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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Straße.
    Verdammt,
dachte sie, während sie in ihrer Tasche mit dem Postamtsschlüssel klimperte, den sie hatte mitgehen lassen.
Er ist gut.
    Sie hoffte nur, dass er nicht
zu
gut war.
     
    Als sie zusammen den Pub betraten, saß Onkel Sean schon an der Bar vor seinem zweiten Bier. Mindestens. Eine kleine Schultafel an der Innenseite der Tür setzte die Gäste davon in Kenntnis, dass die Wirtin heute Abend Houndstooth-Starkbier ausschenkte. Ein hervorragendes, kräftiges dunkles Bier. Fia kannte es gut. Onkel Sean trank dieses Starkbier gern.
    Aus der alten Jukebox am anderen Ende des Gastraums dudelte Musik; ein übermütiges Lied aus den Siebzigern.
    Das Hill, wie man den Pub in der Stadt nannte, war nach dem White Horse oben in Newport die zweitälteste durchgehend bewirtschaftete Kneipe der Vereinigten Staaten. Wenn die Hurrikans im 18. Jahrhundert nicht gewesen wären, hätte es sogar den ersten Platz belegt. Ursprünglich hatte eine von Fias Tanten den Pub auf einer Sanddüne unten am Wasser errichtet; aber schließlich hatte sie den Kampf gegen die Elemente aufgegeben und das Hill weiter landeinwärts neu aufgebaut, wo es höher lag. Die Stadt war wild um den Pub herumgewuchert, und schon nach Jahresfrist war der Gastraum zum Herzstück des Kahill-Clans geworden. Niemand kämpfte, niemand liebte, niemand kaufte ein Auto, ohne dass im Hill darüber geredet wurde.
    Draußen wies kein Schild auf den Pub hin, und drinnen gab es auch nicht viel zu sehen. Tavia hielt es bewusst so, um Touristen abzuschrecken. Auf der anderen Seite der Stadt gab es einen Pub im Disney-Stil namens O’Cahall’s, der extra für sie gedacht war. Trotzdem waren an diesem Abend ein paar Menschen da. Zwei Pärchen und ein Witwer im mittleren Alter, der jedes Jahr mit seinen erwachsenen Kindern hierherkam, um den August in der Stadt zu verbringen und so zu tun, als gehörten sie dazu.
    Die Wände des Pubs waren dunkel getäfelt und unter dem jahrzehntelangen Einfluss von verspritztem Bier und Rauch fleckig geworden. Der Boden war mit Dielen ausgelegt, die früher regelmäßig mit Sand und Meerwasser geschrubbt worden waren, mittlerweile aber mit einem chemischen Produkt bearbeitet wurden, das für Fias Geschmack immer ein bisschen nach WC -Reiniger roch. An zwei Wänden gab es hölzerne Boxen mit Tischen und Bänken; in der Mitte des Raums standen vereinzelt einige Tische und Stühle. Der Tresen, der eine ganze Wand einnahm, war aus dem Holz des Schiffes gezimmert, das die Kahills nach Clare Point gebracht hatte. Vom Salzwasser gebeizt, verschrammt und von Holzwürmern zerfressen, gehörte der Tresen genauso zur Clanfamilie wie jedes einzelne Mitglied. Der lange, geätzte und vergoldete Spiegel dahinter reflektierte die Gesichter all derer, die Fia schon seit Jahrhunderten kannte. Einige davon liebte sie, andere hasste sie, aber jedem von ihnen gegenüber war sie absolut loyal.
    »Suchen wir uns einen Tisch, Special Agent Duncan«, schlug sie vor und dirigierte ihn weg von der Bar, ihrem Onkel Sean und dessen Bruder Mungo.
    Sie konnte fühlen, dass Sean mit ihr reden wollte, aber sie ignorierte ihn und schaltete ihn in ihrem Kopf auf stumm.
    Duncan folgte ihr zu einem Tisch. »Das ist doch albern. Nennen Sie mich Ian.«
    Als seine Worte in ihr Bewusstsein drangen, fuhr sie herum. »Was haben Sie gesagt?«
    Verwirrung machte sich auf seinem Gesicht breit. »Ich sagte, dass das albern ist. Nennen Sie mich Glen.«
    »Oh.«
Wo zur Hölle war das hergekommen? Gott, war sie müde.
    Glücklicherweise kam gerade in diesem Augenblick Shannon auf sie zu, ganz Titten und Wimpern und Pam-Anderson-Blondchen. Sie war Mitte zwanzig und arbeitete gegen Saisonende immer abends für Tavia. Im Sommer kochte und bediente sie in einem großen Gästehaus unten an der Straße. Sie war nicht so groß wie die meisten Frauen in der Stadt, aber mindestens genauso schön wie jede von ihnen, und zwar fast schon auf eine exotische Art. Sie trug stets enge, tief ausgeschnittene T-Shirts und Jeans, die wie bemalt aussahen. Wie alle Vampirinnen verströmte sie eine Sinnlichkeit, die sogar menschliche Männer riechen konnten.
    Shannon ignorierte Fia und hob eine ihrer dünnen Augenbrauen. Ihr Interesse galt Duncan. Sie wusste bereits genau, wer er war, und drückte ihre Freude darüber aus, dass sie einen Blick auf sein schönes Gesicht werfen durfte.
    Shannon hatte Ian nicht gekannt. Sie hatte keine Ahnung von der Ähnlichkeit beider Männer. Aber sofort, aus dem Stand

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