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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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hatte. Weil sie einem Mann vertraut hatte, dem sie nicht hätte vertrauen dürfen.
    »Fee?«
    Sie hörte ihren Namen wie aus großer Ferne. Ians Stimme?
    Nein. Nicht seine Stimme.
    Fias Blick kehrte aus der Vergangenheit zurück und heftete sich wieder auf Glen. Sie schämte sich dafür, dass ihre Augen feucht waren. »Tut mir leid«, murmelte sie.
    »Ich wollte nicht neugierig sein.« Er beobachtete sie aufmerksam. »Ich will dich einfach besser kennenlernen.«
    »Fia!« Plötzlich stand Joseph an ihrem Tisch.
    Es war wie in einem schlechten Traum. Er hatte hier nichts zu suchen.
    Glen ließ ihre Hand los, stand wie ein Gentleman auf und hielt Joseph die Hand hin.
    Joseph drückte sie fest. Er trug einen grauen Flanellanzug mit einer lavendelfarbenen Krawatte und passendem Einstecktuch. Sein Anzug hatte wahrscheinlich dreimal so viel gekostet wie der von Glen, aber als sie so nebeneinanderstanden, stellte Fia überrascht fest, dass Glen Joseph um Klassen schlug. Es war etwas an Joseph, das kein Geld der Welt und keine Erziehung reinwaschen konnte.
    »Dr. Joseph Pineiro«, stellte sich Joseph vor.
    »Glen Duncan.«
    »Ah … Fias neuer Freund.« Joesph nickte und lächelte allwissend.
    Glen warf einen Blick auf Fia, als er sich wieder setzte. Er schien ihr Unbehagen zu spüren.
    »Ihr beiden seid jetzt also zusammen.« Es war mehr eine Feststellung denn eine Frage.
    Fia hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Sie hatte keine Ahnung, woher Joseph von Glen wusste, aber sie fühlte sich von Minute zu Minute unwohler. Hatte er ihr nachgeschnüffelt? Zu Hause? Im Büro? Er kannte Mittel und Wege, Dinge herauszufinden. Immer schon. Er hatte die Gabe, mit seinem Charme aus fast jedem Informationen herauszubekommen.
    »Wir waren auch mal zusammen, wissen Sie.« Joseph wies auf Fia, dann auf sich. Er lächelte noch immer, aber in seiner Stimme schwang nun eine gefährliche Schärfe mit.
    »Ach, wirklich?« Glen sah sie über den Tisch hinweg an, dann Joseph.
    »Sie hat mir das Herz gebrochen.« Er faltete die Hände und legte sie an seine Brust. »Mir die Seele geraubt. Buchstäblich, nicht wahr, Fia?«
    Sie war angespannt, hielt seinem Blick aber stand. Sie hatte keine Angst vor Joseph. Sie war mächtiger als er, außerdem stand der ganze Clan hinter ihr. Natürlich war er nicht so dumm, sie zu bedrohen. Natürlich wusste er, dass sie, wenn er sie bedrängte, dem Clan alles beichten und ihm erlauben würde, mit Joseph zu tun, was immer er für angebracht hielt.
    »Ich finde, du solltest jetzt gehen, Joseph«, sagte sie leise.
    »Gehen? Warum sollte ich gehen? Dein neuer Freund und ich lernen uns gerade kennen. Wir haben so viel zu bereden.« Joseph steckte seine Chirurgenhände in die Hosentaschen. »Ich bin sicher, dass Special Agent Duncan mit Interesse hören wird, was du magst und was du nicht magst. Deine kleinen Fetische. Oder, Fee?« Er lachte.
    Glen erhob sich halb von seinem Stuhl. Plötzlich sah er bedrohlich aus, sein Gesicht war versteinert.
    Großartig,
dachte Fia.
Gleich fangen sie an, sich zu prügeln.
    »Sie sollten jetzt besser gehen.« Glen wurde nicht laut, aber seine Stimme klang stahlhart.
    Der Mann hatte mehr Mut, als sie gewusst hatte.
    »Gehen? Warum sollte ich gehen, wenn …«
    Glen machte einen Schritt auf Joseph zu. Der wich zurück. Machte einen Rückzieher. Er war immer ein Feigling gewesen. Hatte es immer vorgezogen, seine Opfer unter den Schwachen zu suchen. Unter den Kranken. Unter den Gefesselten und Geknebelten.
    »Kinder, ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Ich habe eure Rechnung übrigens schon bezahlt.« Joseph wandte sich zum Gehen. »Wir sprechen uns, Fee.«
    Glen wartete, bis Joseph weg war, dann erst setzte er sich wieder.
    »Es tut mir leid«, entschuldigte sie sich, während sie nach ihrem Glas griff. »Noch ein Ex. Er ist ein richtiges Arschloch.« Sie nahm ihre Handtasche, die auf dem Stuhl neben ihr lag. »Wenn du erlaubst …«
    »Bist du okay?«
    »Mir geht’s gut. Ich muss mich nur mal frisch machen. Ich bin gleich wieder da. Großes Ehrenwort.«
    Zitternd vor Wut ging Fia den Gang entlang zum Waschraum. In einer Toilettenkabine fischte sie ihr Handy aus der Tasche und hämmerte Josephs Nummer ein. Sie gab ihm nicht einmal Gelegenheit, sich zu melden, als er abnahm.
    »Ich gehe mit dir zu einer einzigen Sitzung zu Dr. Kettleman. Dann verlässt du Philadelphia freiwillig, oder ich rufe meine Brüder an. Du kennst meine Brüder, Joseph. Sie werden nicht

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