Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Titel: Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Romes
Vom Netzwerk:
uns beim Essen?“
    Sie nickte und drehte ihm dann den Rücken zu. Sie ging in ihren Hörsaal, wo eine weitere Stunde rumänische Geschichte auf sie wartete. Professor Undag hatte bereits mit der Vorlesung begonnen. Mist, schon wieder zu spät , dachte Maira und huschte in eine der hinteren Bänke. Darauf hoffend, dass der Professor ihren Verzug nicht bemerkt hatte. Doch sie hatte Pech.
    „Ah!“, rief dieser plötzlich aus. „Wie ich sehe, hat auch das Fräulein Loka zu uns gefunden. Wie schön, wie schön!“ Maira wollte am liebsten im Erdboden versinken, schließlich hatte er sie schon mehr als einmal vor allen bloßgestellt.
    „Wissen Sie Loka“, begann er und ging auf sie zu; Stufe für Stufe trabte er hinauf. „Ich finde es eine absonderliche Frechheit von Ihnen, meine Vorlesungen zu stören, indem Sie, aus Mangel an Respekt, immer und immer wieder zu spät kommen.“
    Maira erhob sich halb von ihrem Sitz, sie wollte zu ihrer Verteidigung etwas entgegen bringen, doch er bestand darauf auszusprechen und wedelte dazu hastig mit seiner Hand.
    „Wissen Sie, es interessiert mich nicht im Geringsten, warum Sie es mal wieder nicht pünktlich geschafft haben. Ob Sie sich nicht aus dem Bad lösen konnten, weil Ihr Make-up nicht standesgemäß war oder ob Ihre Mama darauf bestanden hat, Ihnen noch ein ausgewogenes Frühstück zu servieren.“ Einige der Studenten im Hörsaal kicherten, andere schwiegen, vermutlich aus Angst selbst in das Schussfeld des Professors zu geraten. Plötzlich wurde Undag in seiner Ansprache unterbrochen, als die Tür sich mit einem lauten Knall öffnete und ein junger Mann den Saal betrat. Maira kannte ihn nicht, er musste neu sein. Aber anstatt sich einfach einen freien Platz zu suchen, ging er schnurstracks auf Undag zu, blieb direkt vor ihm stehen und blickte ihn finster an. 
    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte Undag entnervt.
    „Ja“, antwortete der Mann. „Das können sie und zwar, indem Sie diese junge Frau nicht weiter belästigen.“
    Undag blickte erstaunt, und lachte laut auf. „Und bitte, mit wem habe ich das Vergnügen? Sind Sie ihr persönlicher Bodyguard oder was?“ Undag blickte sich, suchend nach Zuspruch, unter den Anwesenden um. Dieser blieb ihm jedoch versagt. Alle anwesenden Studenten wirkten eingeschüchtert und blickten stumm vor sich auf ihre Pulte.
    Der fremde Mann lächelte ein wenig. „Das tut hier nichts zur Sache“, sagte er knapp. „Sie wollen nicht wirklich wissen, wer ich bin.“
    „Nun, wer immer Sie auch sind, verlassen Sie unverzüglich meinen Hörsaal.“
    „Ihren Hörsaal?“, wiederholte der Mann mit einem perfiden Schnaufen. Er packte Undag fest am Kragen und warf ihn unsanft auf Mairas Tisch.
    „So und jetzt entschuldigen Sie sich gefälligst bei ihr!“, forderte er.
    „Sind Sie wahnsinnig? Ich werde die Polizei rufen!“ Undags Drohung erstickte der Mann, indem er ihm seinen Arm noch fester auf den Leib presste.
    „Schon gut, schon gut. Entschuldigung Frau Loka.“
    Der Mann ließ schließlich von ihm ab.
    „Ich hoffe für Sie, dass es ernst gemeint war. Wenn nicht, werde ich zurückkommen.“ Eingeschüchtert huschte Undag aus der Bank.
    Maira blickte überrascht zu ihrem Retter auf. Sie konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
    „Er wird dich nicht mehr belästigen.“
    Der Fremde nahm ihre Hand und küsste diese flüchtig. „Ich bin Breda.“
    „Hi!“, hauchte Maira. Sie war immer noch wie gefangen. Nicht nur von dem, was sich gerade hier abgespielt hatte, sondern auch von ihm. Diesem Unbekannten, der so plötzlich und heldenhaft aufgetaucht war und dabei so unverschämt gut aussah. Erst jetzt erkannte sie in ihm, den Mann von vorhin, der sie so unverblümt angestarrt hatte, als sie gerade hineingehen wollte. Die Strähnen seines schwarzen Haares, legten sich wirr über Stirn und Ohren. Seine grünen Augen waren durchdringend und unglaublich auffällig. Auch seine breiten Schultern waren ein Hingucker. Ohne Frage war er ein Frauenschwarm.
    „Und?“, fragte er. „Verrätst du mir auch deinen Namen?“
    Sie setzte an, etwas zu sagen, doch er fiel ihr, schnell, aber höflich ins Wort.
    „Maira, nicht wahr?“
    Sie nickte eifrig. Dennoch fragte sie sich, woher er das wusste. Professor Undag beobachtete die beiden vorsichtig aus sicherer Entfernung. Breda hatte dies bemerkt. „Ich geh ja schon, Professorlein“, rief er und winkte ihm neckend zu.
    „Und wir sehen uns doch bestimmt zum Essen, heute

Weitere Kostenlose Bücher