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Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Titel: Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Romes
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Boden zu betreten, da sie entfernt verwandt waren, mit den weißen Feen. Diese waren jedoch unparteiisch zwischen Himmel und Hölle geblieben. Grimmig starrten sie in die Gruft. Einige versuchten sich durch die engen Gitterstäbe zu drängen. Breda half Maira von der Steinplatte hinunter zu steigen. Ein inniger Kuss besiegelte jenen Moment des absoluten Glücks, den sie soeben miteinander geteilt hatten. Beide blickten einander an und Maira strich über seine gerötete Wange.
    „Was auch geschieht“, versicherte sie. „Wir werden uns nicht verlieren.“ Er hielt ihre Hände ganz fest, um ihr zu zeigen, dass er ebenso wie sie daran glaubte, dass sie jene Nacht überstehen würden. Dass sie zusammenbleiben würden, was auch immer ihnen bevorstand. Dann riss er entschlossen die Gruft auf und ließ seine Feuerbälle auf die Alben regnen. Er hatte eine hohe Trefferquote und versengte einen nach dem anderen. In Flammen stehend, fielen sie um und blieben reglos auf dem Boden zurück. Einer von ihnen jedoch war flink. Er versteckte sich zwischen den Grabsteinen und lugte, immer mal wieder, provozierend zwischen ihnen hindurch, aber Isseltz schnellte heran. Sie packte ihn mit ihrem Schnabel am Kragen. Er schrie, während er in der Luft zappelte wie ein Fisch am Haken.
    Sich windend und bettelnd, schlug er um sich.
    „Lass mich los, du blödes Federvieh.“
    Isseltz trug ihn zu Breda, der bereits einen Feuerball für ihn bereithielt und damit ausgeholt hatte, um diesen auf ihn zu schleudern.
    „Halt!“, rief der Alb und hob beschwichtigend seine Hand. „Ich weiß etwas, das dürfte euch gewiss interessieren.“
    „Er lügt.“ Breda war bereit zum Zielen.
    „Nein“, schrie Maira. „Warte.“ Sie hielt seinen Arm zurück und der Feuerball löste sich in Luft auf. Mutig trat sie an das Wesen heran.
    „Was weißt du?“
    Der Nachtalb begann zu grinsen und schwarze Rückstände von einstigen Zähnen blitzten dabei hervor.
    „Caelicola hat da jemanden vor dem Friedhof aufgespürt. Lief einfach dort vorbei, das dumme Ding. Nun ist sie seine Gefangene. Er wird sie sicher töten. Hat ihn einmal böse bestohlen und der Gott der Unterwelt vergibt nie, nie, nie. Das blöde Engelsweib.“
    Maira erstarrte. „Ein Engel? Wie ist ihr Name?“
    Der Nachtalb lachte hämisch. „Ah, du kennst sie wohl?“
    „Ihr Name!?“ Mairas Stimme war von Ungeduld durchzogen.
    Isseltz pickte ihn unsanft in sein Hinterteil, um ihm auf die Sprünge zu helfen.
    „Au“, stieß er aus. „Ranossa!“
    Er grinste breit, als er sah wie bestürzt Maira auf diese Information reagierte.
    „Wer ist das?“, fragte Breda, dem ihre Anteilnahme nicht entgangen war.
    „Sie ist meine Mutter!“, sagte sie, so ernsthaft, dass ihre Betroffenheit sie selbst überraschte. Sie hatte Ranossa nie kennengelernt, aber das Bild, welches ihr die Nebellichten gezeigt hatten, war das einer guten Mutter gewesen und genauso hatte sie diese in ihr Herz eingeschlossen.
    „Die Sonne wird bald aufgehen.“ Breda blickte aus der Tür hinaus, wo sich am Horizont bereits ein schmaler Streifen der herannahenden Morgenröte erahnen ließ.
    „Die meisten Wesen werden sich in die Dunkelheit flüchten.
    „Er weiß es nicht“, stotterte Maira und sah Breda an. Jedoch war es ein leeres Starren, das auf direktem Weg durch ihn hindurchging. „Er muss es erfahren. Er muss wissen, dass ich seine Tochter bin und Ranossa meine Mutter. Dann wird Caelicola sie freigeben.“ Sie nickte entschlussfreudig, doch Breda hielt sie am Arm zurück. „Du kannst jetzt noch nicht da raus. Es ist zu gefährlich.“
    Sie blickte auf seine Hand, die sie zurückhalten wollte, und streifte diese sodann vorsichtig von sich.
    „Ich muss gehen, bevor es zu spät ist.“ Sie eilte die Gruft hinaus, aber Breda stellte sich ihr tatkräftig in den Weg. Verärgert über ihre Uneinsichtigkeit blickte er sie eindringlich an, dann folgte ein resigniertes Schnaufen. Er konnte sie nicht davon überzeugen zu warten. Sie würde tun, was sie für richtig hielt. Ein weiteres Mal gab er ihrer Intuition nach und ließ sich von ihr leiten. Er vertraute ihr. Energisch fasste er sie an der Hand und gemeinsam liefen sie bis zum Tor, vor dem sich die dämonische Menge, aufgrund des hereinbrechenden Tages, bereits deutlich verkleinert hatte. Mittendrin saß Caelicola auf einem Stuhl, der die Form eines monströsen Throns aufwies, bestehend aus einer schwarzen Klaue, die mit langen Krallen ausgestattet war. Vor ihm kniete,

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