete, sie zu sehen. In welcher Laune sie sein würde, ließ sich unmöglich vorhersagen. Nur eine Sache war sicher: Mit jedem Tag wurde es etwas schlimmer, denn mit jedem Tag wurde sie trauriger und ging noch stärker zu ihm auf Distanz.
    Er schloss die Tür und ging nach oben, wo Leigh Anne ihn bereits erwartete. Sie saß im Schlafzimmer in ihrem Rollstuhl und wirkte bedrückt und nachdenklich zugleich. Ein Stück den Flur entlang sah er Mrs Flowers, die die Mädchen in deren

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