Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
Vom Netzwerk:
ihm mit.
    Er verstand sofort. „Mr Harts … äh … Freundin?“
    „Harts frühere Geliebte, ja.“
    Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Ma’am! Was ist passiert?“
    Francesca klärte ihn auf. „Wenn wir bei Daisys Haus ankommen, werde ich Rose befragen. Du solltest dich wie üblich in der Gegend umhören, ob irgendjemand gestern zwischen zehn Uhr abends und Mitternacht etwas Verdächtiges bemerkt hat. Soweit ich weiß, haben wir keine Tatwaffe. Es war ein Messer. Danach kannst du ebenfalls Ausschau halten.“
    Er nickte ernst. „Gibt es Verdächtige?“
    An dieser Stelle zögerte Francesca. „Nicht im eigentlichen Sinn. Doch ich befürchte, dass sowohl Hart als auch Rose ganz oben auf der Liste stehen.“
    Joel bewunderte Hart, denn schließlich kamen sie beide aus den gleichen ärmlichen Verhältnissen. „Warum sollte Mr Hart Miss Jones abgemurkst haben?“
    „Das hat er nicht“, beeilte sich Francesca zu sagen. „Doch bei einem Verbrechen wie diesem nimmt die Polizei zuerst Familie und Freunde unter die Lupe. Wir müssen den wahren Mörder finden, und zwar schnell.“
    „Bevor Mr Hart Schwierigkeiten bekommt“, ergänzte Joel entschlossen.
    Liebevoll zog Francesca ihm die Mütze wieder über den Kopf. Sie mochte den Jungen inzwischen so sehr, als ob er ihr kleiner Bruder wäre, doch auch seine Mutter lag ihr sehr amHerzen. Allerdings benahm Maggie Kennedy sich in der letzten Zeit etwas seltsam. Francesca war zweimal zum Tee bei ihr gewesen und hatte beide Male das für die Kennedys typische Funkeln in ihren erstaunlich blauen Augen vermisst. „Wie geht es deiner Mutter, Joel?“
    „Weiß nicht. Irgendwas bedrückt sie. Sie ist die ganze Zeit so traurig. Ich meine, sie tut so, als ob sie’s nicht wäre, aber ich sehe es.“
    Vor einem Monat war Francesca Zeuge gewesen, als ihr Bruder Evan Maggie vor einem verrückten Mörder gerettet hatte, und seine Sorge um sie war unverkennbar gewesen. Insgeheim hatte sie schon romantische Gefühle zwischen den beiden gewittert und sich darüber gefreut. Dass sich für einen Gentleman der Flirt mit einer Näherin nicht ziemte, war ihr egal. Zurzeit lebte Evan im Fifth Avenue Hotel. Zu Francescas großem Missfallen hatte ihr Vater ihn verstoßen, das einzig Gute daran war, dass Evan seitdem offenbar das Spielen aufgegeben hatte. Inzwischen hatte er ein redliches Auskommen als Gerichtsschreiber, und Francesca war stolz, dass er sich ihrem Vater gegenüber behauptete.
    Auch wenn Evan einen Ruf als Herzensbrecher genoss, wusste Francesca, dass er Maggie niemals kompromittieren würde, und sie war sicher, dass seine Gefühle für sie stark und aufrichtig waren. Hart hatte ihr geraten, sich aus der Sache rauszuhalten, und sie daran erinnert, dass Evan die Countess Benevente umwarb. In der feinen Gesellschaft ging man davon aus, dass er sie heiraten würde, doch Francesca bezweifelte das stark. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Bartolla Benevente einen Gerichtsschreiber heiratete. Aber vielleicht irrte sie sich, schließlich war die Gräfin selbst eine wohlhabende Witwe. „Joel? Hat mein Bruder euch in letzter Zeit überhaupt besucht?“ Sie musste es einfach wissen.
    Das Gesicht des Jungen verfinsterte sich. „Ich dachte, wirwären Freunde! Er kam immer mit allen möglichen Leckereien und Geschenken vorbei. Aber seit Pater Culhane meine Mutter umbringen wollte, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Ich weiß, was los ist. Er ist zu sehr mit dieser Countess beschäftigt, als sich mit mir, Paddy oder Matt abzugeben.“
    Als Francesca ihm übers Haar streichen wollte, entzog er sich ihr. „Er macht eine schwere Zeit durch“, sagte sie milde, und das entsprach der Wahrheit. „Stell dir vor, wie du dich fühlen würdest, wenn dein Vater dich verstößt und du ausziehen musst. Stell dir vor, wie das ist, wenn dein Vater dich nicht länger als seinen Sohn anerkennt.“
    „Ich habe keinen Vater“, erwiderte Joel in sarkastischem Ton. „Außerdem ist er erwachsen und kein Junge mehr, sodass das sowieso keine Rolle spielt.“
    Francesca seufzte. Joel hatte ihren Bruder viel zu lieb gewonnen, und für Maggie galt das vielleicht auch. Natürlich sollte sie sich nicht einmischen, doch wenn es einen Zeitpunkt gab, um sich einzuschalten, dann jetzt. Wenn Evan keine Beziehung mit Maggie plante, hätte er niemals so mit ihr umgehen dürfen, wie er es bei ihrer Rettung aus der Gefahr getan hatte. Francesca entschied, später bei ihm vorbeizufahren. Dann kam Daisys

Weitere Kostenlose Bücher