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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Augen loderte ein unheilvolles Feuer.
    Er drückte seinen Mund gegen ihre Wange, und sie konnte merken, wie er die Lippen zu einem Lächeln verzog.

26. KAPITEL
    Montag, 28. April 1902
13 Uhr
    Sie sprangen aus Harts Kutsche und stürmten die Stufen zu seinem Haus hinauf. Keiner von ihnen machte sich die Mühe, erst anzuklopfen. Stattdessen rannten sie zu Alfreds Entsetzen einfach nach drinnen. „Wo ist Mrs Kennedy?“, rief Francesca, die Joel an ihrer Seite hatte und hinter Hart und Bragg stand.
    Verwundert antwortete er: „Sie ist im Garten, Miss Cahill, mit Father Culhane und …“
    Francesca stieß einen Entsetzensschrei aus, dann folgte sie den beiden Männern, die durch den Flur zur Hintertür losrannten. Als sie die Terrasse erreicht hatten, entdeckten sie Maggie zusammengesunken im Gras liegen. Voller Angst musste Francesca mitansehen, wie sich zwei Männer auf dem Rasen prügelten. Entsetzt erkannte sie ihren Bruder, der sich einen Kampf auf Leben und Tod mit Father Culhane lieferte. Großer Gott, sie hatte richtig gelegen!
    Joel rannte sofort zu seiner Mutter und kniete sich neben ihr ins Gras.
    Francesca folgte ihm und schickte ein Stoßgebet zum Himmel, Maggie möge nichts zugestoßen sein. Joel brach in Tränen aus, während sie sah, dass seine Mutter leichenblass war. Eine feine rote Linie war am Hals zu erkennen, doch es war nur ein Kratzer, weiter nichts. Francesca griff nach Maggies Handgelenk, um ihren Puls zu fühlen, während Joel ihr Gesicht an sich drückte und völlig in Tränen aufgelöst war.
    Sie fand den Puls, der kräftig und gleichmäßig war. Erleichterung überkam sie, doch noch bevor sie Joel sagen konnte, dass es seiner Mutter gut gehe, schlug Maggie die Augen auf.
    „Vorsicht“, meinte Francesca. „Setz dich nicht zu schnell auf.“
    Maggie jedoch stieß einen Schrei aus und versuchte, sich aufzurichten, da sie den Kampf sah, der sich zwischen Culhane und Evan abspielte. Letzterer landete einen Treffer ins Gesicht des Geistlichen, dessen Nase bereits blutig geschlagen war. Der Mann taumelte rückwärts und fiel in den Gartenpavillon. Im nächsten Moment war Bragg mit einem Satz zwischen den beiden Kämpfenden, bekam Culhane zu fassen und stieß ihn zu Boden, wo der Mann mit dem Gesicht im Gras liegen blieb. Bragg zog ihm die Arme auf den Rücken und legte ihm fast gleichzeitig die Handschellen an. „Sie sind verhaftet“, sagte er tonlos.
    Hart hielt Evan fest, als wolle er verhindern, dass der zu Boden sank. „Alles in Ordnung?“, fragte er.
    Evan antwortete nicht, sondern befreite sich aus Harts Griff und lief so überstürzt zu Maggie, dass er beim Hinknien fast noch Francesca zur Seite gestoßen hätte. „Sind Sie verletzt?“, wollte er besorgt wissen. Blut lief ihm aus dem Mundwinkel, seine Unterlippe war aufgeplatzt. Er packte Maggie an den Schultern und wiederholte: „Sind Sie verletzt?“
    „Nein, es ist alles in Ordnung“, flüsterte sie. Tränen standen ihr in den Augen. „Aber Sie … Sie sind verletzt.“ Sie berührte zaghaft seinen Mund.
    Francesca wusste, wann sie störte, daher stand sie langsam auf und nahm Joel an die Hand. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr daran, woher der Wind wehte. Ihre Neugier war jedoch zu stark, und sie musste noch einmal hinsehen – in dem Moment, als Evan Maggie an seine Brust drückte. Er hielt sie fest und hatte die Augen geschlossen, quälender Schmerz prägte seinen Gesichtsausdruck. Francesca konnte nur sprachlos zusehen, während Joel breit grinste.
    Hart zog seinerseits Francesca an sich und griff nach ihrerHand. Sekundenlang sahen sie sich an, dann fragte er: „Wirst du eigentlich jemals auf meinen Rat hören?“
    Ihr Atem ging nun wieder ruhiger. Sie hatten den Mörder, der Fall war so gut wie abgeschlossen. „Auf deinen Rat? Ja“, entgegnete sie lächelnd. „Aber auf deine Befehle wohl eher nicht.“
    Er seufzte und wirkte gleichermaßen verärgert wie erleichtert, dann legte er einen Arm um sie. „Damit ist eines klar“, sagte er. „Wir werden unverzüglich heiraten. Ich werde dich nämlich nicht allein durch diese Stadt laufen lassen, um Mörder wie Culhane zu jagen. Wenn ich heute Abend in den Spiegel blicke, werde ich bestimmt sehen, dass ich komplett grauhaarig geworden bin.“
    Francesca bemühte sich, ernst zu bleiben, als sie entgegnete: „Da sind nur ein paar neue graue Haare an den Schläfen, Calder, aber die machen dich äußerst attraktiv.“
    Er konnte nur den Kopf schütteln.
    Er hatte solche

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