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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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aufzubringen. Sie wäre im folgenden Monat ausgezogen“, fügte er hinzu.
    „Und dann hat sie dir gesagt, dass sie schwanger ist“, entgegnete Francesca und beobachtete ihn genau.
    Trauer trat in seine Augen. Er wandte sich von ihr ab und ging auf und ab.
    Warum wollte er seine Gefühle nicht mit ihr teilen? Sie folgte ihm und griff seinen Arm. „Hart, ich bin da für dich, immer.“
    Plötzlich drehte er sich zu ihr um. „Hast du irgendeine Idee, wer Daisy ausgezahlt hat?“
    „Glaubst du, dass das Geld daher stammt? Aus einer Erpressung?“, fragte sie erstaunt.
    „Das ist zu viel Geld, als dass es von einem ihrer Kunden stammen könnte. Natürlich, wenn deine Theorie stimmt und Gillespie wusste, dass seine Tochter hier lebte, hat er ihr vielleicht das Geld gegeben. Er wäre nicht der erste Vater, der seine Tochter auf diese Weise unterstützt.“
    Dieser Gedanke beschäftigte sie. „Aber das Geld wurde im Mai eingezahlt, und nur dann. Wenn es von Gillespie kam, kann das bedeuten, dass er vorher nichts von ihrem Verbleib gewusst hat.“
    „Davon würde ich ausgehen.“
    Sie drückte seine Hand. „Hart! Ich bin sicher, dass du gute Beziehungen zur Bank of New York unterhältst. Wie kann ich herausfinden, wo das Geld herkam?“ Das war auf jeden Fall eine heiße Spur.
    „Darling, mir gehört die Hälfte der Bank. Sprich mit Robert Miller, dem Präsidenten. Er wird dir sagen, was du wissen musst – natürlich nur, sofern das Geld zurückzuverfolgen ist.“
    „Ich bezweifle, dass Daisy mit einem Handkoffer voller Abrechnungen in die Bank spaziert ist.“
    „Man weiß nie.“
    Er sah sie von der Seite an, und ihre Blicke trafen sich. Das Band zwischen ihnen war fast greifbar und nicht zu verleugnen, und sie wusste, dass er es auch fühlte. „Wie geht es dir?“, flüsterte sie. „Wie geht es dir wirklich?“
    Sehr ernst ruhte sein Blick auf ihr. „Es geht mir gut. Aber es ginge mir noch viel besser, wenn du nicht hergekommen wärst, Fran ces ca.“
    Er gestand ihr seine wahren Gefühle ein. Das hätte sie sich zur Eröffnung gewünscht. „Mich darum zu bitten, deine Festnahme zu ignorieren, ist wie die Bitte, nicht zu atmen. Ich werde mich nicht von dir abwenden. Ich kann es nicht.“
    „Warum“, fragte er nach einer Pause, „bist du so unglaublich sicher – so unglaublich loyal?“
    „Möchtest du eine oberflächliche Antwort?“
    „Nicht wirklich.“
    „Ich glaube, ich habe dir schon gesagt, dass ich dich liebe, Darling, töricht wie ich bin.“
    „Sogar jetzt.“ Obwohl seine Worte keinen fragenden Unterton hatten, bemerkte Francesca die Unsicherheit in seinen Augen. Wieder sah sie den kleinen Jungen, der immer Ärger machte und ständig die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen suchte, weil er sich verlassen und ungeliebt vorkam. „Sogar jetzt.“
    „Ich habe wirklich niemals gewollt, dass du mich so siehst.“
    „Wie?“, stellte sie sich dumm. Doch sie hatte ihn verstanden. Macht war seine Zuflucht geworden, im Gefängnis dagegen konnte er leicht zur Hilflosigkeit verdammt werden. „Dir wird ein Steak zum Frühstück serviert, und die Wärter nennen dich ‚Mr Hart‚ und ‚Sir‘. Ich weiß, dass du Handschellen trägst. Ich weiß, dass du hier nicht einfach rausgehen kannst. Doch das ändert nicht alles, was du in deinem Leben getan hast. Es ändert nichts daran, dass du in diesem Gefängnis die Regeln umgangen hast, es ändert nichts an dem Weg, den dugegangen bist, und es macht mit Sicherheit nicht all deine Leistungen zunichte.“
    Nun lächelte er beinahe. „Willst du wirklich die Wahrheit wissen?“
    Sie hatte Angst und zögerte. „Ja.“
    „Du bist meine einzige Leistung.“
    „Calder, das ist schwerlich wahr. Du bist mit sechzehn von zu Hause fortgegangen, mit nichts in der Tasche – und sieh dir das Vermögen an, das du dir aufgebaut hast! Sieh dir deine Kunstsammlung an. Sieh dir die Firmen an, die dir gehören. Deine Leistungen sind vielfältig.“
    „Dich zu überzeugen, mich zu heiraten, ist meine einzige echte Leistung.“
    Ob er wusste, wie furchtbar romantisch seine Worte waren? „Ich kann mich an wenig Überzeugung erinnern“, entgegnete sie sarkastisch, doch sie erinnerte sich an seine hitzigen Küsse und fühlte, wie sie errötete.
    „Die Anziehung zwischen uns machte die Überzeugung ziemlich einfach“, sagte er.
    „Daran lag es nicht“, erwiderte sie und war jetzt ebenfalls sehr ernst. „Du hast mir gezeigt, dass sich hinter diesem zweifelhaften Ruf,

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