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Es wird schon nicht das Ende der Welt sein

Es wird schon nicht das Ende der Welt sein

Titel: Es wird schon nicht das Ende der Welt sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Lewis
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hatte dann alles seine Ordnung. Sobald das Rind markiert war, machte Elliot unser Tor auf und ließ es in den nächsten Abschnitt durch, wo Rick schon wartete. Sein Job war es, dafür zu sorgen, dass die Rinder ohne Probleme über die Metallrampe auf den Hänger hochgingen. Der Fahrer Bob wartete auf dem Hänger und verlud die Rinder. Er war ein echt netter Kerl, aber ich dachte, wenn die Rinder ihn mit seinen Tätowierungen sahen, würden sie sich vielleicht noch mehr erschrecken.
    Nachdem Reg die Rinder zum Verladen herausgesucht hatte, trieb er die übrigen in ein anderes Gatter, wo Lloyd und Spike arbeiteten. Da drinnen standen Tröge mit Wasser, damit die Rinder saufen und sich beruhigen konnten, ehe wir sie wieder in die Wüste zurück ließen. Wenn Dad meinte, irgendwelche Rinder da drinnen müssten kastriert werden oder Brandzeichen bekommen, ließ er Lloyd und Spike das wissen, und die erledigten das dann – das war ihre Arbeit.
    Der Lärm der brüllenden Rinder, das Geräusch ihrer Hufe auf der Metallrampe des Hängers und das Hämmern von ihren Hörnern an den Zaunelementen waren ohrenbetäubend. Manchmal war es so laut, dass der Boden zu zittern schien. Ich konnte es in meiner Brust spüren. Und wir mussten den Lärm übertönen, um uns Gehör zu verschaffen. Elliot musste darauf achten, dass ich die Markierungsnummer von jedem Rind verstehen konnte, Reg musste Ed Bescheid geben, wenn er den nächsten Pulk Rinder ins Gatter lassen sollte, Bob musste Rick mitteilen, wann die nächsten auf den Hänger konnten. Es war so, als würden wir alle im Inneren einer Maschine arbeiten – einem Motor, schön gleichmäßig, damit er nicht überhitzte.
    An unseren Rhythmus hatten wir uns bald ganz gut gewöhnt. Alles lief bestens, bis ich hörte, wie Hufe gegen die Innenseite des Hängers schlugen wie auf eine Dschungeltrommel. Dann gab es Gebrüll … wir hörten alle auf, das zu tun, was wir gerade taten, und guckten. Rick und Bob hatten drinnen Schwierigkeiten mit einem widerspenstigen Bullen. Es war so heiß, ich fühlte, wie mir der Schweiß vom Hals den Rücken runterlief.
    Jack brüllte: Ho! Ho! Ho! Wir wussten also alle, dass wir nicht noch mehr Rinder zum Hänger durchlassen durften. Aber dann wetzte eine Färse so schnell die Rennen runter, um von Reg im Gatter wegzukommen, dass sie auf eine ältere Kuh weiter vorn auflief. Die junge Kuh saß im Huckepack auf der älteren, bis die zusammenklappte.
    Jack konnte einfach nichts machen. Er konnte seine Rinder nicht in unseren Abschnitt durchlassen, weil wir schon zwei Kühe dahatten, die darauf warteten, auf den Hänger zu gehen. Die konnten wir aber nicht laufen lassen, weil das für die Jungs im Hänger echt gefährlich werden würde. Mir war schlecht. Jacks Blick wanderte immer zwischen der zerquetschten Kuh und der blöden Färse auf ihr hin und her. Als er sah, wie gestresst die Kuh war, die unter dem Gewicht der anderen keuchte, setzte er seinen Viehtreiber ein, um die Färse von ihr runterzukriegen. Die Rinder konnten sich in der Renne nicht umdrehen, die war zu eng. Manchmal kriegte man sie dazu, rückwärts zu gehen, aber leicht war das nicht. Ich hörte, wie Jack leise vor sich hinmurmelte. Er wirkte besorgt.
    Reg hatte das Sagen, er war aus der Einzäunung gesprungen und rannte neben den Rennen her auf den Viehtransporter zu. Er sprang über den Zaun und lief auf den Hänger, als das Trommeln drinnen noch lauter wurde.
    Keiner sagte ein Wort. Wir warteten und lauschten auf den buckelnden Bullen im Trailer und darauf, was Rick und Bob sich ab und zu zubrüllten. Das Vieh in der Renne war ganz ruhig, bis auf die beiden in Jacks Abschnitt. Die untere Kuh machte so ein schnarrendes Geräusch, wenn sie unter dem Gewicht der Färse nach Luft schnappte. Die Färse schien zu schreien. Blödes Vieh, die hatte ja keinen Grund zum Schreien. Die andere wurde ja zerquetscht. Ich drehte mich zum Hänger um und sagte ganz leise: »Macht schon, Jungs.« Ich hoffte, sie kriegten die Sache geregelt, damit wir die anderen gehen lassen und die gequetschte in Jacks Abschnitt retten konnten. Ich schaute rüber zu der Pommie und Emily. Emily stand da und starrte auf den Viehtransporter und die Pommie starrte auf das Vieh in Jacks Abschnitt. Sie biss sich auf die Lippe, so als ob sie irgendwie nicht so recht wusste, was sie von der Sache halten sollte.
    Wir standen alle still, rückten unsere Hüte zurecht und wischten uns den Schweiß von der Stirn. Dann hörte das

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