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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Gefühl gehabt, er könnte sie die ganze Nacht in den Armen halten, und im nächsten Augenblick waren seine Arme und Beine so schwach, dass sie zitterten.
    In der Furcht, sie fallen zu lassen, ließ Fin von ihr ab und versuchte, so sanft wie möglich ihre nackten Füße auf den Boden zu stellen. Ihr Kleid fiel herab und bedeckte ihre Blöße, und wieder, wie schon beim ersten Mal, schlug über Fin eine Welle unerklärlicher Zärtlichkeit zusammen. Das hier war nicht nur Sex. Es fühlte sich wie eine tiefe Verbundenheit an, die er eine sehr lange Zeit nicht mehr gespürt hatte.
    Ihr Kopf sank an seine Schulter, während sie darauf wartete, dass sie wieder zu Atem kam. Er hielt sie in den Armen und inhalierte tief den süßen Geruch ihres frischen, sauberen Haars, der sich mit dem schwereren, moschusartigen Geruch ihres Liebesakts vermischte.
    »Wow«, flüsterte er in ihr Ohr.
    Zu seiner Freude lachte sie. »Tut mir leid. Ich war ziemlich laut.«
    »Nicht zu laut.« Er küsste sie auf den einen Mundwinkel, dann auf den anderen, während er ihren Busen streichelte. »Ich bin ja froh, dass ich dich glücklich machen kann, Elena.«
    Lächelnd, mit schläfrigem Blick, schob sie sich das Haar aus dem Gesicht. »Ich sollte gehen«, sagte sie.
    Er küsste ihre nackte Brust, zog dann den Stoff wieder an Ort und Stelle und trat einen Schritt zurück. Er war noch nicht ganz bereit, sie gehen zu lassen, und er wusste nicht warum.
    Die Stimme in seinem Kopf fiel ihm wieder ein.
Du erinnerst dich daran.
Erinnerte er sich? Woran? Wer wollte, dass er sich erinnerte? Sicher nicht Elena. Aber wieder spürte er diesen sonderbaren Anflug von Vertrautheit. Etwas ging zwischen ihnen vor sich, das er nicht benennen konnte. »Elena, sind wir uns schon einmal begegnet?«
    »Wie meinst du das?« Sie sagte es leichthin, während sie sich bückte. Sie hob seine Boxershorts auf und gab sie ihm.
    Fin zog sie an und griff nach seiner kurzen Hose. »Ich weiß nicht. Ich werde nur dieses seltsame Gefühl nicht los. Als hätten wir uns schon früher irgendwann getroffen. Weißt du, was ich meine?«
    »Du glaubst, wir haben uns schon mal getroffen?«
    Er bemerkte, dass sie das oft tat: Sie reagierte auf seine Fragen mit Gegenfragen, die gar nichts beantworteten.
    Sie strich ihm über die Wange. »Ich sollte ins Cottage zurückgehen. Meine Schwester wird sich schon Sorgen machen.«
    Er knöpfte sich die Hose zu und sammelte ihre Sandalen aus dem Gras auf. »Ich bringe dich nach Hause. Lass mich nur die Flipflops von der Veranda holen.«
    »Nein. Ich möchte lieber allein gehen.« Sie nahm ihm die Schuhe ab. »Gute Nacht, Fin.«
    Bevor er etwas einwenden konnte, hatte sie sich schon in Bewegung gesetzt. Sie nahm die Abkürzung durch den hinteren Teil des Gartens zu der kleinen Straße. Er rief ihr nach: »Wenn du bis zum Ende –«
    »Ich finde den Weg schon«, unterbrach sie ihn. »Gute Nacht, Fin.«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. Noch immer konnte er sie an seinen Fingern riechen. Er war sich nicht sicher, was er von ihr halten sollte. »Gute Nacht, Elena«, murmelte er.
     
    Am nächsten Abend saß Kaleigh auf der Armlehne des Sofas und sah zu, wie Katy mit Beppe zum hämmernden Rhythmus eines Hiphopsongs tanzte. Sie war unter dem Vorwand mitgekommen herauszufinden, welche Kahill-Teens anwesend waren, aber sobald sie da war, stellte sie fest, dass sie sich selbst hervorragend amüsierte. Ihr gefielen die Musik und die Atmosphäre. Ihr gefiel es zuzusehen, wie die jungen Menschen miteinander umgingen. Sie hoffte, ihre Unterhaltungen würden dazu beitragen, dass sie sie besser verstand. Und wenn man dieser Mischung dann noch pubertierende Vampire hinzufügte, konnte es wirklich interessant werden.
    Kaleigh suchte Mickeys Blick. Sie stand auf der anderen Seite des Raums neben der Tür zum Keller. Mickey hob grüßend einen roten Plastikbecher und wandte sich wieder dem Gespräch mit ihrem hünenhaften Freund zu. Kaleigh war noch immer neugierig zu erfahren, was dort unten vor sich ging, und hatte schon die ganze Nacht die Kellertür auf- und zugehen sehen. Sie kannte niemanden von denjenigen, denen Tomboy den Zutritt gestattete. Die Jugendlichen, die sie kannte, blieben oben. Sie stufte das bisschen Trinken und Hüftenschwingen auf der Hauptparty als harmlos ein; doch je länger sie auf ihrem Beobachtungsposten war, desto nervöser wurde sie bei dem Gedanken daran, was dort unten wohl passieren mochte. Vielleicht rauchten sie ja nur Gras.

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