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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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sie bereits erwartete. Und wenn Sarah recht hatte? Wenn sie tatsächlich so leidenschaftlich erschien, sobald der richtige Moment gekommen war?
    Sie legte die Finger auf ihre pochenden Schläfen. Aber wem wollte sie hier etwas vormachen? Sie war eine intellektuelle Frau, keine Verführerin, und sie wusste, dass sie die erste sexuell unerfahrene Frau war, für die sich Hart je interessiert hatte.
    „Was ist los?“, wollte Sarah wissen.
    Mit einem Seufzer ging sie durch das Atelier und setzte sich an einen kleinen Tisch. „Ich bin heute Daisy begegnet.“
    „Oh!“ Sarah eilte zu ihr, setzte sich ebenfalls und nahm Francescas Hände. „Hat sie dir also so zugesetzt.“
    Francesca nickte. „Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll, Sarah. Daisy deutete an, Hart werde früher oder später das Interesse an mir verlieren, um sich einer anderen Frau zuzuwenden. Sie hat recht, nicht wahr? Ich meine, er hat schon so viele Geliebte gehabt, die alle viel faszinierender waren, als ich je sein könnte. Im Moment bin ich so glücklich, und ich könnte es nicht ertragen, wenn er mir untreu würde.“
    Sarah sah sie mit großen Augen an. „Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll.“
    „Es gibt nichts dazu zu sagen.“
    „Ganz im Gegenteil, es gibt sogar sehr viel dazu zu sagen. Immerhin wurde Daisy durch dich ersetzt. Ich weiß, du magst sie. Aber ich finde, eine ehemalige Geliebte und eine Verlobte sollten überhaupt keine Konversation miteinander führen.“
    „Wie konventionell du dich anhörst“, entgegnete Francesca mit dem Anflug eines Lächelns.
    „Nein, hör mich erst an. Daisy wäre sehr erfreut darüber, wenn Hart die Verlobung lösen würde, weil sie dann wieder sein Bett teilen und weitere Geschenke von ihm bekommen könnte. Ich nehme an, sie will nicht das Haus verlassen, das er für sie gekauft hat. Hast du mir nicht erzählt, dass du meintest, sie selbst sei in ihn verliebt gewesen? Sie muss dich doch beneiden, vielleicht sogar hassen.“
    „Offenbar kann ich nicht klar denken, wenn es um mein Privatleben geht.“
    „Wer kann das schon?“, gab Sarah zurück. „Diese Frau kann dir nichts Gutes wünschen wollen. Sie wird noch eher mit dem Gedanken spielen, dir Probleme zu bereiten. Warumsonst sollte sie auch so grausam zu dir sein? Ich würde alles vergessen, was sie gesagt hat. Und du bist weitaus faszinierender als Daisy Jones und ihresgleichen. Die Stadt ist voller schöner Frauen, aber du bist hübsch und klug und freundlich und mutig! Hart ist von dir hingerissen, das ist ihm anzumerken. Für einen Mann von seinem Schlag spricht so etwas Bände.“
    Sarah hatte recht. Francesca war vielleicht keine solche Schönheit wie die anderen Frauen, aber sie hatte einem Mann wie Hart mehr zu bieten. Mit einem Mal fühlte sie sich deutlich besser. „Mein Bruder gab mir den gleichen Rat“, sagte sie und fügte dann an: „Als ich mich einverstanden erklärte, ihn zu heiraten, wusste ich, es würde nicht leicht werden.“
    „Wie geht es Evan?“, wollte Sarah wissen. Ihr Tonfall war freundlich und ließ keinen Zweifel daran, dass sie keinen Groll gegen ihn hegte.
    „Es geht ihm gut. Den Großteil seiner Freizeit scheint er mit Bartolla zu verbringen.“ Countess Benevente war Sarahs Cousine und Freundin.
    „Ich weiß. Bartolla spricht immerzu nur von ihm.“ Sarah grinste. „Ich freue mich für ihn, für sie beide.“ Ihr Tonfall wurde etwas heiterer. „Und? Wann werden wir für Calder das Porträt enthüllen?“
    Francesca zögerte, dann gab sie sich einen Ruck. „Morgen?“, hörte sie sich fragen, während ihr Herz wild schlug. Die Hitze, die sich in ihrem Körper auszubreiten begann, kam ihr bekannt vor. Wie würde Hart reagieren, wenn er das atemberaubende Bild zu Gesicht bekam?
    „Ich werde ihm noch heute Abend eine Nachricht zukommen lassen“, rief Sarah erfreut aus.
    „Oh Gott, und wenn es ihm nicht gefällt?“, warf sie ein, da ihr Mut sie mit einem Mal verließ. „Ich kann nur hoffen, ich mache mich nicht zum Narren.“
    „Francesca, lass es nicht zu, dass diese Dirne Daisy deine Gefühle für Hart verwirrt. Sie will nur Zwietracht zwischen euch säen, das kann ich spüren. Ignoriere sie einfach.“
    Francesca nickte nur zustimmend, da sie in Gedanken bereits wieder bei der bevorstehenden Enthüllung des Gemäldes war.
    „Er liebt dich“, sagte Sarah sanft.
    „Er hat mich gern“, korrigierte Francesca sie. Ihr Mund war trocken, ihre Schläfen pochten heftig.
    „Aber das reicht

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