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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Sullivan lag.
    Sie schlang bei diesem Anblick die Arme um sich, während Hart ihren Ellbogen berührte, als wolle er ihr Halt geben, und sie besorgt ansah.
    „Sie hatte solche Angst, als ich sie das letzte Mal sah“, sagte sie bedrückt. „Und das war erst heute Morgen gewesen.“ Francesca war erschüttert. Heute war erst Donnerstag. Es war ein fataler Fehler gewesen zu glauben, der Mörder würde bis Montag warten, ehe er wieder zuschlug.
    Bragg kam ihnen entgegen. Er wirkte zerzaust und schlecht gelaunt, die Krawatte saß schief, einige Strähnen fielen ihm in die Stirn. „Es tut mir leid, wenn ich deinen Abend gestört habe“, sagte er zu Francesca.
    Sie schüttelte nur den Kopf, da sie kein Wort herausbringen konnte. Ihr Blick ruhte nach wie vor auf der jungen blonden Frau, die vollständig bekleidet im Bett lag, die Arme ausgebreitet, den Kopf so grotesk verdreht, dass ihr Genick gebrochen sein musste. Ihr Haar war herabgelassen und fiel ihr über Schultern, Brust und Hals und war zum Teil mit getrocknetem Blut verklebt.
    „Das macht nichts“, entgegnete Hart an ihrer Stelle, derseinen Halbbruder starr fixierte.
    Braggs Blick war genauso stechend. „Arbeitest du jetzt auch an dem Fall mit?“ Seine Stimme verriet, wie gereizt er war.
    Francesca wandte sich von Kate ab und wünschte sich, sie hätte diesen Mord irgendwie verhindern können. Sie sah von Bragg zu Hart und beabsichtigte gerade, sich zwischen die beiden Streithähne zu stellen, doch die zwei hatten wie üblich bereits die Grenzen zwischen sich abgesteckt. Hart lächelte so unübersehbar spöttisch, dass Francesca rasch sagte: „Er hat sich angeboten, mich mitzunehmen.“ Eine Lüge von ihr war immer noch besser, als Hart zu Wort kommen zu lassen.
    Bragg quittierte das lediglich mit einem Schulterzucken.
    Sie konzentrierte sich wieder auf Kate, musste aber nicht erst dicht an das Bett herantreten, um zu erkennen, dass die Tote nicht dort umgebracht worden war. Von einer Seite des Bettes führte eine blutrote Spur bis in die Mitte des Zimmers. Sie war eindeutig von dort zum Bett geschleift und hineingelegt worden.
    „Hier schlitzte er ihr die Kehle auf“, murmelte Hart, der nun auch sah, was Francesca gefolgert hatte.
    „So scheint es“, erwiderte Bragg. „Ich vermute, sie starb nicht an den Schnittwunden.“
    Francesca schauderte, und ihr wurde übel. „Du meinst also, er brach ihr erst das Genick, und dann schnitt er ihr die Kehle durch und schleppte sie zum Bett?“
    Beide Männer sahen sie an.
    „Mit Gewissheit können wir das nicht sagen“, fuhr sie fort.
    Bragg nickte zustimmend. „Da hast du Recht. Mit Gewissheit können wir nur sagen, dass ihr hier mitten im Raum die Kehle durchtrennt wurde. Danach wurde sie zum Bett gezogen oder getragen. Und wir wissen, heute ist Donnerstag, nicht Montag. Die meisten Serienmörder bleiben ihrem einmalbegründeten Muster treu.“
    „Denkst du, es ist ein Trittbrettfahrer am Werk?“, fragte Francesca zögernd.
    „Es ist noch zu früh, um das zu sagen. Der Gerichtsmediziner muss erst den Leichnam untersuchen.“
    „Auch wenn wir Donnerstag haben und auch wenn ihr Genick gebrochen wurde, könnte der Schlitzer trotz allem der Täter sein“, warf Hart ein. „Ich könnte mir vorstellen, dass sich das Opfer diesmal zur Wehr gesetzt hat. Das würde erklären, warum ihr das Genick gebrochen wurde.“
    Bragg warf ihm einen kühlen Blick zu, dann sagte er: „Francesca, wir treffen uns morgen mit Dr. Lillington im Bellevue. Er hat die Polizeiberichte über alles, was bis heute Abend geschehen ist, und er ist damit einverstanden, uns als Berater zur Seite zu stehen.“
    Francesca war zum Bett gegangen. Ihr war speiübel. Am liebsten hätte sie sich übergeben, doch sie griff nach Kates Hand, die sich noch warm anfühlte. „Sie wurde erst vor kurzem getötet“, stellte sie fest, während ihr die Tränen kamen. „Vor ein oder zwei Stunden, würde ich sagen.“
    „Ja“, bestätigte Bragg und stellte sich zu ihr.
    Sie beugte sich vor und hob das blutverklebte Haar der Frau hoch, um den Hals besser sehen zu können. Es war eine klaffende Schnittwunde, und sie musste einen Moment lang die Augen schließen. Dann wandte sie sich von der Toten ab und sagte: „Es könnte sein, dass es im Zimmer zu einem Kampf kam und er sie dabei tödlich verletzte. Als er sie dann zum Bett schleppte, wollte sie noch nicht aufgeben und kämpfte weiter um ihr Leben. Dabei brach er ihr das Genick, womöglich unab

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