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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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„Ich erwarte eine Entschuldigung“, erwiderte sie sofort.
    „Es tut mir leid“, entgegnete Francesca. „Es war gedankenlos, so etwas zu sagen. Ich weiß, du fürchtest um meinWohlergehen, aber ich weiß, du bist auch um meinen Ruf besorgt.“
    „Dein Wohlergehen ist meine erste Sorge. Welche Mutter könnte sich darüber freuen, wenn irgendein mordlüsterner Verbrecher ihrer Tochter ein Messer an die Kehle setzt?“
    „Das war nur eine Drohung, Mama“, entgegnete Francesca, die wusste, dass ihre Mutter auf den letzten Fall anspielte, bei dem sie geholfen hatte, einen Kinderprostitutionsring zu zerschlagen. „Er hatte mich nie wirklich verletzen wollen.“
    Julia gab einen verächtlichen Laut von sich. „Glaubst du, es beruhigt mich, wenn du es so auslegst?“
    „Oh, Mama“, sagte sie leise und wünschte, sie könnte die Ängste ihrer Mutter zerstreuen.
    „Es stimmt, wenn du Hart heiratest, dann spielt dein Ruf keine Rolle mehr. Niemand wird dir die Tür vor der Nase zuschlagen, wenn du erst mal seine Frau bist. Doch ich habe große Angst, dass du deinen großen Tag nicht mehr erleben wirst, wenn du weiterhin dieser neuen Neigung nachgehst.“
    Francesca atmete tief durch und spielte mit dem Gedanken, ihrer Mutter reinen Wein einzuschenken. Sie wollte ihr sagen, dass ihre kriminalistische Arbeit keine bloße Neigung oder nur ein Hobby war, sondern dass sie den Beruf gefunden hatte, den sie in ihrem Leben ausüben wollte. Doch dann entschied sie, eine so folgenreiche Konfrontation zu verschieben. Das konnte sie ihrer Mutter immer noch erklären, wenn sie erst einmal verheiratet war.
    Dennoch überschlugen sich ihre Gedanken. Ihr Vater war genauso wie Julia gegen ihre Arbeit für die Polizei eingestellt. Es war längst ermüdend und anstrengend geworden, an den einzelnen Fällen zu arbeiten, während sie immer noch bei ihren Eltern lebte. Doch bis sie Hart heiraten und damit in ihrem neuen Zuhause ein- und ausgehen konnte, wann sie wollte, würde noch gut ein Jahr vergehen. Sie stieß einenleisen Seufzer aus.
    Ihr Leben würde viel einfacher sein, wenn sie eine eigene Wohnung hätte, schoss es ihr durch den Kopf. Der Gedanke besaß etwas Aufregendes. Natürlich würden ihre Eltern damit nicht einverstanden sein, doch was wollten sie schon dagegen tun, wenn sie sich entschloss, von zu Hause auszuziehen? Die Frage war nur: Würde sie den Mut aufbringen?
    „Francesca? Ich sehe dir doch an, dass du irgendetwas ausheckst“, sagte Julia, doch Francesca reagierte nur mit einem Lächeln. Sie würde das Thema zu einer anderen Zeit anschneiden. „Mama, ich verspreche, ich werde vorsichtig sein. Aber ich kann nicht meine Ermittlungen mittendrin abbrechen. Die Polizei hat mich um Mithilfe gebeten, und in gewisser Weise bin ich in dieses jüngste Verbrechen sogar ein wenig verwickelt.“
    Julia starrte sie an, ohne eine Miene zu verziehen. „Was für ein Verbrechen ist das? Und inwiefern bist du darin verwickelt?“, wollte sie wissen.
    „Eine Frau wurde ermordet. Eine Frau, die nur zwei Häuser von Maggie Kennedy entfernt gewohnt hat. Mir gefällt nicht, dass Maggie so nah am Tatort lebt. Ein Killer treibt in ihrer Nachbarschaft sein Unwesen, Mama …“ Sie zögerte einen Moment: „Wir glauben, es ist der Schlitzer.“
    Julia stieß prompt einen spitzen Schrei aus, woraufhin Francesca ihre Hände ergriff. „Ich arbeite wieder mit Bragg zusammen. Ich habe die gesamte Polizei der Stadt hinter mir. Mir wird nichts passieren. Aber dieser Verrückte muss gefasst werden, ehe er noch einen Mord begeht!“
    „Du arbeitest wieder mit Rick Bragg zusammen?“, platzte es aus Julia heraus. „Kümmert es dich gar nicht, dass seine Ehefrau im Krankenhaus liegt? Seine Ehefrau, Francesca, E-H-E-F-R-A-U“, buchstabierte sie mit Nachdruck.
    „Ricks und meine Beziehung ist eine rein berufliche“, konterte Francesca. „Ich bin schließlich auch mit einem anderen Mann ver lobt!“
    „Bis vor ein paar Wochen warst du noch in Rick Bragg verliebt. Halt mich nicht für dumm, ich weiß sehr wohl, dass du auf Harts Werben eingegangen bist, weil du dich auf diese Weise trösten wolltest“, sagte ihre Mutter und machte kehrt.
    Francesca folgte ihr. „Was hast du vor?“
    Julia wich einer direkten Antwort aus. „Du bist spät dran, Hart wartet bereits auf dich.“
    Besorgt lief sie ihrer Mutter nach.
    „Weiß er von deinem neuesten Fall?“, fragte Julia, ohne sich zu ihr umzudrehen.
    „Ja, er weiß davon.“
    „Und er ist

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