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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ist geschehen?“, fragte sie beklommen, nachdem er aufgelegt hatte.
    „Du solltest bleiben. Daisys Hausmädchen und ihre Haushälterin sind gerade gekommen, offensichtlich wollen sie eine Aussage machen.“
    Wieder überfiel Francesca ein äußerst ungutes Gefühl. „Was sollten sie noch sagen? Annie hat bereits ausgesagt, dass Daisy und Calder am Donnerstag Streit hatten.“
    „Ich schätze, wir werden es gleich herausfinden“, sagte Bragg und öffnete ihr die Tür.
    Plötzlich war Francesca übel. Irgendwie wusste sie, dassdie Aussage der beiden Hart zusätzlich belasten würde. Sie konnte nur hoffen, dass sie sich irrte.
    Am anderen Ende des Ganges begleitete ein Sergeant Annie, die rot geweinte Augen hatte. Nervös verschränkte sie die Hände ineinander. Die Haushälterin Mrs Greene hatte Francesca bei einer früheren Gelegenheit kennen gelernt. Heute wirkte sie blass und angespannt. Beide Frauen wurden in den Konferenzraum gebracht, wo Bragg sie begrüßte. „Vielen Dank, dass Sie zu uns gekommen sind“, sagte er. „Newman ist unterwegs, doch vielleicht können auch Miss Cahill und ich Ihnen helfen.“
    Mit zitternden Lippen setzte Annie sich an den langen Tisch. Mrs Greene sagte: „Wir haben Miss Jones etwas versprochen, Sir. Alle, die wir für sie gearbeitet haben, haben ihr das Gleiche versprochen, nämlich nie über die Vorgänge in dem Haus zu sprechen.“ Eine Träne rann ihr die Wange hinunter.
    „Ich verstehe“, sagte Rick und blickte zu Francesca.
    Sie verstand das Signal und trat vor, wobei sie sich bemühte, möglichst professionell und emotionslos zu wirken. „Aber Daisy ist tot, und auch wenn wir ihre Wünsche und ihre Privatsphäre respektieren, müssen wir doch ihren Mörder der Gerechtigkeit zuführen. Wenn es erforderlich sein sollte, Ihr Versprechen zu brechen, um uns bei der Suche nach dem Mörder zu helfen, dann müssen Sie das tun.“ Sie lächelte die beiden Frauen aufmunternd an.
    „Das wissen wir“, erwiderte Mrs Greene offen. „Ich meine, wir haben den ganzen Tag darüber nachgedacht, wie freundlich Miss Jones war, wie glücklich wir sein konnten, bei ihr zu arbeiten, wie sie uns immer als Menschen behandelt hat. Ungeachtet ihres zweifelhaften Rufs war sie eine gute Frau und eine echte Lady.“
    Wieder fiel Francesca auf, dass ihr Personal Daisy hochgeschätzthatte und nun tief um sie trauerte. „Weiß jemand von Ihnen, wer sie gestern Abend außer Rose besucht hat?“
    Mrs Greene und Annie warfen sich einen Blick zu. Die Haushälterin sagte: „Wir haben der Polizei bereits alles über den gestrigen Abend gesagt, Miss Cahill. Nein, hier geht es um den Streit mit Mr Hart am Donnerstag.“
    Angst und Verzweiflung stiegen in Francesca auf. Sie ahnte, dass sie nicht hören wollte, was die beiden Frauen zu sagen hatten.
    Als ob er ihre Gedanken lesen könne, legte Bragg ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Fahren Sie fort.“
    Nach einem besorgten Blick zu Mrs Greene wandte Annie sich flehend an Francesca und Bragg. „Ich war nicht ganz ehrlich, als ich sagte, dass ich nicht hören konnte, was sie sagten. Ich konnte es hören. Denn sie schrien einander an, so laut, dass ich jedes Wort hören konnte“, platzte sie heraus, und unentwegt strömten Tränen aus ihren Augen.
    Francesca stand wie versteinert, konnte nicht sprechen.
    Doch Bragg sagte: „Das ist in Ordnung. Wir verstehen, dass Sie Miss Jones ein Versprechen gegeben hatten. Doch Ihre Entscheidung, heute zu kommen und die ganze Wahrheit zu sagen, ist absolut richtig, Annie. Es ist der richtige Zeitpunkt, um das zu tun.“
    „Ich weiß“, flüsterte sie und schaute besorgt zu Francesca.
    „Ich war ebenfalls da“, schaltete sich Mrs Greene plötzlich ein. „Nicht die ganze Zeit. Annie war diejenige, die alles von Anfang an gehört hat, doch ich brachte die Erfrischungen und hörte beide, bevor Mr Hart hinausstürmte.“
    „Warum haben sie sich gestritten?“, fragte Bragg. „Warum brach Daisy in Tränen aus? Und warum war Hart so wütend?“
    Annie stand auf und rang nervös die Hände. Ihr Flüstern war so leise, dass Francesca sich vorbeugen musste, um ihreWorte zu verstehen. Mit gebrochener Stimme sagte sie: „Miss Jones erwartete ein Kind.“
    Francesca hörte sich selbst scharf einatmen.
    „Miss Jones erwartete ein Kind? Harts Kind?“, wollte der bestürzte Bragg wissen.
    Annie nickte und vermied es, Francesca anzusehen. „Ja. Sie sagte es ihm, und er schien es ihr nicht zu glauben, zumindest

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