Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben
musterte. „Das ist ja schockierend“, brachte sie heraus und hoffte, angemessen empört zu klingen.
Hart begann zu grinsen. „Du bist nicht schockiert.“ Er gab ihr einen Kuss auf den Mund, der in seiner Zartheit unendlich prickelte.
„Nein …“, hauchte sie und öffnete ihren Mund in der Hoffnung, seine Zunge an ihrer fühlen zu können, doch er hielt sich zurück. Stattdessen küsste er Stück für Stück ihre Lippen. „Wann, Hart?“
Wieder lächelte er. Während sie redeten, hatte er sein Gewicht ein wenig verlagert, sodass sie deutlich spürte, wie erregt er war. Das Verlangen in ihr wurde intensiver.
„Was ‚wann‘, Darling?“ Jedes Wort war wie ein sanfter Lufthauch, bei dem sich sein Atem mit ihrem mischte. „Wann werde ich dich küssen? Oder wann werde ich dich bis in den Himmel entführen?“
Sie griff nach seinen Revers und drückte sich fester an ihn. Ihre Blicke trafen sich, und er wurde ernst. „Wann kann ich das Kleid für dich anziehen?“, flüsterte sie.
So eng waren ihre Körper aneinander gepresst, dass sie merken konnte, wie das Blut durch seine Adern pulsierte.„Ein solches Spiel sollte warten, bis wir verheiratet sind. Und bis wir Zeit hatten, zunächst einmal die traditionelleren Formen der körperlichen Liebe zu erkunden.“
Am liebsten hätte sie ihm in diesem Moment einen kräftigen Schlag auf die Nase verpasst. „Und warum fängst du dann jetzt damit an?“
„Weil mir der Gedanke kam, das ist alles. Aber es war unflätig, gedankenlos und verlockend, nicht wahr? Ich entschuldige mich dafür.“ Sein Grinsen bewies, dass er das Gegenteil davon meinte.
Francesca stand weiter eng an ihn gepresst, unfähig, sich zu bewegen, und nahezu unfähig, Atem zu holen. „Wir müssen uns lieben, Hart.“
„Ja, das müssen wir.“
Seine Antwort verblüffte sie.
Er ließ sie los und sagte: „Diese Zeit des Werbens um dich ist für mich sehr schwierig geworden, Francesca.“
Diese Worte überraschten sie so, dass sie nicht wusste, was sie erwidern sollte.
„Ich bin ein Mann mit grundlegenden Bedürfnissen“, erklärte er schulterzuckend. „Und ich bin es gewöhnt, diese Bedürfnisse mit großer Häufigkeit zu befriedigen.“ Er entfernte sich einige Schritte weit von ihr. Die Hände hatte er in die Hosentaschen geschoben, der Blick war zum Mond gerichtet.
Meinte er das, was sie vermutete? Sie nahm ihren Mut zusammen, dann stellte sie sich zu ihm. „Ich weiß, wie wichtig es für dich ist, dich mir gegenüber ehrbar zu verhalten.“
„Es ist mehr als nur wichtig“, sagte er, ohne sie anzusehen. Sein Blick wanderte zwischen den Sternen umher.
„Warum?“ Sie achtete darauf, ihn nicht anzufassen. Sein Verlangen war so groß, dass es durch eine simple Berührung, ja sogar durch einen einzigen Blick entzündet werden konnte.
Er zuckte mit den Schultern.
„Auch wenn wir miteinander schlafen würden, wäre es immer anders als mit den anderen Frauen“, machte sie deutlich. Seine Vergangenheit war von den unterschiedlichsten Frauen geprägt, die aber alle eines gemeinsam hatten: Erfahrung. Sie waren geschieden, verwitwet oder verheiratet und suchten nach einem Liebhaber. Mit einer unschuldigen Frau hatte Hart noch nie zu tun gehabt.
„Das weiß ich“, gab er zurück.
„Warum also? Ich weiß, du bist erfahren genug, um sicherzustellen, dass ich nicht schwanger werde …“
Er drehte sich plötzlich zu ihr um. „Es geht um mich, nicht um dich.“
„Ich verstehe nicht“, sagte sie irritiert.
„Ich verstehe es ja selbst kaum“, erwiderte er mürrisch.
Vorsichtig zog sie an seinem Ärmel. „Bitte, Calder. Versuch, es mir zu erklären.“
„Da ist dieser Mann … ein anderer Mann … ich kann ihn fühlen … er existiert tatsächlich.“
Was er damit sagen wollte, war für sie nicht nachvollziehbar.
Wieder wanderte sein Blick zum Nachthimmel. „Nach dem Entschluss, dich zu heiraten, hätte Calder Hart dich schon vor Monaten verführt, ohne Rücksicht auf deine Unschuld zu nehmen. Calder Hart war mehr als versucht gewesen, und das mehr als nur einmal, weil er dich so sehr begehrt. Jetzt, da er mit dir verlobt ist, kümmert sich Hart nicht länger um deine Unschuld. Hart hat bereits mit dem Gedanken gespielt, dich noch vor der Hochzeit zu verführen. Er ist der Verwirklichung dieser Absicht sehr nahe gekommen.“
Warum nur redete er von sich in der dritten Person, als meine er einen Fremden?
„Aber jemand anderes hat die Bühne betreten“, fuhr er mit
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