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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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alles darüber gehört haben. Doch ich möchte wissen, warum du unglücklich bist.“
    „Ich bin sehr glücklich“, widersprach er, wobei seine blauen Augen blitzten, doch gleichzeitig zitterte er wie eine Maus in der Falle.
    „Wenn du sie nicht mehr liebst, warum verlässt du sie dann nicht?“, fragte Francesca ruhig.
    Düster blickte er sie an. „Ich mag es nicht, wenn du rumbohrst. Außerdem bin ich ihr verpflichtet.“
    „Ihr verpflichtet?“, echote Francesca bestürzt. Das Bild von Maggie kam ihr in den Sinn, wie sie auf dem Rasen vor Harts Haus in Evans Armen lag, nachdem dieser sie knapp vor dem Tod gerettet hatte. „Und was ist mit Maggie?“
    „Ich habe keine Ahnung, worauf du hinauswillst.“ Doch er hielt inne. „Wie geht es ihr?“
    „Sie wirkt etwas melancholisch. Ich schätze, ihre Begegnung mit dem Slasher fordert ihren Tribut“, erzählte Francesca, wobei sie sich der falschen Fährte wohl bewusst war. Falls ihr Instinkt sie nicht trog, machten Maggie ihre Gefühle für Evan zu schaffen, doch das wollte sie ihrem Bruder auf keinen Fall verraten.
    „Bist du sicher, dass sie nicht krank ist?“, fragte Evan so besorgt, dass seine eigenen Gefühle offensichtlich wurden.
    „Ich weiß es nicht, Evan. Vielleicht solltest du sie selbst besuchen, um es herauszufinden.“
    „Das ist keine gute Idee“, erwiderte er nach einer Weile.
    Sie berührte seinen Arm. „Warum nicht?“ Als er nicht antwortete, machte sie ihrem Ärger Luft. „Wenn du nichts für Maggie Kennedy empfindest, hättest du dich ihr gegenüber anders verhalten sollen. Sie ist nicht wie die Countess, mit der man flirtet und sie dann verlässt.“
    „Ich weiß sehr wohl, dass Maggie ganz und gar nicht wie Bartolla ist, Fran“, entgegnete er ruhig. „Und wenn ich mit ihrgeflirtet habe, tut es mir leid. Das lag niemals in meiner Absicht.“
    „Was lag dann in deiner Absicht?“, fragte sie. „Denn offen gesagt, war mein Eindruck, dass du aufrichtige Zuneigung für sie hegst.“
    Nun war auch er verärgert. „Bedräng mich nicht!“, rief er. „Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass mein Leben trotz der Fassade, die ich aufrechterhalte, keineswegs lustig ist? Ich sitze in meinem eigenen Gefängnis!“
    „Wovon sprichst du?“, fragte sie überrascht.
    „Von allem. Glaubst du, es macht mir Spaß, jeden Penny zweimal umzudrehen? Glaubst du, es macht mir Spaß, mich einer Frau zu verpflichten, die ich nicht besonders mag? Weißt du, dass ich mir jeden einzelnen Tag ausmale, wieder am Spieltisch zu würfeln? Nur einmal würfeln, Fran! Jede Nacht träume ich davon!“, rief er. „Dabei schulde ich meinen Gläubigern noch gut fünfzigtausend Dollar, ganz zu schweigen von den anderen fünfzigtausend, die mir Hart so großzügig geliehen hat, um LaFarge auszuzahlen – womit er mir das Leben gerettet hat.“
    „Hart kümmert es nicht, wann er das Geld zurückbekommt, und wenn wir verheiratet sind, wird er dir die Schuld mit Sicherheit erlassen“, flüsterte Francesca bestürzt. „Ich dachte, du hättest deine Spielsucht überwunden.“
    „Ich werde sie nie überwinden“, erwiderte er scharf. „Und wenn du mich nun bitte entschuldigen willst, ich muss endlich Connie und Neil begrüßen.“
    Doch Francesca konnte nicht an sich halten. „Sag mir eins, Evan. Wenn du für Bartolla nichts empfindest, warum hast du dich ihr gegenüber dann verpflichtet?“
    „Ich weiß, du meinst es gut, aber du solltest dir eine Romanze zwischen mir und Maggie aus dem Kopf schlagen! Die wird es nicht geben, nicht jetzt und auch nicht in der Zukunft!“
    „Ich habe dir eine solche Romanze niemals nahegelegt. Doch offensichtlich hegst du starke Gefühle für sie.“
    Mit grimmigem Gesicht beugte er sich vor. „Da du es mit der Zeit sowieso herausbekommen wirst, kannst du es ebenso gut jetzt erfahren. Dann liegst du mir wenigstens nicht mehr mit Maggie in den Ohren!“
    Bestürzt wich sie zurück, denn so roh und rücksichtslos hatte sie ihren Bruder noch nie erlebt. Ob ihr immer fröhlicher Bruder ein anderer geworden war? Unter ihren Augen, doch ohne dass sie es bemerkt hatte? „Ich werde was herausfin den?“
    „Die Countess und ich werden auf und davon gehen, je früher, desto besser“, platzte er heraus, und seine Augen glühten vor Zorn. „Ich hatte nämlich das furchtbare Glück, sie zu schwängern.“
    Als Bragg eine Stunde später als geplant in den schmalen kleinen Flur seines Hauses trat, war er nicht sicher, wie der Empfang

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