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Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Eternal - Die Geliebte des Vampirs

Titel: Eternal - Die Geliebte des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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klebte.
    Schon wieder so ein verfluchter Alptraum.
    Es waren die Rousseaus. Sie wollten ihn einfach nicht in Ruhe lassen. Zumindest nicht in seinem Kopf.
    Er griff nach der Bierflasche auf dem Karton neben seinem Bett. Trank einen gierigen Schluck. Es war warm und schal. Trotzdem trank er es aus.
    Mit noch immer rasendem Puls legte er sich wieder hin, eine Hand unter dem Kopf verschränkt.
    Warum träumte er immer wieder von den Rousseaus? Sicher, vielleicht war New Orleans letztes Jahr keine Sternstunde gewesen, aber er hatte sich auch nicht zum ersten Mal in Schwierigkeiten gebracht. Es war nicht einmal das erste Mal, dass die Rousseaus ihn in die Enge getrieben hatten. Sie waren ein gemeiner Haufen Vampire. Nüchtern betrachtet lag es auf der Hand, dass es unwahrscheinlich war, ungeschoren mit dem Diebstahl ihrer Drogen davonzukommen, aber welcher Süchtige machte nicht hin und wieder eine Dummheit?
    Und jetzt war er clean. Nüchtern. In Sicherheit.
    Warum also die bösen Träume? Wollte ihm etwas oder jemand eine Nachricht übermitteln? Sein Unterbewusstsein? Die Rousseaus?
    Hatte es etwas mit Fins Fall zu tun?
    Ihm wurde himmelangst. Konnten die Morde eine Art Revanche für das sein, was er getan hatte – auch wenn seine Familie an seiner Stelle für die gestohlenen Drogen bezahlt und seine Schuld gegenüber den Vampiren aus New Orleans beglichen hatte?
    Er stand auf und ging durch den dunklen Gang zu Fins Schlafzimmer. Dort stand er einen Moment vor der halboffenen Tür. Wenn Colin und Richie gestorben waren, weil die Rousseaus noch immer Groll gegen die Kahills hegten, würde er nicht damit leben können.
    Er schob die Tür auf. »Hey, Bruderherz«, flüsterte er.
    Fins Bett war leer. Regan kehrte in sein eigenes Bett zurück. Er war sich nicht sicher, ob er enttäuscht sein sollte, dass Fin nicht da war und er nicht mit ihm über die Rousseaus sprechen konnte – oder erleichtert.

[home]
    Kapitel 14
    D u schaust ja noch reichlich spät vorbei, Victor.« Peigi hielt die Fliegengittertür mit der einen Hand auf und mit der anderen ihren karierten Flanellmorgenrock zu.
    Victor starrte auf seine Füße. »Hab noch Licht bei dir gesehen«, brummte er. »Da wusste ich, dass du noch wach bist. Außerdem – du bist immer noch Vorsitzende des Generalrats, oder? Man sollte meinen, dass du dann Tag und Nacht für deine Wähler zu sprechen bist.«
    »Wähler? Ist es das, was du bist, Victor?« Sie seufzte und stieß die Tür auf. »Na, dann komm. Ich nehme an, wenn ich dich jetzt nicht hereinlasse, wirst du morgen Abend wiederkommen.«
    »Das nehme ich auch an.« Er folgte ihr durch den dunklen Schmutzraum und die Küche ins hellerleuchtete Wohnzimmer. Tatsächlich lief der Fernseher. Er war nie zuvor in Peigis Wohnzimmer gewesen. Er hatte nie zuvor einen Grund gehabt herzukommen. Der Raum war passend zu ihrer praktisch veranlagten Persönlichkeit eingerichtet: eine karierte Couch und ein Lehnstuhl, zwei stabile Beistelltischchen und ein Couchtisch. Wie ihre Kleidung sahen auch ihre Möbel so aus, als entstammten sie einem Versandhauskatalog.
    »Ich biete dir keinen Tee oder Gin Tonic an«, warnte sie ihn und ließ sich in den Lehnstuhl fallen. Sie nahm die Fernbedienung von der Armlehne und stellte den Fernseher stumm.
    »Würde ich auch gar nicht annehmen. Nicht mal, wenn ich am Verdursten wäre«, grummelte er.
    »Also, worum geht’s? Was ist so dringend, dass es nicht bis morgen warten kann?«
    Sie zerrte am Gürtel ihres Morgenrocks, als hätte sie Angst, er könne einen Blick riskieren wollen. Peigi mit ihrem strengen Kurzhaarschnitt, der pummeligen Figur und ihrer männlichen Art war nicht sein Fall. Er mochte weiblichere Frauen. Mit weicheren Kanten. Außerdem vertraute er keiner Frau mit pyrokinetischen Fähigkeiten. Wenn sich eine Frau wie sie über einen ärgerte, konnte man nie wissen, was sie in Brand setzen würde.
    »Ich wollte etwas fragen –« Nervös faltete er die Hände in seinem Schoß. »Ich wollte, dass du mich diese Woche auf die Tagesordnung im Generalrat setzt. Ich … ich habe etwas, das besprochen werden muss.«
    »Tut mir leid. Die Tagesordnung ist schon gerammelt voll, Victor. Seit diesen Morden ist das totale Chaos ausgebrochen. Worüber musst du denn mit uns reden?«
    Er nestelte unruhig an seiner Kleidung. Er hatte geduscht, bevor er hergekommen war, und sogar die Bürste benutzt, die ihm Mary gekauft hatte, um seine Fingernägel zu reinigen. Er hatte ein sauberes T-Shirt

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