Essen statt stressen
rauchen, und in vierzehn Tagen verlor ich exakt zwei Wochen.«
Der amerikanische Komiker Joe E. Lewis (1902–1971)
Der Tag beginnt mit einem Genießerfrühstück: Leider ist die erste die am meisten unterschätzte Mahlzeit des Tages. Viele Menschen frühstücken im herkömmlichen Sinn gar nicht, sondern stürzen eilig einen Kaffee herunter, während sie die Wohnung verlassen, nehmen hastig eine Wurstsemmel vom Bäcker um die Ecke mit und werden so auf dem Weg zur Arbeit irgendwie satt. Oft fehlt ihnen die Zeit oder die Kraft, morgens eine aufwendige Mahlzeit für sich, den Partner und gegebenenfalls auch noch die Kinder zu kreieren.
Dabei wären die 20 oder 30 Minuten, die man für die Zubereitung und das Genießen eines guten Frühstücks braucht, bestens angelegt. Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein gutes Frühstück ein wichtiger Bestandteil gesunder Ernährung ist und in engem Zusammenhang mit Normalgewichtigkeit steht. Umgekehrt leiden viele Menschen, die morgens die erste Mahlzeit auslassen oder hastig irgendetwas hinunterschlingen, zumindest statistisch gesehen, häufiger unter Übergewicht.
Dabei sollte das Frühstück einen optimalen Start in den Tag ermöglichen und deshalb dem Körper all das liefern, was er braucht: ausreichend Flüssigkeit, Kohlenhydrate zur Verbrennung, Eiweiß für die Sättigung und die Hormonproduktion, Vitamine und Ballaststoffe für das Allgemeinbefinden. Ein bisschen Fett muss natürlich auch sein.
Die Kohlenhydrate sind die Energielieferanten und daneben für die gute Stimmung zuständig. Sie sollten nicht aus Zucker oder Weißmehlprodukten stammen, denn diese verbrennen schnell wie ein Strohfeuer und lassen den Blutzuckerwert in die Höhe schießen. Die guten, nachhaltigen Kohlenhydrate sind in Vollkornprodukten enthalten. So hat der Körper über Stunden eine zuverlässige Energiequelle.
Eiweiß kann in Milchprodukten, Pflanzen, Fleisch oder Eiern enthalten sein, die gleichzeitig das Fett liefern.
Vitamine und Ballaststoffe nehmen wir mit Gemüse und Obst auf, die ebenfalls zu jedem Frühstück gehören sollten.
Getränke: Wasser nach dem Aufstehen, dann reichlich Tee oder Kaffee (nicht Milchkaffee, der hat durch den hohen Milchanteil einen zu hohen Volumetrics -Wert).
Natürlich gehört ein wenig Lust an Planung dazu, all diese Nahrungsmittel im Haus zu haben, auf individuelle Wünsche eingehen zu können und auch am Morgen ein bisschen Abwechslung auf den Tisch zu bringen. Doch kaum eine Investition lohnt sich so, wie die paar zusätzlichen Minuten beim Einkauf am Vortag und der frühere Sprung aus den Federn.
Allerdings gibt es auch Menschen, die prinzipiell keinen Hunger am Morgen verspüren. Die sollten sich auch nicht zwingen,
ohne Hungergefühl zu essen, nur weil diese Empfehlung das Ergebnis von wissenschaftlichen Studien ist. Manche Menschen bekommen erst mittags Appetit, essen dann sehr ausgiebig und haben am Abend vielleicht noch einmal Hunger.
Entscheidend für Ihre Figur und Gesundheit ist nur die schon mehrfach beschriebene tägliche oder wöchentliche Kalorienbilanz – wie und wann Sie die Kalorienmenge verspeisen, die Sie glücklich macht, ist völlig egal!
Empfehlenswerte Frühstücksbeilagen mit niedrigem Volumetrics -Wert
Weniger empfehlenswerte Frühstücksbeilagen mit hohem Volumetrics -Wert
Tee, Kaffee
Milchkaffee
Vollkornprodukte
Wurst
Gemüseaufstrich
Toastbrot, Weißbrot, Baguette
Quark
Croissant
Joghurt
Kuchen
Marmelade
Schoko-Nuss-Creme
Obst
Käse
Gemüse-Sticks
Butter
Schinken
Durstkiller ohne Kalorien
Sie sind schon verlockend: Ananassaft, Papayadrink oder Pfirsichnektar. Auch Bananensaft, Multivitaminmischungen oder Orange-Juice aus Florida locken mit gesund klingenden Inhaltsangaben. Und wer das bisherige Buch gelesen hat, könnte annehmen,
dass Früchte in Saftform doch auch sehr empfehlenswert sind – das ist aber nicht so! Früchte in der natürlichen Ursprungsform sättigen, Säfte – meist mit Zucker versetzt – bringen nur kurze Glücksgefühle. Mediziner haben nach der Analyse von tausenden Ernährungsprotokollen sogar herausgefunden: Viele Dicke sind nur dick, weil sie ihren gesamten Flüssigkeitsbedarf mit Saft oder Softdrinks decken. Wenn man im Supermarkt lernt, aufs Etikett zu schauen und die Kalorienmengen einschätzen kann, sieht man: Limo, Cola, Milch und Säfte sind wegen ihres Kaloriengehalts als Durstlöscher völlig ungeeignet.
In der Tabelle werden mehrere interessante Kalorienbomben entlarvt.
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