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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Francesca sich wieder ein.
    „Das hat sie nicht.“ Er schwieg einen Moment. „Doch sie lebte allein, war unverheiratet, und sie wollte nicht nach Hause kommen. Es war offensichtlich, dass jemand sie aushielt.“ Wieder schlug er die Hände vors Gesicht.
    Francesca nutzte die Gelegenheit, um Bragg fragend anzusehen. Er schüttelte nur den Kopf. Offenbar roch auch er den Braten.
    „Sir?“ Ein Beamter klopfte an die offene Tür. „Rose Cooper ist hier und möchte mit Ihnen sprechen.“
    „Führen Sie sie in den Konferenzraum.“ Er wandte sich wieder Gillespie zu. „Entschuldigen Sie uns bitte.“
    „Wie lange muss ich noch hierbleiben?“, fragte der Richter, der es anscheinend kaum noch aushielt.
    „Nur noch ein paar Minuten“, beruhigte Bragg ihn.
    Francesca folgte Rick nach draußen. Kaum war die Tür hinter ihnen geschlossen, nahm sie ihn beim Ärmel. „Rose muss wichtige Informationen haben“, sagte sie aufgeregt. Vielleicht war dies der Durchbruch, den sie brauchten.
    „Ich bezweifle, dass es ein Mordgeständnis ist“, sagte Bragg.
    Vom anderen Ende des Ganges kam Rose auf sie zu. Obwohl sie tadellos gekleidet war, wirkte sie abgezehrt und traurig. Ob das an den Strapazen der letzten Tage lag oder einen anderen Grund hatte, hätte Francesca nicht sagen können. „Rose? Geht es dir gut?“, erkundigte sie sich besorgt.
    Rose hielt vor ihnen und schüttelte den Kopf. „Ich bezweifle, ob es mir je wieder gut gehen wird.“
    „Lass uns hineingehen“, schlug Francesca vor und führte Rose in den Konferenzraum, Bragg folgte ihnen. Nach kurzem Zögern entschied sie, keine Zeit zu vergeuden. „Wir wissen von deiner Beziehung zu Farr.“
    Vor Schreck wurde Rose ganz weiß. „Du musst ihm sagen, dass ich kein Wort darüber verloren habe!“
    „Schon gut. Das weiß er. Joel ist ihm gefolgt und hat euch beide gesehen.“
    Aber Rose war noch immer panisch. „Bist du sicher, dass er nicht glaubt, ich hätte euch die Wahrheit gesagt?“
    „Hat er dich etwa bedroht?“
    „Natürlich nicht! Aber er ist der Polizeichef. Er kann mir das Leben zur Hölle machen!“ Sie blickte besorgt zu Bragg.
    „Hat Farr Ihnen Schutz als Gegenleistung für Ihre Dienste versprochen?“, fragte er.
    Rose schüttelte den Kopf. „Nein. Ich … ich mag ihn. Wir sind … wir sind ein Paar. Das ist aber alles – und das ist kein Verbrechen.“
    Niemals hatte Francesca Farr mehr verabscheut. Sie war überzeugt, dass er ihr gedroht hatte, falls sie sich weigernsollte, ihm zu Diensten zu sein. „Warst du am Abend von Daisys Ermordung mit Farr zusammen?“
    „Nein“, flüsterte sie. „Ich habe gelogen. Ich hatte keinen Kunden. Ich wusste, dass man an all meine Auseinandersetzungen mit Daisy denken würde, nachdem sie sich mit Hart eingelassen hatte. Und ich dachte wirklich, dass er es war … aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.“
    Francesca horchte auf. „Was hat deine Meinung geändert?“
    „Ihr Vater“, gestand Rose mit brüchiger Stimme. „Ich habe die ganze Zeit über ihn nachgedacht, seit du mir erzählt hast, dass du Daisys Familie gefunden hast. Dann las ich heute Morgen in der Zeitung, dass er hier ist, um sie zu beerdigen. Und das kann ich nicht zulassen!“ Sie begann zu weinen.
    „Was hast du uns verschwiegen? Warum möchtest du nicht, dass Daisys Vater sie beerdigt? Rose, was weißt du?“, fragte Francesca bestürzt.
    „Ich habe es versprochen“, weinte Rose. „Ich habe Daisy geschworen, ihr Geheimnis auf ewig für mich zu behalten. Aber wie kann ich das tun? Sie ist tot, und ich glaube, dass ihr Vater der Täter ist.“
    „Rose, was auch immer du Daisy versprochen hast – wenn dein Schweigen verhindert, dass wir den Mörder finden und seiner gerechten Strafe zuführen, würde sie wollen, dass du es uns sagst.“
    „Ich weiß nicht, ob sie je gewollt hätte, dass ich es euch sage, Francesca. Wir haben nur einmal darüber gesprochen, vor langer Zeit, als wir uns anfreundeten.“
    „Rose, man kann Sie als Zeugin vorladen. Sich zu weigern, würde eine Geld- und eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen“, sagte Bragg ruhig.
    Aus glasigen Augen sah sie ihn an und wandte sich dann an Francesca. „Daisy hat ihn gehasst. Sie hasste ihn leidenschaftlich. Sie wünschte ihm den Tod, Francesca! Er war der Grund,warum sie von zu Hause fortgelaufen war.“
    Francesca nickte. „Warum? Warum sollte sie ihren eigenen Vater so sehr gehasst haben? Hat er ihre Mutter betrogen – hat sie ihn mit einer anderen

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