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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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»Er surft. Er sagt immer, dass er es mir auch beibringen wird.« Sie zuckte mit den Achseln. »Ich weiß allerdings nicht, wann. Er hat einen Freund, Kyle, und der arbeitet in einem Surfshop in Rehoboth Beach. Er sagt, dass er mir einen guten Preis für ein gebrauchtes Board machen kann. Er geht auch in meine Schule. Bist du schon mal gesurft, Fia? Derek sagt, wenn ich mit ihm gehe, leiht er mir sein Board. Er baggert mich schon den ganzen Sommer an, damit ich mit ihm gehe.«
    Fia sah sie verblüfft an. »Wohin denn?«
    Kaleigh verdrehte die Augen. »Nicht
hin
gehen.
Mit
ihm gehen. Du weißt schon – ausgehen.«
    »Du bist vierzehn. Wie alt ist er?«
    »Fünfzehn«, antwortete sie.
    »Und wie stellt ihr euch ein Date vor? Keiner von euch darf fahren.«
    Kaleigh verdrehte erneut die Augen und stöhnte. »Es ist nicht mehr wie damals, als du jung warst, Fia. Wir gehen einfach aus … du weißt schon, hängen zusammen herum.«
    »Du meinst, ihr habt Sex?« Sie waren vor Kaleighs Elternhaus angekommen, und Fia öffnete das Gartentor in dem weißen Lattenzaun. »Du weißt sehr gut, dass das verboten ist. Darin hat sich nichts geändert. Du musst erst wieder einundzwanzig sein, und dann darfst du, aber auch nur mit einem Clanmitglied.«
    Kaleigh schloss das Gartentor hinter ihnen. »Ich weiß, ich weiß, weil ich vielleicht die Kontrolle verlieren, jemanden beißen und sein Blut trinken könnte, und dann wäre er einer von uns.« Sie betete herunter, was sie zweifellos schon hundert Mal gehört hatte. »Aber ist so was schon mal passiert? Oder ist es nur eine Geschichte, die ihr erzählt, um uns Angst einzujagen?«
    »Kaleigh, noch vor einem Jahr warst du eine von uns, die Teenies vor dem Sex mit Menschen gewarnt hat.«
    »Aber ich erinnere mich nicht mehr daran.« Sie hob die Hände in gespielter Verzweiflung. »Alles, was ich weiß, ist das, was ihr mir erzählt. Mandy sagt, dass ihr lügt. Dass alles nur eine große Verschwörung ist.«
    »Was soll eine Verschwörung sein?«
    »Die ganze Geschichte, wie wir jemanden von ihnen zu einem von uns machen können.«
    »Und was ist mit Victor? Und Shannon?«
    »Vielleicht sind das ja auch nur Lügen. Um uns in Clare Point zu halten.
Klein
zu halten.« Das Mädchen ließ sich auf die weiß gescheuerte Stufe vor der Verandatür fallen. »Die Jungs stehen auf uns, weißt du. Auf uns Mädchen aus Clare Point. Wir haben den Ruf, anders zu sein als die Menschenmädchen. Ich schätze, das macht uns zu so was wie Stars.«
    Fia sah weg. Sie wollte nicht wirklich ein Gespräch über Vampirsex mit Kaleigh anfangen. Nicht jetzt und überhaupt niemals, wenn sie es verhindern konnte. Das ganze Thema behagte ihr nicht, weil sie selbst immer noch damit zu kämpfen hatte.
    Aber Kaleigh wollte offenbar darüber reden, und als Mitglied der Gemeinschaft war es Fias Pflicht, einem der ihren durch diese schwierige Zeit zu helfen. Widerstrebend ließ sie sich neben dem Teenager auf der obersten Stufe nieder. Sie nahm die Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie auf. Dass Vampire Tageslicht nicht ertrugen, entsprang mehr oder weniger Bram Stokers Phantasie: Manchmal bekam sie einfach Kopfweh von der Sonne.
    »Kaleigh …« Fia wählte ihre Worte mit Bedacht, damit dieses Gespräch nicht länger wurde als unbedingt nötig. »Niemand lügt dich an. Warum sollten wir? Wir haben das alle schon zigmal mitgemacht. Wir wissen, wie hart es ist, wiedergeboren zu werden und so viele Erinnerungen und Fähigkeiten zu verlieren. Und wie gefährlich.«
    »Aber sie sind doch so süß.«
    Fia sah zu Kaleigh; sie konnte ihr nicht folgen.
    »Die Menschenjungs.« Das Mädchen zuckte mit den schmächtigen Schultern. »Anders als die Clanjungs. Eben süßer.« Sie blickte Fia ernst an. »Findest du denn nicht auch Menschen irre heiß? Fast schon … unwiderstehlich?«
    Wie beantwortete man am besten eine Fangfrage?
    Fia faltete die Hände und senkte den Kopf. Kaleigh erinnerte sich nicht an Ian – noch nicht. Erinnerte sich nicht an die Nacht, als er und seine Vampirjäger so viele Kahills umgebracht hatten. Wusste nicht, dass es Fia gewesen war, die sie hergelockt hatte. Fia, die ihre eigene Familie betrogen hatte, indem sie einen Menschen liebte.
    Was Fia am schwersten am Vampirdasein fand, war die Tatsache, dass die Vergangenheit niemals ruhte; sie wurde wieder und wieder aufgewärmt …
    »Es spielt keine Rolle, ob wir sie attraktiv finden, Kaleigh. Es ist gefährlich. Für uns. Für sie. Es ist unsere

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