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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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endgültig ausschließen.
    „Oh nein! Sie ließ mich ein kleines Abendessen vorbereiten, das sie später zu sich nehmen wollte. Außerdem bat sie mich, eine Flasche Champagner und zwei Gläser auf Eis zu legen. Das kam mir seltsam vor, denn das Abendessen war nur für eine Person.“
    Francesca stockte der Atem. Daisy wollte mit ihrem Besucher oder ihrer Besucherin etwas trinken, plante jedoch kein gemeinsames Abendessen. Das war eine weitere viel versprechende Spur! „Sie sind um halb sechs auf Ihr Zimmer gegangen? Und Annie auch?“
    „Ja.“
    „Und heute Morgen? War der Champagner ausgetrunken? Wurden beide Gläser benutzt? Und hat sie das Abendessen angerührt?“
    Er blickte sie an. „Nein, niemand hat gestern etwas getrunken. Ich hatte die Flasche für sie geöffnet, und die zwei Gläser waren auch voll geschenkt, doch aus keinem wurde getrunken. Und auch das Abendessen war unberührt.“
    Aufgeregt versuchte Francesca, ihre Nervosität zu verbergen. Wenn Homer den Champagner noch hatte öffnen sollen, musste Daisy ihren Besucher um kurz nach halb sechs erwartet haben. Hatte sie ihren Mörder mit Champagner empfangen?Falls ja, schien sie ein intimes Rendezvous mit ihm geplant zu haben. Und grenzte die Tatsache, dass Gläser und Abendessen unberührt geblieben waren, den Zeitpunkt des Mordes ein? „Sagte sie, um welche Zeit sie ihren Gast erwartete? Und haben Sie gestern Abend irgendwas gesehen oder gehört?“
    „Sie erwähnte nichts davon, wann ihr Besucher kommen sollte.“
    „Und Sie haben nichts gesehen oder gehört?“, fragte sie noch ein mal.
    „Ich bin noch aus gewesen, um mit Freunden etwas zu trinken. Als ich zurückkam, war es halb zehn oder zehn. Das Haus lag in kompletter Dunkelheit, was mir etwas seltsam vorkam, doch da oben einige Lichter brannten, entschied ich, dass es mich nichts anging. Ich war müde und ging zu Bett. Um Mitternacht weckte mich Mr Hart.“
    Francescas Gedanken überschlugen sich. „Also haben Sie nichts gehört, als Sie um halb zehn oder zehn hereinkamen?“
    „Nein.“
    „Hart hat zugegeben, dass er Daisy gestern Nacht besucht hat.“
    „Ja, das war sehr merkwürdig, dieser Besuch“, bemerkte Homer.
    „Warum? Was war daran merkwürdig?“, fragte Francesca. „Na ja, er war seit Monaten nicht mehr da.“ Er errötete.
    „Es tut mir leid, Miss Cahill, aber das ist so peinlich, wo doch das Haus ihm gehört und Sie seine Verlobte sind.“
    „Bitte, Homer, machen Sie sich keine Sorgen um mich! Als ich Harts Heiratsantrag akzeptierte, wusste ich sehr wohl, dass er Daisy aushält, und wir beide wissen, dass er sie seitdem nicht mehr besucht hat.“
    Verlegen sah Homer zur Seite.
    Francesca wurde unwohl. „Das sagten Sie doch, oder?“ „Abgesehen von letzter Woche“, räumte er beschämt ein.
    „Letzte Woche? Er kam letzte Woche hier vorbei?“ Augenblicklich sah sie Daisy vor sich, wie sie Hart verführerisch anlächelte und ihm ein Glas Champagner reichte.
    Homer zögerte und rang die Hände. „Ich weiß nicht, was ich sagen oder tun soll“, stammelte er. „Er ist mein Arbeitgeber.“
    Nur mit Mühe verbarg sie ihre Bestürzung. „Er sprach also letzte Woche bei Daisy vor.“
    Homer hob die Brauen. „Nicht so, Miss Cahill. Er kam am Nachmittag, ich glaube, es war letzten Donnerstag. Es war ein kurzer Besuch, und es gab keine Erfrischungen. Miss Jones sagte ausdrücklich, dass sie nicht gestört werden wollte. Ich glaube, er blieb nicht einmal eine halbe Stunde. Ich weiß nicht, worüber sie gesprochen haben“, fügte er rasch hinzu.
    Was Francesca gleichzeitig erleichterte, aber auch beunruhigte. Warum hatten sie sich getroffen? „Sie haben nichts gehört?“, konnte sie nicht umhin, Homer zu fragen.
    „Nein. Ich habe nichts gehört.“
    Hart war also am Tag vor seiner Geschäftsreise bei Daisy gewesen.
    „Miss Cahill?“, flüsterte plötzlich eine Frau zögernd.
    Ein Hausmädchen mit großen dunklen Augen in einem blassen, sommersprossigen Gesicht trat zu ihnen.
    „Sind Sie Annie?“, fragte Francesca.
    Annie nickte, sie wirkte traurig und verschreckt. „Ich habe sie gehört“, murmelte sie heiser. „Ich habe sie schreien gehört – sie haben sich gestritten –, und ich hörte Miss Jones weinen.“
    Francesca erstarrte. „Worüber haben sie sich gestritten?“
    „Ich weiß es nicht. Doch Mr Hart war sehr zornig, als er ging. Er war so wütend, dass er gegen die Tür trat – ich habe es gesehen. Und Miss Jones brach danach weinend auf dem

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