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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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dich des Mordes verdächtigt habe.« Sie zwang sich, ihn anzuschauen. »Und es tut mir leid, dass ich dir das angetan habe. Es tut mir leid, dass ich das mit deinem Leben gemacht habe … dass ich dich zu einem Vampir gemacht habe.«
    Er legte seine Hand auf ihre und wartete einen Moment, bis er sprach. »Das ist alles, was ich wollte. Ich wollte, dass du es sagst, Fee.« Er drückte ihre Hand und ließ sie wieder los. »Du hast mir nie gesagt, dass es dir leid tut. Ich musste … musste es einfach einmal von dir hören.« Er nahm eine Spenderbox mit Taschentüchern vom Beistelltisch und hielt sie ihr hin.
    Fia nahm zwei.
    »Das ist alles, was ich hören wollte«, wiederholte Joseph und tupfte sich ebenfalls die Augen mit einem Taschentuch. »Ich glaube, dass ich deshalb zurückgekommen bin. Nicht weil ich wirklich herziehen wollte, Dr. Kettleman.« Er sah ihr über den Couchtisch hinweg in die Augen. »Sondern weil … weil ich die Sache für mich abschließen wollte. Ergibt das einen Sinn?«
    »Wir alle müssen bestimmte Ereignisse in unserem Leben für uns abschließen, Joseph. Vor allem traumatische Erfahrungen, wie Sie sie erlebt haben. Was Fia getan hat, war ganz und gar nicht richtig. Und sie weiß das.« Sie nickte Fia zu. »Und jetzt kann sie, vielleicht dank dieser Entschuldigung, auch für sich einen Abschluss finden.«
    Fia kam sich idiotisch vor. Weil sie zugestimmt hatte, diese Sache mit Joseph aufzuarbeiten. Weil sie zugelassen hatte, dass sie die Kontrolle über sich verlor. Außerdem war da ein Teil in ihr, tief drinnen, der Joseph nicht ganz abnahm, was er sagte.
    »Kannst du jetzt, da du deinen ›Abschluss‹ hast, bitte gehen?« Fia warf Dr. Kettleman einen Blick zu. »Es geht hier nicht nur um private Dinge, Marie.«
    Fia hatte sich angewöhnt, Dr. Kettleman in der Praxis weder zu duzen noch beim Vornamen zu nennen. Das förderte die Arzt-Patienten-Beziehung. Aber manchmal, so wie jetzt, fühlte sie sich nur von einem Mitglied des Clans wirklich verstanden. In diesem Augenblick war Marie Kahill Kettleman nicht nur Fias Psychiaterin, sondern auch ihre Cousine zweiten Grades väterlicherseits. »Es geht auch um meinen Job«, fuhr Fia fort. »Ungeklärte Fälle aus der Gegend flattern täglich auf meinen Schreibtisch. Wenn darunter ein Verbrechen wäre, dessen ich Joseph verdächtige, würde ich in eine Zwickmühle geraten. Ich müsste entweder zulassen, dass die Menschen gegen ihn ermitteln, und uns damit alle in Gefahr bringen, oder die Sache vor den Clan bringen.« Ihr Blick wanderte zu Joseph. »Und weder das eine noch das andere wäre gut für ihn.«
    »Ich muss meine Praxis nicht in Philadelphia eröffnen.« Joseph hob die Hände und ließ sie wieder in den Schoß fallen. »Wir denken gerade ernsthaft über Dallas und Las Vegas nach. Ich kann meinem Partner einfach sagen, dass der Kundenkreis, den wir suchen, hier nicht zu finden ist.«
    »Und das ist es?«, fragte Fia. »Du gehst einfach wieder?«
    »Mir tut es auch leid, Fia, für alles.« Er wandte sich ihr zu. »Für die Schwierigkeiten, die ich dir in den letzten Wochen gemacht habe. Aber ich fühle mich jetzt wirklich besser.« Er schob wieder seine Hand hinüber zu ihrer. »Und du?«
    Sie nahm ihre Hand weg, noch bevor er sie berühren konnte. »Also abgemacht.« Sie sah wieder zur Dr. Kettleman. »Joseph wird die Stadt verlassen, und ich gehe wieder an die Arbeit.«
     
    »Es tut mir leid, dass ich zu spät komme. Und dass ich das Abendessen verpasst habe.« Fia setzte sich auf die Bettkante, mit dem Rücken zu Glen. Sie war nicht gut in diesen Dingen. Im Entschuldigen. Und schon gar nicht in Beziehungen. Sie wusste nicht, was sie ihm sagen sollte. Wie sie es sagen sollte. Sie hatte das Gefühl, dass sie dabei war, das Ganze zu vermasseln … und dabei hatte das Ganze ja noch kaum angefangen. Was hatte sie sich dabei gedacht, auch nur über eine Beziehung mit einem Mann, noch dazu einem Menschen, nachzudenken? Vielleicht sollte es einfach nicht sein. Vielleicht sollte sie ihre Kontakte zu Menschen auf dunkle Gassen beschränken.
    Sie war früher von Philadelphia abgefahren, als sie gedacht hatte, aber dann hatte sie wegen eines schweren Unfalls fast eine Stunde auf der Autobahn gestanden. Zudem hatte sie in Dover tanken müssen. So kam sie erst kurz vor zehn im Hill an, als Glen gerade die Rechnung zahlte und gehen wollte. Sie waren schweigend zur Pension zurückgekehrt. Glen hatte nicht wütend gewirkt. Nur gleichgültig.
    Er

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